AW: Raidsystem zur Bildsicherung
Hi Blur,
D) Zerstörung von Partitionstabellen, hatte ich bisher nur einen einzigen Fall von HW-Defekt (defekte Sektoren, s. u.). Nach mehrtägigen Restaurationsbemühungen (sektorweise mit GNU ddrescue - alleine der finale Lauf benötige das gesamte Wochenende!!).

So habe ich bisher bei jedem Produkt den initialen Test der Wiederherstellungsprozedur genau in diesen Apfel gebissen und einfach gemacht. Eine zweite Absicherung z.B. mit Knoppix war mir zu aufwendig.
Ich muss hinzufügen:
1. Ich mache diese grundlegenden Tests der Backup-Software grundsätzlich immer parallel mit der Einführung einer neuen OS-Version und auf einer Minimalinstallation mit der für den Standardgebrauch notwendigen SW (Browser, Editor, Office). Nach erfolgreicher Wiederherstellung via Rescue-CD oder sonstigen Tool-basierten Verfahren (1. Test) arbeite ich dann mit dem wiederhergestellten System ein paar Tage. Wenn dies ohne auf die Wiederherstellung zurückzuführende Auffälligkeiten reibungslos funktioniert, ist auch die Integrität des Backups (2. Test) verifiziert und das Verfahren für mich abgenommen.
2. Ich praktiziere dieses Vorgehen ca. 20 Jahre und hatte bisher mit keinem der verwendeten Sicherungsprodukte negative Erfahrungen gemacht. Da bringt man das besagte "Gottvertrauen" dann etwas bereitwilliger auf.
Und ich sach' ja: Gottvertrauen.
Aber im Ernst, das müsste man in der Tat eigentlich wirklich machen. Konsequenterweise müsste man diese Tests aber auch regressiv mit jedem Update der Backup-SW wiederholen etc..
Hier ist dann meine Aufwandsschmerzgrenze aber definitiv überschritten, und ich vertraue da einfach darauf, dass der Hersteller seine Hausaufgaben entsprechend macht.
Aber auch dies kann ja mal schiefgehen. Daher setze ich hier etablierte Produkte mit großer Nutzerzahl ein, da fallen kritische Fehler einfach schneller auf.
Und ich installiere Updates auch nur, wenn sie einen für mich relevanten Bug beheben.
Aber ich will in diesem Zusammenhang nochmal auf die Verifikationsproblematik zurückkommen. Mein eingangs erwähntes HW-Problem fiel mir überhaupt nur auf, weil ich mich in trügerischer Sicherheit wiegte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt alle meine Daten Container-basiert mit TrueImage auf eine interne Backup-Partition gesichert und diese Backups nochmals auf eine externe USB-Platte geklont.
Eines Tages wollte ich die Partitionsgrößen meiner internen Platten an die tatsächlichen Anforderungen anpassen. War ja kein Problem, denn ich hatte ja noch die Backups auf der externen Platte. Leider bemerkte ich die Sektorfehler erst beim Versuch, diese Kopien auf die interne Partition zurückzuspiegeln.
Nachdem alles soweit wiederhergestellt war, überprüfte ich nochmals die TrueImage-Einstellungen. Ich weiß nicht mehr warum, aber die vermeintlich gesetzten Haken bei "Backup Verifzieren" war in keinem der Jobs mehr vorhanden.
Wenn mich nicht alles täuscht, hat doch genau diese Funktion die Aufgabe, Original und Kopie zu vergleichen - und zwar nicht im Arbeitsspeicher, sondern - auf Umwegen zwar - 1:1, oder?
Ich habe nach diesem Erlebnis jedenfalls meine Backup-Strategie um 1:1-Kopien auf Datei-Ebene ergänzt. Siehe auch hier.
Grüße,
IcheBins
Hi Blur,
bis auf sehr lange zurückliegende, selbst verursachteMir sind (in den ca. letzten 20 Jahren, private/berufliche Nutzung, meist ein 1-2 PC mit 2-4 Platten und 2 Laptops) rund 8 Stück 3,5" Platten und 4 2,5" Platten abgeraucht. Gemeint sind damit entweder komplette Verirrungen (rumgeknatter), nicht starten oder nicht mehr lesbare Bereiche, die sich in einem Fall mit dem entsprechenden Tools wiederbeleben ließ (1 Fall).

Eine hervorragende Frage!Wie testet man eine Backuplösung für die komplette Wiederherstellung?

In diesen sauren Apfel muss man letztlich beißen. Ein bißchen "Gottvertrauen" in die grundsätzliche Fehlerfreiheit zentraler Funktionen eines etablierten Produktes muss man einfach aufbringen, sonst wird es schnell nicht mehr praktikabel - zumindest im Privatbereich.Man kann es ja nicht einfach machen, denn wenn es nicht klappt, hat man am Ende ein getrashtes System und der Backup ist für die Katz.
So habe ich bisher bei jedem Produkt den initialen Test der Wiederherstellungsprozedur genau in diesen Apfel gebissen und einfach gemacht. Eine zweite Absicherung z.B. mit Knoppix war mir zu aufwendig.
Ich muss hinzufügen:
1. Ich mache diese grundlegenden Tests der Backup-Software grundsätzlich immer parallel mit der Einführung einer neuen OS-Version und auf einer Minimalinstallation mit der für den Standardgebrauch notwendigen SW (Browser, Editor, Office). Nach erfolgreicher Wiederherstellung via Rescue-CD oder sonstigen Tool-basierten Verfahren (1. Test) arbeite ich dann mit dem wiederhergestellten System ein paar Tage. Wenn dies ohne auf die Wiederherstellung zurückzuführende Auffälligkeiten reibungslos funktioniert, ist auch die Integrität des Backups (2. Test) verifiziert und das Verfahren für mich abgenommen.
2. Ich praktiziere dieses Vorgehen ca. 20 Jahre und hatte bisher mit keinem der verwendeten Sicherungsprodukte negative Erfahrungen gemacht. Da bringt man das besagte "Gottvertrauen" dann etwas bereitwilliger auf.

Yep!!!Man bräuchte also wenigstens alle Systemplatten doppelt, dann kann man auch Original und Kopie vergleichen.
Recht aufwendig und beweist auch nur, dass der Backup gerade im Moment gut ist. Ein vollständiger Test sieht anders aus.
Und ich sach' ja: Gottvertrauen.

Aber im Ernst, das müsste man in der Tat eigentlich wirklich machen. Konsequenterweise müsste man diese Tests aber auch regressiv mit jedem Update der Backup-SW wiederholen etc..
Hier ist dann meine Aufwandsschmerzgrenze aber definitiv überschritten, und ich vertraue da einfach darauf, dass der Hersteller seine Hausaufgaben entsprechend macht.
Aber auch dies kann ja mal schiefgehen. Daher setze ich hier etablierte Produkte mit großer Nutzerzahl ein, da fallen kritische Fehler einfach schneller auf.
Und ich installiere Updates auch nur, wenn sie einen für mich relevanten Bug beheben.
Aber ich will in diesem Zusammenhang nochmal auf die Verifikationsproblematik zurückkommen. Mein eingangs erwähntes HW-Problem fiel mir überhaupt nur auf, weil ich mich in trügerischer Sicherheit wiegte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt alle meine Daten Container-basiert mit TrueImage auf eine interne Backup-Partition gesichert und diese Backups nochmals auf eine externe USB-Platte geklont.
Eines Tages wollte ich die Partitionsgrößen meiner internen Platten an die tatsächlichen Anforderungen anpassen. War ja kein Problem, denn ich hatte ja noch die Backups auf der externen Platte. Leider bemerkte ich die Sektorfehler erst beim Versuch, diese Kopien auf die interne Partition zurückzuspiegeln.
Nachdem alles soweit wiederhergestellt war, überprüfte ich nochmals die TrueImage-Einstellungen. Ich weiß nicht mehr warum, aber die vermeintlich gesetzten Haken bei "Backup Verifzieren" war in keinem der Jobs mehr vorhanden.
Wenn mich nicht alles täuscht, hat doch genau diese Funktion die Aufgabe, Original und Kopie zu vergleichen - und zwar nicht im Arbeitsspeicher, sondern - auf Umwegen zwar - 1:1, oder?
Ich habe nach diesem Erlebnis jedenfalls meine Backup-Strategie um 1:1-Kopien auf Datei-Ebene ergänzt. Siehe auch hier.
Grüße,
IcheBins
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