Also ersteinmal zu der letzten Anmerkung. Ich differenziere ja nach Einsatzzweck und wenn Du meine Posts aufmerksam gelesen hättest, dann würde Dein Kommentar garnicht kommen. Ich habe ein paar Seiten vorher geschrieben, das ich bei Hochzeiten auf eine Zielauflösung von 16 Mpixeln arbeite. Daher ermöglicht mir die D800 einen Crop-Workflow, wo ich jetzt mit der D810 auch 100 % Crops auf 16 Mpixel nutzen kann, in der bestmöglichen Qualität (im Bestmöglichen Fall unter ISO 800 z.B.). Daher gebe ich mich auch, völlig logisch, mit den 22 Mpixeln der 5D MKIII ab. Das ist garkeine Frage.
Bei meinen privaten und freien Arbeiten, wo ich einen viel höheren Anspruch habe und auch gerne stärker croppe bis es mir gefällt und grösstmögliche Freiheiten habe mit die Shootingbedingungen so zu legen, wie ich es mag, möchte ich höchstmögliche Qualität. Ich habe diversen detailverliebten Leuten schon meine Bilder in 2,00mx1,40m, 300 DPI ausbelichten lassen und da gibts keine Grenzen nach oben. Ist doch schön oder ? Ich habe hier in meinen Anhängen und bei Flickr nur einen kleinen Bruchteil der Sachen veröffentlicht, meist die Sachen die ich gerne selbst mag. Der Grossteil aber hängt an Wänden, ist in DIN A3 Fotobüchern oder liegt auf der Platte.
Ich weiss selbst, wie gut selbst ein verrauschtes ISO 6400 Foto auf 18cm x1 3cm ausgedruckt aussieht, aber ich habe für meine persönlichen Arbeiten ganz andere Ansprüche und ich habe neben den banalen, verträumten Shootings die ich so mache (aus Übungszwecken und aus Spass am Prozess), noch diverse CGI-Projekte, an denen ich über einen Zeitraum von mehreren Jahren arbeiten werde, bis sie fertig sind. Da brauche ich einfach die verlustfreieste, sauberste Bildqualität, die ich bekommen kann.
Von Dir und Deinen Arbeiten dagegen sehe ich hier fast garnichts und kann daher garnicht einschätzen, welche Ansprüche Du da fährst. Punkt
Natürlich sind auch mit D3, D700 und Konsorten sehr geile Arbeiten entstanden und da ist nichts dagegen zu sagen. Das geht auch heute, wenn man sich auf 12 Mpixel beschränkt und einen Crop-losen Workflow fährt. Aber ehrlich ? Ich möchte darauf nicht verzichten, weil ich die Möglichkeiten und Freiheiten von diesem "Werkzeug" schätze.
Wie gesagt, ich hab jahrelang auch mit einer 5D MKII iund nur EINEM Kreuzsensor (und 8 fast nutzlosen Liniensensoren) fotografiert und hab viele Leute damit glücklich gemacht. Aber es war umständlich, zeitraubend und fehleranfällig im Vergleich zum Nachfolger 5D MKIII.
Wenn man einige Zeit dann mit etwas "perfektem" (Das AF-System der MKIII empfinde ich als Solches) gearbeitet hat, dann möchte man einfach keine Kompromisse eingehen.
Ich schaue mal das nächste halbe Jahr, wie sich der AF der neuen D810 so schlägt, das was ich bisher ausprobiert habe, stellt schon eine Verbesserung zur D800 dar. Die Langzeiterfahrung bei extremeren Situationen werden mir zeigen, ob ich irgendwann auf die 5D MKIII (fast) verzichten kann.
@Carlo666:
Natürlich wäre es ein Riesenvorteil mit nur einem System zu arbeiten. Aber ich möchte ehrlich gesagt, nicht darauf verzichten das 85 1.2L II oder das 135 2.0L oder das Canon TS-E 24mm 1:3.5 L II zu nutzen. Etwas vergleichbares hat Nikon einfach nicht. Das AF-S 85 1.4G, was ich auch gerne nutze, hat im Gegensatz zum 1.2er Pendant von Canon, eine viel zu sterile Abbildung und einen schlechteren Schärfeverlauf (Dafür halt schärfer), das 135er DC ist nicht so offenblendtauglich und schnell wie das Canon 135L und beim Tilt/Shift muss ich wohl nichts schreiben, oder ? Aber das geht jetzt schon zu stark vom Thema weg. Mehr gerne per PM...