Nach langen Überlegungen habe ich nun tatsächlich meine alte GH2 durch eine GM1 ersetzt.
Folgender Hintergrund: Ich war letztens mal wieder mit meinem GH2 Rig unterwegs um Vögel zu fotografieren/filmen und dabei ist mir aufgefallen, dass mir die Kombi mittlerweile doch zu groß und schwer geworden ist, sowohl bei Freihandaufnahmen als auch beim Herumtragen.
Als sich mir dann der Kauf des gebrauchten GM1 Gehäuses anbot, schlug ich zu. Und ich muss sagen, so schlecht ist das gar nicht.
Ich sollte noch erwähnen, dass ich vor einiger Zeit mein MFT System drastisch reduziert habe und fast komplett auf das Fuji X System umgestiegen bin.
Nur für die Wildlifefotografie wollte mein Panasonic 100-300mm Ojektiv nicht missen und hatte nur dieses zusammen mit der GH2 dafür behalten.
Klar, Freihand mit der kleinen GM1 am Pana 100-300 ist etwas gewöhnungsbedürftig, einmal wegen der veränderten Gewichstverteilung und es ist auch nicht so optimal die Kombi vom Körper wegzuhalten um auf das LCD Dsiplay zu schauen. Und nur mit LCD zu arbeiten ist - vor allem bei Tageslicht - nicht das gelbe vom Ei...
Aber ich habe ja schliesslich noch diese geniale LCD Lupe, die ich schon an meiner LX7 benutze:
http://www.systemkamera-forum.de/topic/105966-panasonic-lx-7-mit-displaylupe/
und ich dachte mir, 'warum nicht auch an der GM1 mit dem 100-300 verwenden?' Gesagt, getan:
Durch den 3x vergrößerten Blick auf den Sucher ist das Arbeiten mit der Sucherlupe noch mal eine Nummer besser als mit dem Sucher der GH2 (einfach größer, brillianter und schärfer - dank Dioptrienverstellung).
Und da die Lupe ja hochklappbar ist, kommt man auch problemlos an das Touchscreen ran und kann die Kombi in dieser Stellung auch prima auf dem Stativ, z.B. im Tarnzelt benutzen:
Der Sucher lässt sich mittels Magnet innerhalb Sekunden ganz einfach anbringen und wieder abnehmen, so dass man die Kombi leicht in der Kameratasche verstauen kann:
Und noch einen großen Vorteil hat die Sucherlupe. Das 100-300 ist ja im Verhältnis zur kleinen GM1 ein ganz schöner Brocken, der schon ein wenig Kräfte auf das Kamerabajonett ausübt.
Das konnte ich aber egalisieren, indem ich die Befestigungsschiene mit der die Sucherlupe am Stativgewinde der Kamera befestigt wird, durch ein Zwischenstück auf etwa die gleiche Höhe wie das Objektiv gebracht habe und dieses noch durch ein Stück Schaummaterial, dass ich vorne auf die Befestigungsschiene geklebt habe, gepolsert habe.
So dient die Schiene gleichzeitig als Objektivstütze, entlastet das Bajonett und dadurch dass im vorderen Bereich der Schiene zwei Schraubgewinde sind, kann man die Kombi mit einer sehr ausgewogenen Gewichtsverteilung auf einem Stativ, Schulterstütze oder Pistolengriff festschrauben. Somit spare ich mir idealerweise den Kauf einer teuren Stativschelle...
Jetzt werde ich mir noch einen geeigneten Pistolengriff besorgen und dann kann's losgehen.
Vielleicht konnte ich mit diesem kleinen Bericht ja Zweifel, ob die GM1 auch für lange Brennweiten und damit für Action- oder Tierfotografie geeignet ist, beseitigen und eine kleine Anregung geben. Wenn ja, dann viel Spaß damit.
Ich jedenfalls habe dadurch für mich erreicht, dass mein Equipment noch mal leichter und kompakter geworden ist, wenn ich zum Fotografieren durch's Gelände marschiere. Mann, wenn ich daran denke, dass ich das mal mit einer EOS 1DS mit 2.8 300mm gemacht habe...
