Die DXO-Ergebnisse werden gerne von den Besitzern/Fans der Kameras mit Sony-Sensor bei Kaufberatungsthemen so dargestellt, als wären sie kaufentscheidend. Der Link auf die DXO-Seite mit dem Sensorvergleich ist praktisch gerade bei Pentax-Usern schon obligatorisch, wenn es um eine Kaufentscheidung geht
Ich sehe das etwas anders. Erstens wird in den Kaufberatungen häufig explizit nach "High ISO Leistung" oder dem Dynamikumfang gefragt. Da ist der Verweis auf DxO (und von mir aus auf den DPReview-Vergleich mit dem Hinweis, bitte bei gleichen Ausgabegrößen zu vergleichen) durchaus angebracht. Genauso wie der Hinweis, dass eine halbe Blende mehr oder weniger Rauschen nicht die Welt ist und das Licht, das Objektiv und die Nachbearbeitung ebenfalls wichtig sind.
Zweitens gibt es hier im Forum ein paar Kandidaten, die alles von Pentax schlechtreden und damit nicht nur den DxO-Messergebnissen, sondern auch vielen seriösen Kamera-Reviewern (wie DPReview) widersprechen. Ein Link zu DxO (oder zum Bildvergleich von DPReview oder Imaging-Resource) kann da helfen, die wilden Theorien als Unsinn zu entlarven.
Drittens: Schau Dir mal all die unsäglichen Diskussionen zum Thema "Crop vs. Vollformat" an. Da wird über Seiten hinweg über Unterschiede beim Rauschen und Dynamikumfang von bis zu einer Blende diskutiert. Da finde ich die Tatsache, dass einige Sonysensoren beim Dynamikumfang bei niedrigen Empfindlichkeiten ungefähr zwei Blenden besser sind als die mehr als doppelt so großen Canon-Sensoren, durchaus erwähnenswert. Besonders wenn es um einen Umstieg auf ein älteres "Vollformat"-Modell geht, von dem sich der Wechsler all die oft diskutierten Vorteile erhofft.
Es mag sein, dass die Wichtigkeit der theoretisch erreichbaren Bildqualität (Dynamik, Rauschen, aber auch Auflösung) von Anfängern oft überschätzt wird. Besonders, wenn sich herausstellt, dass Bilder nur im Netz gezeigt werden sollen oder maximal als A4- oder A3-Print an die Wand gehängt werden. Ich finde aber nicht, dass sich gerade Pentaxianer in den Kaufberatungen auf ein bestimmtes Merkmal (die Qualität der Bildsensoren, die nebenbei bei einigen Nikon-Kameras praktisch identisch ist) versteifen und an den Wünschen der Fragenden vorbei beraten. Zumindest nicht mehr als User aus anderen Lagern.
Mir geht es nur um die Feststellung, dass nicht ich derjenige bin, der Testergebnisse als Fetisch vor sich herträgt (die Threads hier im Unterforum in Bezug auf Testresultat bei XXX K30, K5, K3 etc. pp. sprechen da eine deutliche Sprache).
Warum sollte man nicht anhand von objektiven Messergebnissen vergleichen? Das wird bei Objektiven genauso gemacht. Für einen groben Eindruck reicht das auf jeden Fall, gerade wenn man sich überlegt aufs neue Modell umzusteigen und sich nicht verschlechtern will. Wenn es noch keine Erfahrungen aus der Praxis gibt und nur einige winzige Bilder in den Sammelthemen vorliegen, hat man fast keine andere Wahl. Im Übrigen wurden die leicht schlechteren Ergebnisse der K-3 bei DxO (beim Dynamikumfang) von allen Usern hier akzeptiert. Auch von den "Early Adoptern".
PS: Ich habe heute einen Test des neuen Sigma 18-35 in der aktuellen Chip gelesen. Als Nachteil war vermerkt: "nicht vollformattauglich".
