Also ich weiß von meinem Vater das er sich das Sigma 50-500 für Kenia besorgt ... ich glaube mit 300mm brennweite kommst du nicht weit..
... dennoch sollte man mit dem schönen 50-500er vorher ausgiebig üben; 500 mm entsprechen vom Bildeindruck an einer FT-Kamera max. 1000 mm KB; Digitaltechnik heißt nicht, dass man plötzlich zaubern kann, das verlangt nach einem guten Stativ bzw. im PKw nach einem guten (d.h. nicht billigen) Autoscheibenstativ.
Zudem sollte das Sigma wohl am Ende doch abgeblendet werden, dann wird es aber vielleicht mit der Lichtstärke doch enger und der kamerabody wird dann wieder wichtiger (High-ISO).
Trotzdem sollte man das Sigma ohne Nachdenken im Bereich 50-300 gut verwenden können (400 mm dann zwingend mit Stativ und die 500 mm dann unter den Bedingungen in Afrika vielleicht einfach nur in Ausnahmefällen benutzen, da heiße Luft wieder zusätzlich zu Unschärfen führt).
Ein Problem sehe ich nur durch den großen Zoombereich in der Kombination aus ausgefahrener Baulänge und Gewicht. Allerdings war ich auf der Photokina auch schon etwas geschafft und schlapp in den Armen, als ich das Objektiv ganz zum Schluss ausprobiert hatte.
Ein Ausweg, um trotzdem mobil zu bleiben, könnte da evt. ein sogenanntes Brust-Schulterstativ wie das Pistok-C von Novoflex sein ???
Ja, da fehlt dem Olympus-System dann doch noch ein Objektiv: Weniger ein 100 mm Makro (gibt es in guter Qualität ja bereits von Sigma) als vielmehr ein bezahlbares, tragbares und konverterfähiges 4.0/50-300 (oder 100-400) in der Qualitätsklasse eines 50-200er-SWD. Die Werte sind jetzt mal so gepeilt, aber es soll ja auch noch praxisnah bleiben.
Beim jetzigen 70-300er fehlt definitiv eine richtige Stativschelle (und jetzt bitte keine Eigenbehelfskonstruktionen mit 2-Punkt-Auflage nennen) und ein besserer AF (schneller und anders gekoppelt, eben wie beim SWD-Typ).
Dann wären auch die Tierfotografen glücklich. Ein 2.0/150 ist zwar optisch ein Traum, aber zu unflexibel für den Preis, wenn man dem Objekt der Begierde nicht so folgen kann; ein Konverterwechsel ist in freier Wildbahn leider oft zu langsam, auch wenn die Qualität des 150ers dabei nicht beeinträchtigt wird.
Ein passendes Zoom wäre also da weitaus wichtiger (gerade in Afrika, wenn man im Auto nicht so schnell die Position wechseln kann) - aber das hilft dem TO natürlich nicht weiter, er will ja jetzt fotografieren.
Die Erfahrungsberichte des Afrika-Spezialisten Fritz Pölking (Webseite, Tagebücher ...) zu lesen, könnte da sicher auch sehr interessant sein.
Danach käme man mit bis zu KB-äquivalenten 700 mm sicher auch gut hin. Ein 50-200er SWD mit 1,4xKonverter (der den SWD-AF nicht verschlechtert) erreicht das ja fast (= 300 mm bzw. 600 mm KB), bleibt freihandtauglich und ist also zur Zeit wohl der beste bezahlbare Kompromiß.
viele Grüße
Michael Lindner