Wenn man sich einmal anguckt, wie unterschiedlich bereits bei Mitgliedern dieses Forums sowohl das Posting von scorpio als auch die Frage an sich gesehen wird, kann man sich vielleicht vorstellen, welche Außenwirkung das hat. Übrigens gerade auch bei Leuten, die viel gegeben und darum durchaus berechtigten Stolz haben.
- Wenn einem das, was einige zum Forum beigetragen haben, egal ist, muss man nichts machen. Allerdings ist dann auch das Signal deutlich.
- Wenn es einem nicht egal ist und man die Mitarbeit solcher User wieder haben will, muss man auch selbst den ersten Schritt machen, schließlich profitiert man von ihnen.
- Wenn man den ersten Schritt nicht gehen kann, sollte man sich Methoden überlegen, wenigstens eine neutrale Konfliktbeilegung zuzulassen.
Wenn man sich aber hinstellt und sagt: "die betreffenden User können wieder anklopfen" bedeutet das: Ich bin gesprächsbereit - aber die andere Seite muss den ersten Schritt machen. Was bedeutet das lösungstheoretisch?:
- Gesprächsbereitschaft ist die notwendige Grundlage jeder Konfliktlösung. Eine Signalisierung derselben bedeutet entsprechend nur, dass eine Lösung nicht kategorisch ausgeschlossen ist. Da das in einer zivilisierten Gesellschaft der Regelfall sein sollte, ist dieses Signal leider nicht viel wert - es entspricht bestenfalls einem Waffenstillstand.
- Aufeinander zu gehen ist dagegen die hinreichende Grundlage einer Konfliktlösung. Fordert man das zuerst von der Gegenseite und damit mehr, als man selbst offeriert, ist eine Lösung unwahrscheinlich, denn: warum sollte die andere Seite sich dann anders verhalten? Beide warten auf den ersten Schritt des jeweils anderen - es existiert eine Interlock-Situation, vergleichbar mit gerade nicht stattfindenden Friedensverhandlungen.
Begründet man dies damit, dass die andere Seite ja gegen Regeln verstoßen habe, kann dies nur Relevanz haben, wenn man nicht nur die alten Regeln als gültig erachtet, sondern auch deren praktizierte Umsetzung in jedem Einzelfall. Möchte man das signalisieren?