Aufgrund des Zitats darunter bist du also auch der Ansicht...
Ähm nein, es geht mir nicht "um eine Teilaussage" sondern darum das donesteban auch hier richtig dargelegt hat "wie" das Nyquist Theorem anzuwenden ist
und das Hauptproblem im vergleich Foveon / Bayerpattern darin liegt das die Sensorik mal nebeneinander mal übereinander liegt.
.. bist du also auch der Ansicht, dass der Foveon bei reinen S/W-Mustern keine Vorteile hat ...
Rein vom Prinzip absolut ja, aber der Teufel steckt wie so oft im Detail weil schwarz nur dort ist wo KEINERLEI Rest von Farbe mehr ist.
Im Interview 2006 wies mich der damalige Präsdent von Foveon Mr. Matteuci bei genau dieser Frage darauf hin, mich davon nicht beirren zu lassen, da in der Natur 100% rein monochrome Flächen genausowenig vorkommen wie reine S/W-Muster
Selbst unter Studiobedingungen hast du IMMER, auch bei monochromen Flächen oder wenn S/W-Bedingungen geschaffen werden mehr oder weniger starke bis haarfeine Abweichungen in der Abstufung der Tonalität.
Schon allein weil das reflektierte also informationsliefernde Licht immer als Streulicht auf dem Motiv ankam. Ein Sachzwang es sei denn du leuchtest mit Lasern aus.
In der Praxis bedeutet dies, das selbst bei S/W-Mustern immer auch feine Nuancen mit Farbanteilen vorhanden sind.. und Bayerpattern dann Prinzipbedingt Moire produzieren. Deshalb auch der Zwangs AA-Filter.
Der Voveonpattern jedoch kann etwas das von grundlegender Bedeutung im Unterschied zum Bayerpattern ist:
- Foveon KANN Prinzipbedingt einen schwarzen Pixel direkt neben einem weissen Pixel erfassen (weil Sensorik untereinander).
- Ein Bayerpattern kann das Prinzipiell NICHT (Sensorik nebeneinander)!
Die Wiedergabe eines knallharten 100% übergangs von weiss zu Schwarz stellt daher für einen Fovensensor keine grosse Aufgabe dar, beim Bayersensor kommt es auf die Reife der Software für das Demosaic an wie "nah" man an das Ergebnis eines Foveons kommt. Daher IST am Ende der Foveon bei S/W-Mustern dennoch im Vorteil weil eben die Bayer-Technologie damit anders / schlechter umgeht und auf ein AA-Filter angewiesen ist Moire zu unterdrücken.
.. bist du also auch der Ansicht, dass der Foveon bei reinen S/W-Mustern keine Vorteile hat und die SD1 auch nur wie 15,3 MP eines Bayersensors auflöst?
j.
Ämm.. die Fragestellung ist etwas unglücklich, denn es geht wohl nur darum wieviel von den 15,3 MB Foveon-Informationen ein Bayersensor mit gleicher Pixelanzahl auflösen kann?
AW: In jedem Fall weniger!
Fakt ist: der Foveonsensor mit 15,3 Megaetwas löst mit seinen RGB-Pixeln 1x 15,3 MB Rotanteil, 15,3 MB Grünanteil und 15 MB,3 Blauanteil auf, was ein effektive Auflösung von .. 15,3 Megapixeln bedeutet weil es IMMER in der Summe um RGB geht. Nominell kann der Foveon Prinzipbedingt (in der Theorie) 100% Farbinformation auswerten und vor allem, er liefert nicht nur Luminanzinformationen sondern echte RGB-Werte.
Fakt ist: ein Bayersensor mit 15,3 Megaetwas

löst mit seinen RGGB-Subpixeln 1x 3,825 MB Rotanteil auf, 2x 3,825 MB Grünanteil und 1x 3,825 MB Blauanteil. Bevor nun die mittlerweile seehr effektive Interpolation einsetzt liegen diese Informationen aber NUR als "LUMINANZ-informationen" vor!
Über das Farbfilterschemata liefert der Bayer-Pattern somit eine Summe von
nur 5,73 bis 7,65 Megapixeln an
RGB-Daten zur Weiterverarbeitung, wobei dann ca. 50 - 70 % der späteren Ausgabeinformation noch hochgerechnet werden müssen.
Dennoch darf hier noch kein Vergleich angestellt werden!
Denn durch die Filteranordnung ist die Wahrscheinlichkeit, nahe an den tatsächlichen Farbwert heranzukommen sehr gross. Wie nahe, kommt immer auf das Motiv und die Helligkeitsverteilung an wobei jedoch wiederum das Funktionsprinzip von Bayer auch das limitierende Element ist.
Nachdem die Farbraumzuordnung über das Filter vorgenommen wurde werden die Tonwerte in Abhängigkeit der Helligkeitsverteilung der "Gesamtflläche" neu zugeordnet, eben weil ja nur Helligkeit (Luminanz) und deren Intensität bekannt sind... innerhalb einer Filtermatrix.
Das ist einerseits vernünftig weil damit die Wiedergabe berechneter Farbwerte bezogen auf das ganze Bild an Homogenität und Plastizität gewinnt, andererseits auch destruktiv, weil evtl. korrekt errechnete Farbwerte durch die Notwendigkeit das Ergebnis mit 3 weiteren Ergebnissen mitteln zu müssen wieder "verbogen" werden.
Prinzipiell werden beim Bayer-Pattern ja immer 4 Nachbarpixel in die Berechnung einbezogen und gemittelt, statistisch sind daher immer mindestens 1/4 = 25% der interpolierten Information falsch.
Eine Wiedergabe des Originals "100,100,100" mit "101, 99,100" ist im Ergebniss zwar seeehr nahe dran, aber eben im vergleich zum Foveon falsch.
Fakt ist also : 100% echte Farbinformation kann ein Sensor nach dem Bayer-Prinzip definitiv NICHT errechnen.
Prinzipbedingt liefert ein Bayer-Pattern gleicher Pixelanzahl in der Betrachtung Motivabhängig zwischen 30 bis 50 % der Auflösung die ein Foveon direkt erreicht,
PLUS weitere 20-30% Auflösung die nahe an die Vorlage kommen.
In der Summe wird ein Foveonsensor gleicher Pixelanzahl immer eine deutlich höhere Detailtreue liefern "können" als ein Sensor nach Bayer-Pattern. Ob sich das auch sichtbar niederschlägt hängt vom weiteren Ausgabeprozess ab. Einen Vergleich mit BSI-Pattern wird der Foveon ebenfalls für sich verbuchen können, nur eben nicht mehr so deutlich.
Foveon Zukunft
2006 wurden die Foveonsensoren laut Mr. Matteuci noch von einem kleinen asiatoschen Anbieter produziert und man sah keine realen Chancen ohne immensen Kostenaufwand der wiederum Markterfolge verhindern würde, in den nächsten Jahren die Auflösung oder Grösse des fertigen Foveon-Sensors zu steigern.
Die Übernahme durch Sigma hat wohl Zugang zu Technologiesprüngen und anderen Fab´s eröffnet, denn ein 15 MB Foveon darf ... im Vergleich zu Sensoren mit einem Bayer-Pattern zu Recht mit 45 MB beworben werden, erschliesst er doch Leistungsbereiche die zur Zeit nur jenseits Kleinbild möglich sind.
DAS WIRD RICHTIG SPANNEND zumal Sigma offenbar vor hat ihr Flaggschiff im Preissegment aktueller Oberklasse APS-C Kameras anzusiedeln, also deutlich unter 2000 Teuros.
Wer jemals Bilder der "kleinen" Foveons mit dem Output von Bayer-basierten Bodys verglich war begeistert, aber das Hauptproblem war neben der "bisher" eher zu geringen Dateigrösse auch was Sigma in den Body packte, zusammen mit einem desaströsen Energiemanagment.
Der Output der SD9 war genial aber .. siehe oben
der Output der SD 10 war genial aber.. siehe oben, so wars dann damals für uns mit Sigma und Foveon : Scheidung.
Aber.. das Herz schlägt noch und das "siehe oben.. ist wohl Vergangenheit", die Nettoausgabegrösse IST perfekt und High-ISO ist im Studio oder für Langzeitbelichtung völlig wurscht, daher wird "auch" bei uns die SD1 mit erscheinen ein Zuhause bekommen
D3x für 6.000

Uaaaarggghhhh



Haaacchh watt isset doch schön... wie unerwartete Konkurrenz wirken kann
LG
Gerd