Eine modulare Kamera wäre für mich beispielsweise eine Mittelformatkamera, bei der Suchersystem und Digitalrückteil gegen andere Varianten austauschbar sind.
Wo liegen die Grenzen? Im Extremfall konnte man bei diesen "modularen" Kameras Sucher, Rückteil, Objektiv und Griff tauschen und unter Umständen das Konstrukt mit einem Motor ergänzen. Es gab aber auch immer wieder Modelle, bei denen der Griff nicht tauschbar war, aber Sucher, Rückteil und Objektiv. Oder die ein festes Rückteil besaßen, während Sucher, Griff und Objektiv wechselbar waren. Letzteres ist genau das, was man heute mit einer E-PL5 machen kann. Oder eben mit einer E-M5, mit dem Unterschied, dass man einen fest integrierten Sucher hat, den man bei Bedarf durch Alternativsucher ergänzen muss. Dafür gibt es eben verschiedene Griffoptionen und komplett anderes Zubehör über eine elektronische Schnittstelle.
Um zu meiner Eingangsfrage zu kommen, die Grenzen liegen genau da, wo man sie persönlich für sich zieht. Wenn du oder irgendjemand anderes zwingend einen wechselbaren Sensor voraussetzen um von einer modularen Kamera zu sprechen (und das ist der einzige Unterschied zwischen den von dir erwähnten Mittelformatkameras und einer E-PL5 etwa), dann ist das weder richtig noch falsch, sondern eben nur eure Meinung zu dem Thema. Das gleiche gilt natürlich in umgekehrter Richtung.
Eine Diskussion unter erwachsenen Menschen, die sich darüber "streiten" wessen persönliche Interpretation eines nicht näher definierten Begriffs richtig ist, empfinde ich übrigens als lächerlich. Das ist meine Meinung, darf natürlich jeder gern anders sehen.
PS: Ich persönlich empfinde nur integrierte Lösungen als modulare Kameras und würde deshalb bei der E-M5 nicht von einer solchen sprechen. Gleichwohl hat sie für mich ein modulares Griffkonzept und eine insgesamt, aufgrund der verschiedenen Schnittstellen und dem daran angepassten Zubehörangebot, eine sehr hohe Flexibilität über dem Maß der gängigen Systemkameras im Consumerbereich.