Seit Ende 2012 (nach dem rapiden Preisverfall) habe ich eine V1 mit dem 10-30er Kit Objektiv und dem SB-N5 Blitz. Nachdem ich nicht unzufrieden damit war habe ich mir Anfang 2013 noch das 18,5-er (und später die Blende dazu) geholt, das seit dem eigentlich ausschließlich auf der der Kamera war.
Dieses Jahr habe ich mir dann noch das 30-110-er (gebraucht), den GPS-Empfänger und das 32-er dazu geholt und die V1 einmal exklusiv auf einer Hochzeitsfeier und im Urlaub eingesetzt.
Alles in allem, und wie man ja schon aus den nachgekauften Komponenten entnehmen kann, bin ich nicht unzufrieden damit. Jetzt habe ich die Kamera auch erstmals für ein paar Produktfotos eingesetzt (Tisch, Softbox, externer Blitz (per SB-N5 ausgelöst)) und auch da, wie auch auf der Hochzeit und im Urlaub, vermisse ich kaum was zu einer größeren Kamera (Pentax K-5 in meinem Fall).
Hauptauslöser für mein verstärktes Interesse an dem 1-er System war hauptsächlich, daß ich eines der größten Ärgernisse der V1 lösen konnte: Das Modus-Wählrad

Jetzt habe ich ein Stückchen Schrumpfschlauch darunter gebracht und schon ist die Wahrscheinlichkeit, daß man die Kamera aus der Tasche holt und es sich immer noch in dem Modus befindet den man erwartet um Potenzen gestiegen.
Den komischen Mini-Film-Modus habe ich erst ein einziges mal genutzt, mit dem Film-Modus bin ich sehr zufrieden und auch der Smart-Foto-Modus ist nicht das Verkehrteste wenn man die Kamera mal jemand anderen in die Hand drückt.
Der GP-N100 GPS-Empfänger tut seine Sache, allerdings ist etwas ärgerlich, daß man die A-GPS-Dateien nicht von einem aktuellen Mac-Betriebssystem aus d'raufladen kann, und daß sie immer nur einen so kurzen Zeitraum abdecken (~14 Tage).
An den Kit-Objektiven kann ich nichts aussetzen, insbesondere am 30-110er, und auch das 10-30-er dürfte deutlich besser sein als die übliche Verdächtigen. Das 18,5/f1.8-er ist recht universell, zeigt aber eine für eine Festbrennweite unterirdische Verzeichnung und Vignettierung (bei f1,8).
Der SB-N5 ist immer noch der universellste Nikon 1 Blitz, auch wenn Bumms was anderes ist. Man

muß schnell mal auf ISO800 gehen, kann ihn aber immerhin dahin lenken wo man will und zum Auslösen eines optischen Triggers (bei mir Mecastudio BL-200 und YN560) reicht er allemal; von der freundlichen Größe und der Tatsache, daß er keine extra Akkus braucht mal ganz abgesehen. Auch warum man die (Dauerlicht-)LED beim Nachfolger eingespart hat ist mir nicht wirklich klar.
Das 32/f1.2-er ist die absolute Wucht (!) ein wahrlich göttliches Objektiv an dem man vermutlich auch mit einem 40MP 1"-Sensor noch seine helle Freude haben wird. Alleine die Streulichblende könnte von der Haptik doch, in Anbetracht des Preises, etwas höherwertig sein (und auch die Streulichtempfindlichkeit ist nicht ganz so wie man es sich von einer "Nanovergütung" versprechen könnte).
Die ganze Bedienphilosophie ist nach-wie-vor total BallaBalla, aber man kann sich damit arrangieren (auch wenn es weh tut

). Eigentlich wäre alles an Bedienelementen da, aber warum das hintere Rad außer im M-Modus keinerlei Funktion hat, die F-Taste nicht konfigurierbar ist, eine dermaßen schnelle Kamera keine Belichtungsreihen kann, eine Funktion wie der "bewegte Schnappschuss" eine Primär-Funktion auf dem Modus Rad einnimmt, ...., das alles kann einem vermutlich höchstens der Marktforschungsexperte für 1-er System von Nikon beantworten (die Firmware-Programmierer haben vermutlich auch schlaflose Nächte und eine schlechte Verdauung).
Der Autofokus ist bei gutem Licht sehr (!) schnell und treffsicher (!), bei (sehr) wenig Licht kommt er aber schnell an seine Grenzen.
Ich fotografiere ausschließlich in RAW und kann zum Jpeg-Modus keinerlei Aussage treffen.
Die V2 mag eine bessere Bedienung haben, die V3 die besseren Bilder machen. ABER, die Differenz zur V2 ist mir zu klein (bzw. die Preisdifferenz zu hoch), und der Zwang mich bei der V3 für Sucher XOR Blitz XOR GPS entscheiden müssen zu krass.
Immer noch halte ich meine Entscheidung für die V1 statt für eine Fuji X-xx(x) für richtig, das Argument, daß man bei einer Systemkamera auch mal den Sensor reinigen kann, ist in meinen Augen immer noch valide. Außer einer wasserdichten Pentax Optio hatte ich noch keine "Kompakte" bei der sich nicht früher oder später Staub auf dem Sensor eingestellt hat den ich nicht mehr losgeworden bin. So reizvoll eine Sony RX-irgendwas auch sein mag, letztes hält mich von Kameras mit fest verbautem Objektiv fern; zudem bekommt man für die keinen Knaller wie das 32-er.
Von einer V4 würde ich mir wünschen, daß sie entweder einen eingebauten Sucher, oder 2 Extension-Ports (und einen neigbaren Aufstecksucher), hat, ein
richtiges Moduswählrad und zwei Einstellräder, sowie einen vernünftigen und schnell zugänglichen Modus für Belichtungsreihen. Über die SloMo-Auflösungen und Bildraten der V3 würde ich mich auch nicht beschweren. 10MP würden mir immer noch reichen, eine bessere Lichtempfindlichkeit à la J5 oder RX100iv wäre nicht das Dümmste. Auf ein schwenkbares Display würde ich gerne verzichten, der bewegte Schnappschuss kann gerne weg-rationalisiert werden und der Akku der V1 wieder zum Einsatz kommen.