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Pixel und Objektiv: Grenze ???

mandifoto

Themenersteller
Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Thema Auflösung:

Eine gute (!) Optik kann ca. 60 bis 70 lp (Linienpaare) auflösen. Ein Linienpaar (s + w) entspricht somit zwei Pixel.

Der Chip der zB Canon S 80 hat eine Auflösung von 8 MP. Die Chipgröße (1/1,8") beträgt nur 0,70 cm x 0,53 cm (so etwa wie ein Daumennagel).

Gehen wir von einer „mittelprächtigen“ Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus:

7 mm x 45 x 2 = 630
5,3 mm x 45 x 2 = 477

Die Linse kann das Licht daher nur in ca. 0,3 Mio „Teile“ (Pixel) zerlegen. Was nützen hier bitte 8 MP :confused: :confused: Oder übersehe ich etwas Grundlegendes :confused: :confused:

Grüße
Mandi
 
Zuletzt bearbeitet:
irgenwie schreibst Du da etwas konfus, vielleicht sind auch nur Maßeinheiten vertauscht worden, k.A.

Zum einen fehlt die Maßeinheit bei der Aussage, eine gute Optik könne 60-70 lp auflösen. Pro mm, pro inch, pro...?

Dann, der Chip hat vielleicht 8 Mio Pixel, aber davon sind die Hälfte grüne Pixel, ein Viertel sind rot, ein Viertel sind blau. Durch verschiedene Algorithmen werden daraus aber 8 Mio Bildpixel inerpoliert.

Drittens sind bei mir 630x477 nur ca. 0,3 MP.

Aber vielleicht bin ich auch nur zu doof:confused:

Grundsätzlich hast Du aber wohl recht, bei Billigcams können aufgrund schlechter Optiken die Pixelzahl selten ausgenutzt werden
 
mandifoto schrieb:
Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Thema Auflösung:

Eine gute (!) Optik kann ca. 60 bis 70 lp (Linienpaare) auflösen. Ein Linienpaar (s + w) entspricht somit zwei Pixel.

Der Chip der zB Canon S 80 hat eine Auflösung von 8 MP. Die Chipgröße (1/1,8") beträgt nur 0,70 cm x 0,53 cm (so etwa wie ein Daumennagel).

Gehen wir von einer ?mittelprächtigen? Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus:

7 mm x 45 x 2 = 630
5,3 mm x 45 x 2 = 477

Die Linse kann das Licht daher nur in ca. 3 Mio ?Teile? (Pixel) zerlegen. Was nützen hier bitte 8 MP :confused: :confused: Oder übersehe ich etwas Grundlegendes :confused: :confused:

Grüße
Mandi


Grundsätzlich übersiehst Du lediglich, dass die Auflösungsfähigkeit auch in Bezug zur tatsächlichen Brennweite stehen und sehr gute Optiken deutlich mehr können. Bei Kompaktknipsen ist die MP Angabe leider immer noch ein Marketinggag. Hochwertige Zeiss oder Leica Linsen kommen auf deutlich höhere Werte!

VGL

"Kleinbildobjektive erreichen bis zu 200 Linienpaare/mm auf Film
Mittelformatobjektive von Carl Zeiss für Hasselblad erreichen bis zu 280 (Superachromat 5,6/250)
Großformatobjektive von Carl Zeiss erreichen bis 160 (Biogon 4,5/75)"


Werte für Nikon oder Canon hab ich jetzt gerade nicht.

Aber schau mal einen Grossformatabzug auf entsprechendem Papier an, der mit einer Hassi gemacht wurde, so 1*1 Meter! Und dann weist Du was Auflösungsvermögen bedeutet!


Gruss
Boris
 
mandifoto schrieb:
Die Chipgröße (1/1,8") beträgt nur 0,70 cm x 0,53 cm (so etwa wie ein Daumennagel).
Wessen Daumennagel? Der eines Kleinkinds vielleicht? Meiner ist 1,5x1,7cm und ich habe sicher nicht sonderlich große Hände...
 
cody29 schrieb:
Zum einen fehlt die Maßeinheit bei der Aussage, eine gute Optik könne 60-70 lp auflösen. Pro mm, pro inch, pro...?
Die Maßeinheit hätte ich beschrieben: Gehen wir von einer ?mittelprächtigen? Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus:

cody29 schrieb:
Drittens sind bei mir 630x477 nur ca. 0,3 MP.
hast recht !!! ist ja noch viel krasser !!! Werde ich korrogieren, danke :)
 
mandifoto schrieb:
Die Maßeinheit hätte ich beschrieben: Gehen wir von einer ?mittelprächtigen? Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus:


Das wären Scherben, wenn Markenhersteller so was verbauen würden, dann würde ich ihnen die Kamera um die Ohren hauen,... :eek:
 
Im Prinzip hast du Recht. Und wenn man die Dateien der Kompakten (etwa 8 MPix aus 1/1.8 Zoll-Chip) mit denen aus DSLR (größerer Chip) vergleicht, dann sieht man auf dem Bildschirm auch, dass die vielen Pixel nicht mehr Details hervorzaubern.

Es gibt nur zwei Lösungen des Problems.

1. Entweder bessere Optiken für die Kompakten (die Optik der S80 ist schon relativ gut). Zu teuer!

2. Größere Chips. Ebenfalls zu teuer!

Die hohe Pixelzahl ist in der Tat mehr Verkaufsargument (eigentlich untaugliches) als Qualitätsmerkmal.

Es gibt eine gewisse Erfahrung, dass mehr als 5 MPix bei den 1/1.8-Zoll-Chips nichts bringen, weil kein Hersteller bereit ist in ein entsprechend gutes Objektiv zu investieren und kein Kunde bereit wäre diese Optik zu bezahlen. Dann geht man lieber gleich zur DSLR.

Gruß
Matthias
 
bsm schrieb:
"Kleinbildobjektive erreichen bis zu 200 Linienpaare/mm auf Film
Mittelformatobjektive von Carl Zeiss für Hasselblad erreichen bis zu 280 (Superachromat 5,6/250)
Großformatobjektive von Carl Zeiss erreichen bis 160 (Biogon 4,5/75)"
200 lp sind ja der totale Extremfall. Habe mir willkürlich ein Objektiv rausgesucht:

Sigma EX 2,8 150 mm, erreicht abgeblendet 1000 LP/BH. Die BH (Bildhöhe) getestet an der EOS 20D beträgt 15mm.

1000 lp = 2000 px (alles pro mm) durch 15 mm = 133 px = 66,6 lp

Kurz: Ein gutes KB-Objektiv erreicht bei ca. 70 lp/mm seine Grenze Das Objektiv einer Prosumer (wie das der Canon S 80) liegt sicher wesentlich darunter, mein Ansatz von 45 lp/mm ist sicher nicht so aus der Welt.
 
mandifoto schrieb:
200 lp sind ja der totale Extremfall. Habe mir willkürlich ein Objektiv rausgesucht:

Sigma EX 2,8 150 mm, erreicht abgeblendet 1000 LP/BH. Die BH (Bildhöhe) getestet an der EOS 20D beträgt 15mm.

1000 lp = 2000 px (alles pro mm) durch 15 mm = 133 px = 66,6 lp

Kurz: Ein gutes KB-Objektiv erreicht bei ca. 70 lp/mm seine Grenze Das Objektiv einer Prosumer (wie das der Canon S 80) liegt sicher wesentlich darunter, mein Ansatz von 45 lp/mm ist sicher nicht so aus der Welt.
Sorry, aber das ist weit gefehlt!

ERSTER PUNKT:
Wenn die Systemauflösung im Zusammenwirken aus Objektiv UND Kamera bei 66 lp/mm lag, dann sagt dies über die Optik alleine nur wenig aus.

Wenn es Dein Sigma schafft, mit der 20D 1000 lp/Bildhöhe aufzulösen, dann sagt dies lediglich aus, dass weder die Objektiv- noch die Kameraauflösung unter den berechneten 66 lp/mm gelegen haben können.

Selbst wenn Du ein Objektiv mit 1000 lp/mm Auflösung vor die 20D schrauben würdest, läge im Endeffekt die Systemauflösung kaum höher als mit Deinem Sigma-Macro. Der Grund dafür ist sehr einfach: eine 20D mit Pixelabstand von 6,4 µm hat nur knapp 78 Pixelpaare/mm (aud dann zu allem Überfluss noch ein Auflösungs-begrenzendes AA-Filter). Du kannst also Spitzenobjektive davorhalten wie Du willst, das Endergebnis *kann* nicht mehr als die 78 lp/mm ausweisen.

ZWEITER PUNKT:
Verkleinerst Du die Objektive im Objektivbau, so verkleinerst Du gleichzeitig einen großen Teil der Ungenauigkeiten. Dies bedingt, dass die Objektive für die kleinen Bildkreise der Kompaktkameras in der Auflösung durchaus Werte über 200 oder gar 300 lp/mm erzielen können. Da durch den sehr kleinen Pixelabstand von 2-3 µm die Samplingrate auf 160-200 lp/mm ansteigt, wird dann die Systemauflösung durchaus auf Werte von 120 lp/mm und darüber ansteigen. Dass dies auch tatsächlich der Fall ist, weisen die Auflösungscharts ja auch aus.

DRITTER PUNKT:
Schaust Du Dir einmal die Auflösung des reinen Objektivs an, so wirst Du im mikroskopisch vergrößerten Luftbild hinter dem Objektiv bei guten Festbrennweiten eine Grenzauflösung in Bereichen um 200-500 lp/mm haben. Die Aussage von Zeiss, dass an Film bis zu 200 lp/mm erreichbar waren, ist natürlich hoch gegriffen, zumal derzeit keine 35mm-Emulsion mehr kommerziell angeboten wird, die überhaupt diese Auflösung leisten kann. Dennoch bleibt auch hier wieder festzuhalten, dass es sich um eine *Systemauflösung* handelte, die also sowohl von Optik- als auch von Film-Seite jeweils eine entsprechende Dämpfung erfahren hat.

VIERTER PUNKT:
Wenn Du es selbst mal rechnen willst:
Systemauflösung = 1 / (1/Objektivauflösung + 1/Sensorauflösung)

Nimmst Du Deine beobachteten 66 lp/mm und eine für die 20D angenommene Grenzauflösung von 78 lp/mm (tatsächlich liegt sie wegen AA-Filter etwas niedriger), so ergibt sich nach Umstellung zur Objektivauflösung für Dein Sigma:
Objektivauflösung = 1 / (1/Systemauflösung - 1/Kameraauflösung)

also:

Objektivauflösung = 1 / (1/66 - 1/78) lp/mm = 430 lp/mm

Du hast ein feines Sigma-Makro!
 
Mi67 schrieb:
Objektivauflösung = 1 / (1/66 - 1/78) lp/mm = 430 lp/mm
Du hast ein feines Sigma-Makro!
Danke für die Ausführungen. 430 lp/mm Auflösung deckt sich aber nicht mit meinen sonstigen "Recherchen" im Internet, wo von KB-Auflöungen von 50 - 70 lp/mm ausgegangen wird. Das wiederum deckt sich auch mit meinen Rechenübungen am Beispiel Sigma. Ich habe übrigens gar keines :) , sondern mir nur eine Fotozeitschrift zufällig rausgesucht, wo eben von 1001 lp/BH die Rede ist.
 
Mi67 schrieb:
Sorry, aber das ist weit gefehlt!

ERSTER PUNKT:
Wenn die Systemauflösung im Zusammenwirken aus Objektiv UND Kamera bei 66 lp/mm lag, dann sagt dies über die Optik alleine nur wenig aus.

Wenn es Dein Sigma schafft, mit der 20D 1000 lp/Bildhöhe aufzulösen, dann sagt dies lediglich aus, dass weder die Objektiv- noch die Kameraauflösung unter den berechneten 66 lp/mm gelegen haben können.

Selbst wenn Du ein Objektiv mit 1000 lp/mm Auflösung vor die 20D schrauben würdest, läge im Endeffekt die Systemauflösung kaum höher als mit Deinem Sigma-Macro. Der Grund dafür ist sehr einfach: eine 20D mit Pixelabstand von 6,4 µm hat nur knapp 78 Pixelpaare/mm (aud dann zu allem Überfluss noch ein Auflösungs-begrenzendes AA-Filter). Du kannst also Spitzenobjektive davorhalten wie Du willst, das Endergebnis *kann* nicht mehr als die 78 lp/mm ausweisen.

ZWEITER PUNKT:
Verkleinerst Du die Objektive im Objektivbau, so verkleinerst Du gleichzeitig einen großen Teil der Ungenauigkeiten. Dies bedingt, dass die Objektive für die kleinen Bildkreise der Kompaktkameras in der Auflösung durchaus Werte über 200 oder gar 300 lp/mm erzielen können. Da durch den sehr kleinen Pixelabstand von 2-3 µm die Samplingrate auf 160-200 lp/mm ansteigt, wird dann die Systemauflösung durchaus auf Werte von 120 lp/mm und darüber ansteigen. Dass dies auch tatsächlich der Fall ist, weisen die Auflösungscharts ja auch aus.

DRITTER PUNKT:
Schaust Du Dir einmal die Auflösung des reinen Objektivs an, so wirst Du im mikroskopisch vergrößerten Luftbild hinter dem Objektiv bei guten Festbrennweiten eine Grenzauflösung in Bereichen um 200-500 lp/mm haben. Die Aussage von Zeiss, dass an Film bis zu 200 lp/mm erreichbar waren, ist natürlich hoch gegriffen, zumal derzeit keine 35mm-Emulsion mehr kommerziell angeboten wird, die überhaupt diese Auflösung leisten kann. Dennoch bleibt auch hier wieder festzuhalten, dass es sich um eine *Systemauflösung* handelte, die also sowohl von Optik- als auch von Film-Seite jeweils eine entsprechende Dämpfung erfahren hat.

VIERTER PUNKT:
Wenn Du es selbst mal rechnen willst:
Systemauflösung = 1 / (1/Objektivauflösung + 1/Sensorauflösung)

Nimmst Du Deine beobachteten 66 lp/mm und eine für die 20D angenommene Grenzauflösung von 78 lp/mm (tatsächlich liegt sie wegen AA-Filter etwas niedriger), so ergibt sich nach Umstellung zur Objektivauflösung für Dein Sigma:
Objektivauflösung = 1 / (1/Systemauflösung - 1/Kameraauflösung)

also:

Objektivauflösung = 1 / (1/66 - 1/78) lp/mm = 430 lp/mm

Du hast ein feines Sigma-Makro!


Kann man so nicht stehen lassen:

Zum zweiten Punkt, da hab ich enorme bedenken, denn wen der Bildkreis kleiner wird um eine äquivalente Brennweite in Bezug auf KB zu erziehlen, dann wirken sich minimalste Fehler in der Linse prozentual auf die optische Gesamtfläche deutlich höher aus.

Zum Dritten Punkt:
a) mit 35mmm Material hat das erstmal nicht zu tun, den das Format des Trägers auf dem die Emulsion aufgetragen hat spielt für das Auflösungsvermögen keine Rolle.

Hier mal ein paar Filme:


Kodachrome 25: 100lp/mm: 45 Megapixel (RGB)
Agfa Scale 200x: 120 lp/mm: 50 Megapixel (sw)
Agfachrome RSX II, 50 ISO: 125 lp/mm: 54 Megapixel (RGB)
Agfa Optima II, 100 ISO: 140 lp/mm: 67 Megapixel (RGB)
Agfapan APX 100: 150 lp/mm: 78 Megapixel (sw)
Gigabitfilm: 700 lp/mm: 1690 Megapixel (SW)

Hochgerechnet auf ein Nikon KB Optiken.

Zum nachlesen hier.

Noch was zu einem sehr guten Dia-Film: Astia

Wobei immer auch bei dem Auflösungsvermögen auch der Kontrastumfang mit einzubeziehen ist, wie dann beim Sensor eben auch der AA.

Gruss
Boris
 
mandifoto schrieb:
Eine gute (!) Optik kann ca. 60 bis 70 lp (Linienpaare) auflösen. Ein Linienpaar (s + w) entspricht somit zwei Pixel.

Der Chip der zB Canon S 80 hat eine Auflösung von 8 MP. Die Chipgröße (1/1,8") beträgt nur 0,70 cm x 0,53 cm (so etwa wie ein Daumennagel).

Gehen wir von einer ?mittelprächtigen? Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus:

7 mm x 45 x 2 = 630
5,3 mm x 45 x 2 = 477

Die Linse kann das Licht daher nur in ca. 0,3 Mio ?Teile? (Pixel) zerlegen. Was nützen hier bitte 8 MP...
Erst mal solltest Du zur Kenntnis nehmen, dass es nicht so sein *kann* wie Du behauptest, da ja bekanntlich die 8 MP-Kompaktknipsen durchaus sehr hohe Auflösungen zeigen.

Es stellt sich also nicht die Frage, *ob* in Deiner Betrachtung etwas nicht stimmt, sondern lediglich, *wo* der Hund begraben liegt. In diesem Fall ist es schlicht Deine Annahme zur Objektivauflösung, die weit gefehlt ist. Tatsächlich sind die Objektive der Kompaktkameras ziemliche Hochleistungs-Bauteile, die in Bereiche um 200-400 lp/mm vordringen können. Dies ist sogar noch nicht einmal sonderlich teurer, da durch die Verkleinerung der Komponenten auch gleichzeitig die Dimensionen der Abbildungsfehler sinken. So führt z.B. ein konstant vorhandener Winkelfehler in der Farbdarstellung (laterale chromatische Abberation) bei Verkleinerung aller Distanzen auch zu verkleinerten Dimensionen der Farbdispersion im Fokus. Gleiches gilt für die in Telebrennweiten gefürchtete longitudinale chromatische Abberation (Farblängsfehler), wie auch für die bei lichtstarken Objektiven bzw. Weitwinkeln gefürchteten Bildfehler Koma und Astigmatismus.
 
mandifoto schrieb:
Danke für die Ausführungen. 430 lp/mm Auflösung deckt sich aber nicht mit meinen sonstigen "Recherchen" im Internet, wo von KB-Auflöungen von 50 - 70 lp/mm ausgegangen wird. Das wiederum deckt sich auch mit meinen Rechenübungen am Beispiel Sigma. Ich habe übrigens gar keines :) , sondern mir nur eine Fotozeitschrift zufällig rausgesucht, wo eben von 1001 lp/BH die Rede ist.
Nochmal: bei den Daten, die Du gefunden hast, handelt es sich um *Systemauflösungen*. Die reine Optik an und für sich limitiert zum einen Teil, der Film oder Sensor zum anderen Teil.

Eine Systemauflösung von 60 lp/mm kommt beispielsweise dann zustande, wenn der Film 120 lp/mm auflöst und ebenso die Auflösung der Optik 120 lp/mm beträgt. In der Überlagerung beider entstehen dann die genannten 60 lp/mm. Nimm die Formeln, die ich angegeben habe und rechne es einfach durch.
 
mandifoto schrieb:
Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Thema Auflösung:

Eine gute (!) Optik kann ca. 60 bis 70 lp (Linienpaare) auflösen. Ein Linienpaar (s + w) entspricht somit zwei Pixel.

Der Chip der zB Canon S 80 hat eine Auflösung von 8 MP. Die Chipgröße (1/1,8") beträgt nur 0,70 cm x 0,53 cm (so etwa wie ein Daumennagel).

Gehen wir von einer „mittelprächtigen“ Optik von 40 bis 50 lp (Schnitt: 45 lp) pro mm aus: ...

Nun wurde ja sehr viel geschrieben, dabei ist die Erklärung eiegntlich ganz einfach.

Die Objektive in den kleinen Digicams sind bzgl Auflösungsvermögen in lp/mm wesentlich besser als die besten Kleinbildoptiken.

Normalerweise werden dazu keinen Daten veröffentlich, hier aber mal die MTF Kurven der Ricoh GR digital

RicohGR-Digital-MTF-L.jpg


(Quelle: http://www.digitalkamera.de/Info/News/29/24.htm)

Da kann selbst die beste Leica Festbrennweite für Kleinbild dagegen einpacken.

Selbst bei 150lp/mm und offener Blende schafft diese Objektiv noch guten Kontrast, das Auflösungsvermögen (Kontrast = 10%) ist also noch deutlich höher. Solche Optiken sind vermutlich nur noch durch Beugung limitiert.

Wären die Kleinbildoptiken so gut, dann könnte man ja problemlos eine (auch noch spottbillige) Spezial DSLR mit 1/1,8" 8MP Sensor bauen und bräuchte nur ein 300/4 davor hängen und schon hätte man dank crop 5 eine wunderbare 1500mm (equ) Festbrennweite.
So funktioniert es aber nicht, dazu sind die Kleinbildoptiken, wie Du eben schon selber bemerkt hast halt viel zu schlecht.

mfg
 
bsm schrieb:
Kann man so nicht stehen lassen:

Zum zweiten Punkt, da hab ich enorme bedenken, denn wen der Bildkreis kleiner wird um eine äquivalente Brennweite in Bezug auf KB zu erziehlen, dann wirken sich minimalste Fehler in der Linse prozentual auf die optische Gesamtfläche deutlich höher aus.
Dagegen spricht wiederum, dass selbst bei gleich großen Linsenfehlern und damit Winkelfehlern die Laufstrecken so verkleinert werden, dass die klassischen Bildfehler wie Koma, Astigmatismus, laterale und longitudinale CA mitverkleinert werden.

Zum Dritten Punkt:
a) mit 35mmm Material hat das erstmal nicht zu tun, den das Format des Trägers auf dem die Emulsion aufgetragen hat spielt für das Auflösungsvermögen keine Rolle.
Natürlich ist das Format für die Auflösung der Emulsion unerheblich, ich schrub die 35mm nur dazu, damit wir uns in der Diskussion auf die "normalen" Filme beschränken können.


Hier mal ein paar Filme:
Kodachrome 25: 100lp/mm: 45 Megapixel (RGB)
Agfa Scale 200x: 120 lp/mm: 50 Megapixel (sw)
Agfachrome RSX II, 50 ISO: 125 lp/mm: 54 Megapixel (RGB)
Agfa Optima II, 100 ISO: 140 lp/mm: 67 Megapixel (RGB)
Agfapan APX 100: 150 lp/mm: 78 Megapixel (sw)
Gigabitfilm: 700 lp/mm: 1690 Megapixel (SW)
und welche davon gibt es noch im Fotofachhandel neu zu kaufen?

Noch was zu einem sehr guten Dia-Film: Astia

Wobei immer auch bei dem Auflösungsvermögen auch der Kontrastumfang mit einzubeziehen ist, wie dann beim Sensor eben auch der AA.
Ja, und der alte Velvia brachte bis zu 200 lp/mm (Zeiss-Daten). Was den Kontrastumfang angeht, habe ich immer von der Grenzauflösung gesprochen, also der Auflösung, bei der der lokale Kontrast (MTF) bei hohen Ortsfrequenzen gerade noch mehr als 10% des Maximalwertes beträgt. Das AA-Filter erwähnte ich bereits selbst.

Wenn man noch weiter in die Tiefe gehen würde, dann erst würde es richtig komplex werden. Z.B. folgt die Unschärfe überhaupt einem Gauss-Profil, oder welche Rolle spielen lokale Schärfung (chemisch bei Film, Nachschärfung bei digital) in der Überlagerung zweier Dämpfungsfunktionen, ...
 
Cephalotus schrieb:
Nun wurde ja sehr viel geschrieben, dabei ist die Erklärung eiegntlich ganz einfach.

Die Objektive in den kleinen Digicams sind bzgl Auflösungsvermögen in lp/mm wesentlich besser als die besten Kleinbildoptiken.

Normalerweise werden dazu keinen Daten veröffentlich, hier aber mal die MTF Kurven der Ricoh GR digital

RicohGR-Digital-MTF-L.jpg


(Quelle: http://www.digitalkamera.de/Info/News/29/24.htm)

Da kann selbst die beste Leica Festbrennweite für Kleinbild dagegen einpacken.

Selbst bei 150lp/mm und offener Blende schafft diese Objektiv noch guten Kontrast, das Auflösungsvermögen (Kontrast = 10%) ist also noch deutlich höher. Solche Optiken sind vermutlich nur noch durch Beugung limitiert.

Wären die Kleinbildoptiken so gut, dann könnte man ja problemlos eine (auch noch spottbillige) Spezial DSLR mit 1/1,8" 8MP Sensor bauen und bräuchte nur ein 300/4 davor hängen und schon hätte man dank crop 5 eine wunderbare 1500mm (equ) Festbrennweite.
So funktioniert es aber nicht, dazu sind die Kleinbildoptiken, wie Du eben schon selber bemerkt hast halt viel zu schlecht.

mfg


???? Erklär das mal bitte ausführlicher, wie Du hieraus ein besseres Äuflösungsvermögen als KB-Linsen herleiten willst!!! Darüber sagt die Grafik nämlich nichts aus!
 
bsm schrieb:
???? Erklär das mal bitte ausführlicher, wie Du hieraus ein besseres Äuflösungsvermögen als KB-Linsen herleiten willst!!! Darüber sagt die Grafik nämlich nichts aus!
Nun ja, eine Zyklenzahl von 150/mm ist eine stolze Hürde, die erst mal gesprungen werden will.
 
Mi67 schrieb:
Nun ja, eine Zyklenzahl von 150/mm ist eine stolze Hürde, die erst mal gesprungen werden will.

na dann schau Dir mal an, bei welchen Kontrasten die auf 150/mm kommen??? Und auf was beziehn sich die 150/mm???? Aus dem Kurvenverlauf kann man das nicht herleiten!
 
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