Warum?
Das 24er hat weniger starke perspektivische Verzerrungen als das 19er, weswegen die Ergebnisse meistens besser werden dürften.
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Tatsächlich ist es so, dass sich die wenigsten ein UWW-Objektiv kaufen, weil sie keine Lust haben etwas zurück zu laufen, sondern weil in der Architektur die Motive einfach oft sehr breit oder sehr hoch oder sehr breit und sehr hoch sind und die möglichen maximalen Aufnahmeabstände meist auch eher begrenzt sind.
Es stimmt natürlich, dass ein 19er mehr verzeichnet als ein 24er aber ein 19/17er bietet mehr Reserven und ich kann das Bild im Zweifelsfall immer noch beschneiden. Außerdem gibt es durchaus sehr schöne Software-Korrekturmöglichkeiten für UWW und nicht jede Verzeichnung am Rand fällt auf.
Sonst wäre auch das 14-24 kaum zu nutzen. Aber ich nutze es sehr oft. Richtig ist, dass ich aber versuche lieber zu laufen als die 14mm zu nutzen. Und wenn ich 14mm nutze versuche ich nahe Objekte und vor allem Menschen an den Rändern zu vermeiden. Aber es geht eben nicht immer.
Das 17er ist also nicht per se das bessere Objektiv, sondern tatsächlich sind 24 und 19, wenn nutzbar, mit Sicherheit natürlicher in der Perspektive, aber es hat mehr Reserven. Und ich empfinde beim Vorhandensein eines 24ers den Abstand zu 18 oder besser 17mm als sehr angenehm. Liegt aber vielleicht daran, dass ich früher zu Analogzeiten jahrelang mit einem 28-135/4 und einem 18/3,5 als Standardlinsen unterwegs war und damit für Architektur meist direkt von 28 runter auf 18 gewechselt bin. Das 24er kam irgendwann gar nicht mehr in die Tasche.
Ich würde auch heute sofort mein 20/1,8 gegen ein 18/1,8 oder 18/2,0 tauschen, wenn Nikon dies bauen würde.
Irgendie fehlen mir bei den Nikon UWW Festbrennweiten gerade immer 2mm zum Glück. PC-E 19 anstatt 17, AF-S 20 anstatt 18/1,8.
Natürlich kann man auch dramtischere Effekte mit kürzerer Brennweite erreichen. Allerdings gebe ich zu, dass sich das schnell abnutzt. Natürliche Bilder sind interessanter. Aber es hilft nichts, wenn nicht aufs Bild geht, was aufs Bild soll.