Hier mal mein Versuch.
Was mir an meiner Version besser gefällt, als an der zur Diskussion gestellten s/w-Vorlage:
- auf den ersten Blick weniger unscharf (Unschärfemaske + Bild verkleinert)
- höherer Kontrast ("Spielen" mit Tonwertkurven)
- Highlights im Gesicht stechen nicht als helle Inseln/Flecken heraus
- Rahmen weniger erdrückend
Wirklich überzeugend finde ich meine Variante allerdings auch nicht, sie wirkt irgendwie langweilig auf mich. Bei s/w-Konvertierung fehlt mir allerdings offen gesagt die Übung und damit auch noch das rechte Gespür und "der Blick", so dass ich nicht auf Anhieb sagen kann, was den langweiligen Eindruck im Einzelnen ausmacht.
Ich kann sagen, das mir viele s/w-Konvertierungen von "fantomas" gut gefallen, insofern fände ich es schön, wenn er sich doch noch zu einer Bearbeitung durchringen und vielleicht sogar detailliert beschreiben könnte, worauf er bei der Konvertierung im Einzelnen Wert legt und achtet und wie er zum Ziel kommt. Im konkreten Beispiel mag das Resultat bedingt durch die Qualität der Vorlage nicht optimal werden, aber gerade das könnte lehrreich sein - die Mängel am Bild zu sehen/zeigen und zu besprechen.
Die grundsätzliche Kritik von "fantomas" an der Qualität der Aufnahmen und der Haltung des Fotografen teile ich. Man kann vieles mit mangelnder Erfahrung erklären, aber nicht ein derart unscharfes Foto. Die Unschärfe lässt sich mit s/w-Konvertierung nicht entfernen und erschwert eine sinnvolle Bearbeitung. Insofern ist Kritik an der Unschärfe auch dann berechtigt, wenn es "nur" um die s/w-Konvertierung geht.
Wenn allgemeiner gefragt wird, was man aus den Bildern noch herausholen kann, dann geht es automatisch auch um ein Nachschärfen, und die Antwort, dass das gezeigte Bild so unscharf ist, dass ein Neufotografieren im Vergleich zu EBV die angebrachtere Lösung ist, halte ich für korrekt. Die hier gezeigten Bilder machen in der Tat nicht den Eindruck, als sei es nicht möglich, sie relativ mühelos neu anzufertigen.
Zum Motiv noch folgendes:
Bei den von Dir (auch in anderen Threads) gezeigten Aufnahmen finde ich die Posen des (an sich fotogenen) Jungen überwiegend recht künstlich und zu "erwachsen". Kinder sollten sich nach meinem Empfinden nicht verhalten und nicht fotografiert werden wie (noch) zu kurz geratene erwachsene Models. Das ist zwar keine rein technische Kritik, aber vielleicht dennoch willkommen.
Ergänzender Gedanke:
Du entfernst in alten Beiträgen die angehängten Bilder. Das finde ich unschön, weil die Antworten, die Dir gegeben werden, ohne die Bilder keinen Bezugspunkt mehr haben und damit für andere (spätere) Leser erheblich an Wert verlieren. Das wirkt sehr egoistisch.