AW: Olympus E-M1 II - wann wird sie kommen, was wird sie können?
Wir haben es gestern "live" mitbekommen: der Schwerpunkt der Evolution von der E-M1 zur E-M1II liegt in der höheren Geschwindigkeit. 60 fps in S-AF, 18 fps mit C-AF, neuer ProCapture-Modus mit 14/25 Bilder. Ob man das alles haben will und muss, ist die eine Frage, aber ob es sich sinnvoll einsetzen lässt, eine andere.
Gerade bei letzterem Fall braucht es doch einen genügend grossen RAW-Puffer? Und der scheint mir mit "doppelter Grösse im Vergleich zur E-M1" eher an der unteren Grenze zu sein. Es sei denn, Cephalotus hat recht und mit seiner Annahme, dass mit "Internal Writing Speed die Buffer-Schreibgeschwindigkeit gemeint ist und nicht die Geschwindigkeit des Karteninterfaces. Damit bestände noch etwas Hoffnung, dass die E-M1II Bilder ebenfalls mit 160MB/s auf die Karte zu schreiben vermag. Glauben tue ich aber nicht daran.
So oder so bin ich über die "verhältnismässig gesehen", relativ "übersichtliche" Puffergrösse der E-M1II etwas verwundert. Bei der E-M1 findet man im Netz angaben von 36 bis 50 RAW Bilder. Damit hätte die E-M1II eine Puffergrösse für 50-100 Bilder. Bei 60 fps ist der Puffer somit wahrscheinlich bereits nach 1 Sekunde voll. Ich bezweifle, dass ich die Bilder angesichts der Datenflut nachträglichen kontrollieren möchte, und diesen Modus benutzen werde. Aber dennoch frage ich mich, ob man diese Funktion bei einer Nutzungsdauer von 1 Sekunde überhaupt sinnvoll einsetzen kann
Zur Erinnerung: die D500 kann zwar nur 10 fps bietet aber dennoch einen Puffer für 200 RAW's. Zudem ein unglaublich schnelles UHS-II Interface mit über 160MB/s Schreibgeschwindigkeit und ein fast doppelt so schnelles XQD Interface. Dies scheint übertrieben, aber gerade bei Sport kommt man oft in die Lage, mehre Serien kurz hintereinander zu schiessen. Meine E-M1 füllt den Puffer dermassen schnell, dass bereits nach mehren kurzen Serien die Bildwiederholrate zusammenbricht und ich nutze eine
Extreme Pro.
Irgendwie werde ich nicht das Gefühl los, dass es sich bei der E-M1II um die erste Kamera von Olympus handelt, die mehrheitlich von Marketingleute "entwickelt" wurde. Viele Zahlen, die manipulierend wirken.
Bis die Kamera jemand in der Praxis getestet hat, werden noch einige Monate vergehen. Das Problem für Olympus: je später die Kamer auf den Markt kommt, desto günstiger werden bereits verfügbare Produkte. Für mFT-Nutzer spielt dies kaum eine Rolle, aber für Neueinsteiger schon.
vg
alouette
PS: laut
R.Wagner hat der Puffer 60 RAW's und danach "wird die "Kamera etwas langsamer".