Soweit ich mich erinnere, sagt schon das Handbuch, daß DPP quasi verlustfrei arbeitet, d.h. es kann jederzeit die ursprüngliche CR2-Datei, wie sie denn einstmals aus der Kamera kam, rekonstruiert werden. Apples iPhoto arbeitet ebenso, wenn auch mit jpg-Dateien.
Daraus kann man messerscharf schließen, daß eine CR2-Datei niemals kleiner als die Originaldatei wird, sondern beim Ändern nur größer. Statt die Datei selbst zu ändern, kann man übrigens alternativ auch ein "Rezept" abspeichern.
Bei der Weitwinkel-Entzerrung muß das resultierende Bild zwangsläufig kleiner werden, es sei denn, man verzichtet auf die Bedingung, daß es dabei rechteckig bleibt. Diesen Effekt kann man deutlich bereits in der Vorschau sehen. Einige randnahe Bildelemente können dabei natürlich verlorengehen.
Ist die CR2-Datei nach dem Entzerren rund doppelt so groß wie vorher, kann man daraus schließen, daß DPP dabei kein Rezept an die Datei anfügt (d.h. die Entzerrungsparameter), sondern direkt das Ergebnis der Änderung. Ein "Rezept" dürfte entsprechend etwas kleiner ausfallen.
Wenn man nur entzerren möchte und ansonsten die Datei unverändert lassen möchte, kann man natürlich auch auf das Abspeichern der CR2-Datei ganz verzichten und die Änderungen nach Export der (entzerrten) jpg-Datei verwerfen. Entschließt man sich später, vielleicht doch noch an der Helligkeit herumzupfriemeln, muß man nach dem Öffnen der CR2-Datei natürlich die Entzerrung erneut durchführen.