Danke für die tolle Aufklärung!
Naja momentan gehe ich noch spazieren (ein wenig durch unsere Gegend, runter zum Fluss oder ein wenig in den Wald) und schleppe einfach die Kamera mit, da ich auch noch kein Zubehör habe. Ich habe aber definitiv vor, mehr Wandern (dichtere Wälder, Berge etc...) zu gehen und da dann schöne Fotos zu schiessen. Da möchte ich dann schon mit schönen Aufnahmen nach Hause gehen.
Moment Moment, da hast du mich missverstanden.
Also zu aller erst: Ein 18-200mm macht gute Bilder! Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass du selbst beim direkten Vergleich der Bilder nicht sagen könntest welches Bild mit welchem Objektiv (dieser Preisklasse) geschossen wurde!
Ich habe aber definitiv vor, mehr Wandern (dichtere Wälder, Berge etc...) zu gehen und da dann schöne Fotos zu schiessen.
Gerade dieses Vorhaben wäre ein Fall für ein Superzoom ala 18-200... Gerade beim wandern stört zusätzliches Gewicht erheblich und glaub mir du wirst niemals auch noch ein Makro-Objektiv mit auf eine Wanderung nehmen, so wie du dir das scheinbar vorstellst. Selbst ein 18-105VR+70-300VR sind schon fast zu viel. Da wäre es wesentlich besser, du würdest ein 18-200 mitnehmen und das übrige Geld und Gewicht auf ein Stativ verwenden! Das bringt nämlich viel größere Vorteile (gerade bei Landschaft/Blumen) als x verschiedene Objektive!
Genau in diesem Falle habe ich auch heute mal mit meinem Dad gesprochen (hat vor Jahren noch mit alten SLRs gearbeitet, wo man noch richtige Filme einlegen hat müssen) und er hat auch gemeint, dass 300mm vollkommen reichen würden und das ein 18-200er wohl genau passt. Obwohl er auch meinte, dass ein 18-105er wohl auch nicht übel ist, aber ein wenig mehr Brennweite nicht schaden kann
Dein Dad hat mit einer analogen SLR fotografiert, du fotografierst aber an einer Digitalen
CROP-Kamera. Etwas umgangssprachlich ausgedrückt:
Die Brennweiten bewirken bei diesen beiden Kameras nicht "denselben Zoomfaktor"!
300mm an deiner Kamera sind Zoom-mäßig so, wie 450mm für deinen Vater an seiner analogen. Andersherum: Wenn dein Vater von einem 18-105mm sprich, dann wären das für dich 12-70mm (fast deine Kitlinse).
Du kannst das mit dem Faktor 1.5 umrechnen! Eine Brennweite an deiner Crop-DSLR verhält sich wie dieselbe Brennweite mal 1.5 an der SLR deines Vaters. Ansonten kannst du auch bei Wikipedia/Google mit dem Stichwort "Crop Kamera" einiges herausfinden.
Bei den Macros möchte ich einfach schöne Nahaufnahmen von Pflanzen, Blumen und auch Tieren (Bienen, Insekten etc...) beim Wandern oder spazieren gehen machen.
Ich zitiere mich mal kurz selbst aus dem Beitrag zuvor:
Nikitaa schrieb:
(Aber das macht man dann nicht nebenbei beim Spaziergang! Dafür dauert es zu lange, benötigt zu viel Aufwand und ist s.o. zu umständlich!)
Das meinte ich auch so.
Da stosse ich momentan mit meiner Kitlinse 18-55 doch recht schnell an. Auch ist es nicht so Lichtstark und macht bei eher dumpfen Lichtverhältnissen schnell mal schlapp und da sehen die Fotos dann eher dunkel und düster aus.
Ich hatte es oben schon angedeutet: Die Lichtstärke (=große Blende) ist
für Makros absolut ungeeignet!
Im Gegenteil, du musst bei Makros noch wesentlich mehr abblenden (=noch dunkler), damit du überhaupt irgendwas scharf hast! Erst recht wenn du kein Stativ benutzt, da du dann den Fokus nicht so präzise setzen kannst.
Das heißt im Klartext, dass du zwei Möglichkeiten hast Makros zu machen:
1. Stativ
2. externes Licht (und hier reicht nicht ein einfacher Aufsteckblitz. Entweder man kauft einen speziellen Makroblitz (sehr teuer), oder man steuert die Blitze extern, oder man baut sich einen Ringblitzadapter).
Nur so sind sinnvolle Makros ohne Stativ möglich. (Ausnahmen bestätigen die Regel, falls jetzt einer der Mitleser aufschreit und sich empört zu einem Gegenbeitrag eintippt)
Nochmal: Spiel mal ein bisschen mit dem
Dofrechner herum. Er rechnet dir aus, wie breit die Ebene im Bild ca. sein wird, in der etwas scharf abgebildet wird!
Ich hatte dir oben schon geschrieben, dass bei Blende 5.6 nurnoch knapp 5mm des Blümchens scharf werden (bei 0,5m Abstand und 90mm)! Das heißt, dass du Makros meist weit über Blende 11 machen wirst und somit kein "Lichtstärke"-Vorteil zu deiner Kitlinse existiert! Das Einzige, was sich ändert (grob gesagt) ist, wie nah du ran kannst.
Falls die Lichtstärke allgemein nicht ausreicht und das nicht auf Makros bezogen war: Stativ, Stativ, Stativ, Stativ = wesentlich effektiver als eine Lichtstarke Linse. Außer du willst Sport fotografieren, dann brauchst du tatsächlich die Lichtstärke, aber danach hörte sich das hier bis jetzt nicht an.
Fazit aus dem ganzen Geschreibsel,
mein Tipp:
-Kauf dir ein Superzoom im Bereich des 18-200mm. Damit hast du bei Wanderungen die wichtigsten Brennweiten griffbereit und wenns mehr Gewicht sein soll, dann ein
Stativ.
-70-300VR deine Entscheidung, aber ich prophezeie schonmal in wilder Ekstase, dass du es seehr selten benutzen wirst, gerade bei Landschaft.
-Kauf dir kein Makro oder warte damit zumindest solange, bis du dich etwas mehr mit der Thematik befasst hast. Im Moment gehen deine Vorstellungen dazu ein bisschen an dem Sinn und vorallem den Möglichkeiten eines solchen Objektivs vorbei (Lichtstärke,Freistellen etc. sind im Prinzip die falschen Prioritäten für ein Makro). Wie gesagt, beschäftige dich ein bisschen damit (z.B. hier im Forum).
Nikita