Ich denke es geht ja um zwei Aspekte. Erstens darum, ob man kleine Objektive im Sinne von lichtschwächeren Festbrennweiten baut, vielleicht sogar manuell und mit recht großer Nahgrenze, also Objektive, die per se erstmal sehr klein ausfallen, unabhängig vom Aufwand.
Da ist die Frage, welche Nutzer spreche ich an. Und da ist (weil die Beispiele kamen) Nikon und Leica eben komplett unterschiedlich. Der Sportfotograf oder Tier/Wildlife-Fotograf wird die auf peefekten AF getrimmte Nikon nehmen, gerade die Z-Flagschiffe sind absolut auf Action-Fotografie optimiert um mit großen Brennweiten und Blenden punktgenauen AF im höchster Geschwindigkeit zu liefern. Das ist kompletter Overkill um damit durch die Gasse zu rennen und Hydranten zu knipsen.
Leica kauft in der Regel der Luxus-Retro-Fan, der eigentlich wie früher knipsen möchte, in Ruhe und mit Genuss was Haptik und Optik der Kamera angeht, das muss passen. Freilich im Ergebnis aber am Stand der Technik. Nur ist da eben keine Action angesagt (in der Regel). Da passen so kleine, kompakte Gläser einfach super in das Klientel.
Die Andere Sache ist, dass ich denke, es macht halt schon einen preislichen Unterschied, wenn ich eine größere Linse fertige, die aber nur in einem Teilbereich nutze, oder eben eine kleinere, diese aber so präzise sein muss, dass sie bis in den Randbereich genauso gut abbildet, wie die große in dem entsprechenden Teilbereich. Also vom Prinzip her eigentlich ein Objektiv baue, was für Mittelformat ist, aber es nur für Kleinbild nutze. Denke so ist das vermutlich bei den Sigma Art, einfach größere Linsen, diese nur im Teilbereich nutzen. Klar, Leica nimmt mehr Geld für die Gläser, da kann man präziser fertigen. Ist aber nur eine Vermutung.