AW: Panasonic Lumix FT1: ultrakompakt, wasserdicht, stoßfest, 28 mm
Hallo Chris0r
Ich habe die Kamera mit nach Costa Rica genommen und gut 500 Bilder damit gemacht.
Die Bildqualität ist recht gut. Es ist wirklich kein Vergleich mit meiner Canon 40D (Bildrauschen), aber dafür kann man sie immer dabei haben. Ich habe wenig Erfahrung mit kleinen Knipsen, aber in Anbetracht dessen, dass die Lichtverhältnisse z.T. wirklich einige Herausforderungen bieten (grosse Kontrastunterschiede im Regenwald), sind die Ergebnisse gut.
Bei ISO100 sind die Bilder teilweise so scharf, dass es in den Augen fast weh tut. Da macht die Kamera wohl ziemlich viel internes Nachschärfen und etwas Kontrastanhebung, aber ich habe mir sagen lassen, dass dies bei allen Knipsomaten inzwischen so sein soll, um die unzulänglichkeiten der kleinen Linsen und der kleinen Chip-Fläche zu kompensieren.
Der Zoom ist recht langsam. Vermutlich deshalb, um auch bei Videoaufnahmen einigermassen sinnvoll zoomen zu können. Auch das einschalten dauert etwas lange. Die Auslöseverzögerung schien mir aber gut zu sein.
Die Akkulaufzeit scheint mir in Ordnung zu sein. Ich habe ihn am Abend jeweils wieder aufgeladen (110V...) und damit nie auch nur annähernd ein Engpass bekommen. Sollte man mal länger keinen Strom zur Verfügung haben, würde sich ein Ersatzakku sicher empfehlen.
Einige male wurde im Web der fehlende Objektivschutz kritisiert (bzw. dass es eben nur ein gehärtetes Schutzglas aber keinen Deckel oder ähnliches hat). Das Objektiv muss schon jeden Tag gereinigt werden, wenn es immer sauber sein soll. Schnell hat man da einen Fingerabdruck drauf. Das sieht aber nur auf den ersten Blick wie ein Nachteil aus.
Im Regenwald kann es schon mal regnen
und die Linse wird dabei zwangsläufig beschmutzt. Ein beschmutzen der Linse ist bei Einsatz in jeder Witterung einfach nicht vermeidbar. Man ist dann schnell froh, dass die Linse einfach zugänglich ist, sie dank gehärtetem Objektivschutz mit einem Papiertaschentuch oder so einfach reinigen kann (ich hab sie diesbezüglich wirklich nicht geschont, und es hat keine Kratzer gegeben; das Schutzglas ist wirklich hart) und es eben
keinen Objektivschutz hat. Ich bin inzwischen der Meinung, dass dies die bessere Lösung ist als z.B. die Lösung von Olympus. Die hat zwar einen Linsenschutz, aber schon alleine dadurch ist die Linse nicht mehr so einfach zugänglich, wenn man sie reinigen will. Ein Linsenschutz ist dann gut, wenn die Witterung gut ist. Richtige Männer brauchen sowas nicht.
Bei der Videofunktion war es ein paar mal sehr praktisch, dass sie da war und mit AVCHD gute Aufnahmen macht. Ich habe die 15 Minuten nie genutzt. Nerven tut die EU-Limite dennoch, denn die Kamera wäre auch für HD-Videos in rauher Umgebung wirklich eine Empfehlung Wert.
Der optische Bildstabilisator ist bei der Kamera ein Muss. Das Wetter muss schon sehr gut sein, dass man Aufnahmen bei diesigem oder regnerischem Wetter nicht verwackelt. Bei weniger guter Beleuchtung kommt in der Regel von 3 Aufnahmen eine Aufnahme (wirklich) gut. Die Kamera ist halt recht klein und das Objektiv nicht besonders Lichtstark. Deshalb können schlechtere Lichtverhältnisse Tagsüber schneller der Fall sein als man vielleicht denkt. Wenn man dann noch auf einem Boot sitzt... Ohne Bildstabilisator hätte man da kaum eine Chance. Die Autowiedergabe:Zoom hilft da, die Schärfe einer Aufnahme gleich im Anschluss schnell und zuverlässig zu kontrollieren. Eine Funktion, die ich mir bei der Canon 40D auch wünschen würde.
Zum tauchen kam es leider nicht mehr. Dazu kann ich nichts sagen. Aber sie hat auch bei hoher Luftfeuchtigkeit und intensivem Regen nie Anzeichen von undichte gezeigt. So wie ich das verstanden habe, ist die Canon D10 auch eher besser für Tauchgänge geeignet. Mir war diesbezüglich das Gehäusedesign der Kamera wichtiger, und Tauchgänge sind bei mir sowieso die Ausnahme
.
Insgesamt gesehen hat sich die Investition für mich gelohnt. Ich wollte eine Kamera, die man immer dabei haben kann, egal was das Wetter gerade sagt. Und das ist sie wirklich.
Cheers
Bössu