wer mit dem rücken zur wand steht, kann ja nur noch die flucht nach vorn antreten: nachdem leica lange jahre schlicht die zeichen der zeit verpennt hat, meldet sich die firma nun recht spektakulär zurück.
jahrzehntelang konnten leica-fotografen sich freuen, dass ihre objektive bei tests die besten messprotokolle hatten - jetzt könnte sich, falls leica die qualität auf die neuen objektive übertragen hat, die qualität nun auch erstmals im bild niederschlagen. denn wie einige ja bereits anmerkten, ist die auflöung der objektive bei viel mp das problem. anders gesagt: die chips sind zu gut und die linsen zu schlecht, was zu weichen bildern führt.
für wen die leica s nun eigentlich gedacht ist, kann ich nicht sagen. ich kenne keinen profi-fotografen, der sagt: genau das ist es. für reportage und mode zu groß, fürs studio ok, solange ich keine verstellmöglichkeiten brauche. und genau hier sehe ich das manko. meine arbeitsweise: d200, wenns handlich sein muss, sinarback an der mamiya oder an der sinar. so hab ich entweder eine hochauflösende kamera, die aus der hand zu bedienen ist oder eine hochauflösende kamera mit allen verstellmöglichkeiten. (übrigens: der schärfeunterschied zwischen den mamiya-objektiven und den sinar hr-objektiven ist enorm.) sowohl ich als auch fast alle fotografen, die ich kenne, schwören auf das rückteil-prinzip. insofern schließt die leica s hier m. e. eine lücke, von der wir noch gar nicht wussten, dass es sie gibt.
gruß
bfot