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Milchstraße fotografieren, ein paar Fragen!

bis mitte Juni sollte es sich noch lohnen. :)
 
bis mitte Juni sollte es sich noch lohnen. :)
Das geht auch später noch - meine beiden verlinkten Milchstraßen hatte ich Mitte August bzw Mitte Oktober aufgenommen.

Im Juni/Juli hat man allerdings das Problem, dass es kaum richtig dunkel wird, ehe es schon wieder hell wird, wenn überhaupt.

~ Mariosch
 
Moin!

Noe, die MS kann man nur in Monaten ohne 'R' fotografieren! :lol:

Nach all dem bisher gesagten waere es doch mal eine tolle Aufgabe fuer den TO gewesen sich zu ueberlegen wann er was wo fotografieren kann. Ihm hier wieder alles vorzukauen bringt doch nix. Selber fressen macht dick!

Ich habe mein erstes MS Foto im Dezember gemacht. Stolz wie Oskar mit einem neuen Tracker und dann so ein sch... Ergebnis. Hingesetzt, nachgedacht (Stellarium ist dein Freund!) und die Lektion werde ich nicht wieder vergessen. Seither weiss ich welcher Teil der MS zu welcher Jahreszeit etwa wann wo zu sehen ist. Ich habe auch sehr gute Buecher ueber die Astrofotografie gelesen die das ebenfalls erklaeren, aber nichts ist so lehrreich wie die eigene Erfahrung :)
 
Nach all dem bisher gesagten waere es doch mal eine tolle Aufgabe fuer den TO gewesen sich zu ueberlegen wann er was wo fotografieren kann. Ihm hier wieder alles vorzukauen bringt doch nix.

so ist es, es wurde ihm schon mehrmals stellarium nahegelegt, hätte er sich damit mal befasst bräuchte er nicht mehr solche fragen stellen.
so ein verhalten sehe ich dann leider doch als "beratungsresistent" an.
 
Darf ich als bisher stiller Mitleser des Themas und völliger Astronomie-Laie mal eine Zwischenfrage stellen: Ich habe mir testweise Stellarium als Desktop App für Windows heruntergeladen und komme ganz gut klar damit. Herzlichen Dank für die zahlreichen Hinweise dazu.

Warum aber wird in der Suchmaske von Stellarium bei Eingabe von "Milchstraße" oder "Milky Way" dieselbe nicht mal in der Suchwortliste angezeigt?

Wäre das zu trivial?

Stattdessen kommt der Begriff "Milchschöpfer" bzw. "Milk Dipper", was immer das auch sein mag.

Keine Sorge übrigens, ich hab die Milchstraße trotzdem gefunden, indem ich Datum und Uhrzeit so eingestellt habe, dass sie im Sommer nachts so zwischen ca. 2 und 4 Uhr am süd-süd-östlichen Himmel auftaucht ...
 
Warum aber wird in der Suchmaske von Stellarium bei Eingabe von "Milchstraße" oder "Milky Way" dieselbe nicht mal in der Suchwortliste angezeigt?

weil Milchstraße ja kein einzelnes objekt ist.
gib mal "m8" ( nebel im unteren teil oder "ngc 7000" nebel im schützen ein, beides in der ML.
 
weil Milchstraße ja kein einzelnes objekt ist.
gib mal "m8" ( nebel im unteren teil oder "ngc 7000" nebel im schützen ein, beides in der ML.
Herzlichen Dank für den Tipp. Hat mit "ngc 7000" auch prima funktioniert. Ich hoffe, ich kann mir diese Abkürzung merken. "Milchstraße" wäre halt eingängiger. Aber zur Not habe ich ja dieses Forum :)
 
Moin!

Mais tu as compris la blague?

Unter den Einstellungen gibt es noch die Option die MS in der Helligkeit und farblich zu verstärken. Zur Orientierung habe ich zudem noch ein azimutales Gradnetz, Sternbilder mit Linien & Namen sowie einige DSO eingeblendet. Der Mond/Mondphase kann auch vergrößert dargestellt werden. Satelliten, Radianten von Meteorschauern, Komet SWAN C/2020 F8, usw. können mit Zusatzoptionen ebenfalls dargestellt werden.
Es gibt einige Tastaturbefehle mit denen man schnell vor- und zurueck springen kann um sich einen jahreszeitlichen Ueberblick zu verschaffen. Außerdem versuche ich in jeder Beobachtungsnacht ein weiteres Sternbild zu erkunden. Im Feldeinsatz habe ich nur eine drehbare Sternkarte dabei.

Das gut zu erkennende Sternbild Kassiopeia ("Himmels W") liegt genau auf der MS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

für wirkliche Details in der Milchstraße spielt auch die Lichtverschmutzung und auch die Klarheit der Luft ein große Rolle.
Die Lichtverschmutzung ist aber nicht nur am Ort wichtig, sondern auch in Richtung der Fotos.

Das MS-Zentrum dreht sich aktuell um Süden herum. Für ein einfaches finden nutze ich auch Apps wie "Sternenkarte". Ist glaube ich kostenlos, man kann die meisten Messier, NGC und z.T auch per Namen suchen. Einfach den angesprochenen Lagunen-Nebel (M8) suchen und das Handy vorne auf das Objektiv anteilig legen und den Kugelkopf ausrichten.

Für die Planung daheim nutze ich vor allem
Light-Pollusion-Map. Je niedriger die Bortle-Klasse um so mehr sieht man auch von der MS, vor allem an Details. Die werden als Erstes überstrahlt.
Für die Wetterplanung/Einschätzung ob es sich lohnt raus zufahren, nutze ich die App "Clear Outside". Zeigt auch den Anteil von "sehr hohen" Wolken an, darüber hinaus Luftfeuchte, Taupunkte etc und gibt über ein "Farbkodex" eine Hinweis wann und ob es sich lohnen könnte. Ich finde die Vorhersagen sehr gut und sind die genausten, die ich so auf die Schnelle immer finde.

Ansonsten kann ich ganz klar einen "Astroklar" Filter empfehlen. Die kosten nicht die Welt und können schon einen großen Unterschied in Sachen Lichtverschmutzung aus machen. Man muss aber bedenken, dass sie selbst Licht schlucken. Also muss man zum Ausgleich entweder etwas länger belichten bzw. mehr Fotos fürs Stacken aufnehmen. Aber die Rohdaten sind deutlich "cleaner" und lassen sich dann auch schon mit Lightroom ohne Stackprozesse gut bearbeiten.

Ansonsten kann ich nur vielen Tipps zu stimmen. Nacht-Adaption dauert lange und wird mit dem Blick aufs Handy oder ein Kamerabild fast wieder zurück gesetzt.

Für den Fokus verfahre ich je nach Kamera zum Teil unterschiedlich. Bei meinen Nikons habe ich den AEL-Button auf Back-Button-Fokus eingestellt. Da stell ich per Liewview manuell scharf, wenn ich den Punkt exakt getroffen habe (Stern ist im Liewview auf die kleinstmögliche Fläche reduziert, dann ist er am schärfsten). Dann schalte ich wieder auf Autofokus. Die Kamera fokusiert bei Auslösung trotzdem nicht neu, da kein Fokus-Button gedrückt wird. Aber das Objektiv wird an der Fokusposition arretiert. Mit dem Abkleben verschiebe ich meist den Fokus minimal. Die meiste Zeit wirklich für den Fokus nehmen, denn das kann man in der Nachbearbeitung nicht ausgleichen.

Dann auch auf hohes Frustpotential einstellen und akzeptieren. Einfach üben. Das geht auch an Nächten mit Vollmond. Die Sternenbilder sind vllt nicht so schön, aber die Vorgänge sind immer die selben. Optimale Belichtungszeit und auch maximaler Iso-Wert kannst du auch in solchen Nächten von daheim testen. Je mehr Routine um so besser klappt es draußen.
 
Moin Rosiel!

Da waren jetzt viele richtige aber leider auch einige falsche Darstellungen in dem Text. Im Detail:

Lichtverschmutzung: Jupp, so ist das. Selbst wenn es im Zenit schön dunkel ist kann der Lichtdom einer fernen Großstadt oder eines nahegelegenen Kuhdorfs den Himmel erhellen. Ich mache deshalb 360 Grad Testaufnahmen von meinen Fotolokationen um zukünftige Fototouren besser planen zu können.
Ob man nun eine App nutzt oder sich selbst den Sternenhimmel beibringt ist wohl Geschmackssache. Ich 'sehe' mittlerweile die MS auch bei starker Lichtverschmutzung anhand der leuchtstärksten Sterne/Sternbilder.
Die light-pollution map nutzen viele, sie hat auch mehrere overlays. Der 'World Atlas 2015' beruht hauptsächlich auf der Bevölkerungsdichte wohingegen die anderen overlays Satellitendaten sind. Weitere Faktoren sind z.B. die Jahreszeit (Schnee reflektiert sehr gut), die Uhrzeit (nach Mitternacht werden manche Lampen ausgeschaltet) und natürlich der Mond. Die MS lohnt sich eigentlich nur ohne Mond wobei viele Nächte zumindest einige Stunden ohne Mondlicht haben (s. timeanddate.com oder Stellarium). Das Mondlicht kann für die Aufhellung der Vordergrunds genutzt werden und der dunkele Sternenhimmel wird dann in der Bildbearbeitung eingefügt. Ich habe zusätzlich Polarlichter als Lichtverschmutzung :)
Für WW Aufnahmen, also 'Landschaft mit Sternenhimmel' ist das Seeing nicht ganz so wichtig und selbst dünne Wolken können manchmal ganz fotogen wirken. Bei deep-sky Fotografie ist das natürlich anders. Der Taupunkt bzw. das Beschlagen der Frontlinse ist ein Thema für sich.

Light-Pollution Filter: Ich kenne und nutze sie manchmal, aber sie bringen nur sehr wenig. Zum Redhancer/Didymium/Enhancer/Astroklar/... habe ich mich hier schon anderswo ausgelassen. Der 'tolle' Effekt beruht hauptsächlich auf einer Veränderung der Farbtemperatur. Hier (https://www.lonelyspeck.com/purenight-faq/ etwas runterscrollen) gibt es gute Beispiele NACHDEM die Farbtemperatur angeglichen wurde. Der Unterschied ist sehr klein und die Belichtungszeit muß etwa verdoppelt werden! Für deep-sky können Interferenzfilter hilfreich sein aber das ist auch ein Thema für sich. Ich nutze bei schwachem Polarlicht manchmal einen Redhancer, aber im allgemeinen würde ich von Filtern abraten und die Lichtverschmutzung im post-processing reduzieren. Hier steht wie man es macht: https://clarkvision.com/articles/astrophotography.image.processing2/ Gradienten sind schwer zu entfernen. Es gibt noch den kostenpflichtigen GradientXTerminator und das noch kostenpflichtigere PixelInsight, aber das sind Programme für Fortgeschrittene.
Die häufig in Fotos sichtbare blaue MS (die ist in Wirklichkeit rot-bräunlich) kommt aus der falschen Nutzung des Farbtemperaturreglers gegen die gelb-orange Lichtverschmutzung (Natriumdampflampen/Strassenlaternen). Mehr Blau macht den gelb-orangen Himmel neutral/bläulich und die MS wird dann leider auch bläulich. Die Farbtemperatur des Nachthimmel sollte um 5000 K liegen da die meisten Steren noch etwas rötlicher als unsere Sonne sind.

Fokus: Autofokus ist wie geschildert meistens nicht möglich oder zu ungenau. Mein üblicher Weg ist auch via LiveView, 10x Lupe (evt. plus zusätzlicher Plastiklupe) und ein heller Stern etwas außerhalb der Bildmitte um auch die zumeist schwächeren Bildränder scharf zu bekommen. Manuelle Scharfeinstellung und da der helle Stern nahe am Fokuspunkt überstrahlt suche ich für die Feinabstimmung schwächere Sterne auf dem Display die meistens nur in einem sehr kleinen Fokusbereich sichtbar werden. Danach wird der Einstellring festgeklebt (Ducktape, klebt bei mir immer am Objektiv und Ersatz an der Kamera und am Stativ). Manuelle Objektive können einfacher eingestellt werden als AF Objektive da AF Objektive nur einen kurzen Einstellungsweg haben. Danach kommt bei mir - je nach Wetterlage/Taupunkt - eine flexibele Tauheizung mit Klettverschluss (Bucht: dew-heater) und 12V Batterie um die Frontlinse.

Frustpotential: Jupp, das sollte hoch sein! Testen kann man fast immer solange Sterne sichtbar sind. Fehler sind sogar sehr wichtig, zumindest solange man aus ihnen lernt. Oder gibt es hier jemanden der noch nie eine Nacht mit unscharfem Fokus, beschlagerener Frontlinse, fehlendem Kabel/Batterie, falscher Kleidung etc. verbracht hat?

Welche Kamera und welches Objektiv sind 'astrofreundlich' :
Roger ist dein Freund: https://clarkvision.com/articles/ch...-and-lenses-for-nightscape-astro-photography/
Eigentlich sind alle moderneren Kameras gut geeignet, egal ob Crop oder VF. Wichtiger ist aber das Objektiv zum Lichtsammeln. Eine möglichst große Öffnung - und nicht die relative f/x Zahl - ist wichtig! Die Abbildungsqualität von Sternen am Bildrand ist häufig nicht so toll. Das wird meistens als Koma bezeichnet. Bei lenstip.com wird das auch getestet. Lichtstarke und astrofreundliche Objektive sind meistens leider gross, schwer und $$$$. Dazu habe ich mich hier schon anderswo ausgelassen.

Sicherheit:
Es ist wichtig mit der Fotolokation vertraut zu sein um evt. Risiken/Gefahren abschätzen zu können. Man sollte einer Kontaktperson den Plan mitteilen damit bei Bedarf (ein Bein ist schnell gebrochen und meisten funktioniert dann das Handy nicht mehr) - und wohl erst am nächsten Tag - die Kavallerie geschickt wird.
In Deutschland war ich gerne auf Industriebrachen unterwegs wegen des interessanten Vordergrunds. Also auf unfreundliche andere Nachtbesucher und Stolperfallen achten.
In einem amerikanischen NP ist mir ein Bär durchs Bild gelaufen. Dort gabe es eine stabile Grizzly & Schwarzbären Population. Wilde Tiere können auch hier ein Risiko darstellen. Wohl weniger der Wolf als tollwütige Tiere, stechende Insekten (Tritt ins Bienennest), usw.
In den Bergen kommen die üblichen Gefahren dazu (Lawinen, Kälte, Orientierung), zumal man als Nachtfotograf häufig alleine unterwegs ist.
Die größte Gefahr ist vermutlich die Heimfahrt nach einer anstrengenden Nacht. Ich nutze Koffeintabletten (Kaffee tut's auch) und einen Power-Nap am Strassenrand wenn ich merke das ich zu müde werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Ob man nun eine App nutzt oder sich selbst den Sternenhimmel beibringt ist wohl Geschmackssache. Ich 'sehe' mittlerweile die MS auch bei starker Lichtverschmutzung anhand der leuchtstärksten Sterne/Sternbilder.

Der Tipp richtete sich an einen Anfänger ohne Vorkenntnisse. Ich nutze die Apps auch nicht um am Himmel die MS zu finden, sondern für Deepsky oder mal einen Kometen ohne Goto zufinden. Warum nicht Apps empfehlen und nutzen, wenn sie einem die Orientierung heute definitiv erleichtern. Man lernt immer noch am schnellsten mit Erfolgen.


Die light-pollution map nutzen viele, sie hat auch mehrere overlays. Der 'World Atlas 2015' beruht hauptsächlich auf der Bevölkerungsdichte wohingegen die anderen overlays Satellitendaten sind. Weitere Faktoren sind z.B. die Jahreszeit (Schnee reflektiert sehr gut), die Uhrzeit (nach Mitternacht werden manche Lampen ausgeschaltet) und natürlich der Mond.

Richtig. Deshalb gibt es verschiedene Layer, jedoch sind die Werte gute Richtwerte. Ein Anfänger sollte nicht auf der Suche nach einem dunklen Fleck auf gut Glück losfahren. Diese Tools und Webseiten dienen der Planung von daheim. Natürlich muss man vor Ort die Situation dann erst überprüfen. Ein ausgesuchter Wald im Naturschutzgebiet kann schön dunkel sein, aber wenn vor Ort die Bäume im Weg stehen, bringt es nichts.

Die MS lohnt sich eigentlich nur ohne Mond wobei viele Nächte zumindest einige Stunden ohne Mondlicht haben (s. timeanddate.com oder Stellarium).

Finde ich nicht. Natürlich bekomme ich nicht das Traumfoto. Aber vor allem, da man das Wetter nie planen kann, sollte man immer die Zeit nutzen. In Zeiten des Stackings ist es wichtig viele Grunddaten/Bilder zusammeln.

habe ich mich hier schon anderswo ausgelassen. Der 'tolle' Effekt beruht hauptsächlich auf einer Veränderung der Farbtemperatur. Hier etwas runterscrollen) gibt es gute Beispiele NACHDEM die Farbtemperatur angeglichen wurde. Der Unterschied ist sehr klein und die Belichtungszeit muß etwa verdoppelt werden! Für deep-sky können Interferenzfilter hilfreich sein aber das ist auch ein Thema für sich.

Jetzt vermischst du ein paar Sachen. Der tolle Effekt liegt an der Transmissionskurve. Die Filter lassen bestimmte Bereich nicht durch bzw. nur im geringern Maße. Das sind Bereiche die für die Astronomie nicht interessant sind. Bsp. Natriumdampflampen (Straßenbeleuchtung) bei ca. 540nm. Er hat ja sogar eine Transmissionskurve mit abgebildet. Er schreibt ja auch selbst, dass der Effekt nur im Detail sichtbar ist. Weil das Rohbild sauberer ist. "we can see that the image made with the PureNight retains more of the subtle reds and pinks of the nebulae and shows higher contrast around the galactic center"
Ein Stern alleine wird dadurch nicht sichtbarer, klarer oder heller. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ich damit MS-Bilder über Tälern mit Dörfern/Kleinstädte machen kann und deutlich mehr erkennen kann. Belichtungszeit kannst du durch Stacken "ausgleichen", aber überstrahlte Details bekommst du nicht wieder.

Aber jeder hat da wohl eigene Erfahrungen und Prioritäten.

Viele Grüße
 
Moin!

Es gibt - zum Glück - verschiedene Wege zum Erfolg und ich sehe keine größeren Unterschiede mit der Außnahme das Light-Pollution Filters.

Light-Pollution Map:
Jupp, so ist es. Sehr wichtige Karte für die Planung! Als Zusatz fällt mir noch ein das dunkele Täler gute Fotolokationen sind da sie das Umgebunsglicht abschirmen. Dafür hat man dann natürlich keinen Blick mehr bis zum Horizont.

MS mit Mond
Ja, das geht auch mit etwas Mondlicht, aber warum kompliziert wenn es auch einfach geht? Mondlicht ist immer Lichtverschmutzung die Details der MS verschluckt aber den Vordergrund aufhellt. Ich würde Anfängern daher empfehlen es zunächst ohne Mond zu versuchen da wir in Europa fast immer eine deutliche - zusätzliche - Hintergrundlichtverschmutzung haben, also bestenfalls Bortle 2. Die tollen dunkelen NP im Westen der USA mit Bortle 1 haben wir leider nicht.
Hier ein interessanter Vergleich der MS mit und ohne Mond: https://goldpaintphotography.com/2016/12/16/photograph-the-milky-way-with-moonlight/
Diese Aufnahmen sind aber an sehr dunkelen Lokationen entstanden (USA) wie wir sie in EU kaum haben.

Light-Pollution Filter:
Keine Sorge, mit Astrophysik und Transmissionskurven von Filtern kenne ich mich sehr gut aus :)
Ich kann nur jedem Nachtfotografen empfehlen sich die teure Anschaffung dieses Filters sehr gut zu überlegen. Ich rate davon ab da diese Filter bald wirkungslos werden (Natriumdampflampen in Strassenlaternen werden zunehmend durch LED ersetzt) und man die Lichtverschmutzung bereits heute besser in der Bildbearbeitung beseitigt (s. meinen vorherigen Beitrag). Dieser Filter verlängert die Belichtungszeit etwa um das doppelte und absorbiert auch Wellenlängenbereiche ohne Lichtverschmutzung. Eine Investition in ein gutes und lichtstarkes 'Astroobjektiv' lohnt sich kurz- und langfristig mehr da es die wichtigste Komponenete für Aufnahmen der MS ist.

Wenn du dir das Transmissionsspektrum von Redhancer/Enhancer/... ansiehst wird dir auffallen das nicht nur die Natrium-D-Linie (Licht der klassischen Strassenlaternen, also Lichtverschmutzung) um 589 nm (dominante Spektrallinie) abgeschwächt wird, sondern auch andere Wellenlängen die man gar nicht abschwächen will. Die Wellenlängen anderer bekannter Lichtverschmutzer werden hingegen nicht abgeschwächt, wie z.B. Quecksilber bei 446 nm. Die klassischen Natriumdampflampen werden zunehmend durch LED ersetzt gegen die dieser Filter nicht hilft. LED's sind ein Problem für sich ...

Die Probleme mit speziellen Interferenzfilter gegen Lichtverschmutzung (z.B. der hier https://www.sciencecenter.net/hutech/tokai/filtplt.htm) habe ich in einem früheren Beitrag mal diskutiert. Für 'Landschaft mit Sternenhimmel' lohnen sich diese teuren Filter nicht.


Bilder stacken:
Das ist eine gute Idee und ich nutze es häufig. Zusätzlich kann man noch einen Tracker benutzen um die Kamera den Sternen nachzuführen. Einige Pentax Kameras können das schon kameraintern machen.
Außerdem können die störenden Satellitenspuren, Flugzeugspuren, usw. durch Stacking (Kappa-Sigma Stacking) beseitigt werden. Dank Herrn Musk können wir bald ja einige zehntausend Satelliten 'bewundern' :(
Sequator - wurde bereits erwähnt - ist sehr benutzerfreundlich, auch für UWW geeignet(!) und kostenlos. Es beseitigt natürlich auch Flugzeug- und Satellitenspuren wenn man mindestens 3 Aufnahmen hat.

Maximale Belichtungszeit.
Statt der veralterten 500/Brennweite Faustformel würde ich ein komplexeres Programm bevorzugen: https://www.lonelyspeck.com/advanced-astrophotography-shutter-time-calculator/
Bei den heutigen Pixelmonstern und hoch-auflösenden Objektiven kann man 200 bis 300 / Brennweite als Faustformel nehmen. Das hängt natürlich von der persönlichen Toleranz für Sternstrichspuren ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dank Herrn Musk können wir bald ja einige zehntausend Satelliten 'bewundern' :(


Wir können ja durchs stacken die Spuren beseitigen, aber diejenigen die Landschaft mit Sternenhimmel mit einer Aufnahme machen möchten werden Probleme bekommen.
Starlink 3 vor einigen Tagen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Jupp, Kappa-Sigma benötigt >=3 Aufnahmen/lights und ich vermute einmal das der typische Anfänger mit single-shoot f/2.8 30 sec loslegt und sich über die ganzen 'Sternschnuppen' freut ...

Wollen wir einmal hoffen (denn dort oben gilt die Gesetzlosigkeit) das die von Herrn Murks angekündigten shades das Problem stark reduzieren. Das ist leider alles etwas frustrierend ...
 
Was hast du denn? M42 haben sie doch knapp verpasst :D

OK, Mr. Murks Satellitenpläne nerven, aber ich habe zu analogen Zeiten auch mal etwas Astrofotografie gemacht. Das war doch Steinzeit im Vergleich zu heute.

Heute bekomme ich für etwa 1350 EUR (Canon 6D, Sigma A 35/1.4, Omegon Mini Track) eine tolle Ausrüstung für die 'Landschaft mit Sternen'. Dazu gibt es noch viele gute & kostenlose Programme im Internet (Stellarium, Sequator, Light-Pollution Map, usw.). Qualitativ ist man damit bereits auf einem sehr hohen Niveau, man muß aber die Technik erlernen und beherrschen.
 
Was mich bei diesem Astro-Klar-Filter stört, wie er beworben wird. Es geht halt sehr gut ohne. Wenn du bei 99% Erfahrung bist, sowieso eine Nachführung besitzt und du schon stackst und alles andere richtig machst, dann kannst du damit anfangen (und auch mit anderen Farbfiltern wie H-Alpha oder IR) um die letzten paar Zehntel% zur 100% rauszuholen. Für jemanden ohne Nachführung mit einem lichtschwachen Objektiv ist der sogar kontraproduktiv, den Lichtverlust wieder wett zu machen.

Wer da da noch lange nicht ist, sollte sich diesen Filter einfach sparen. Aber es passt zum übrigen Konzept... nicht Problem -> ich kauf mir einen Filter, sondern viele sehen was irgendein Hersteller anbietet und suchen dann das Problem dazu. "Welche GND-Filter brauch ich?!?!". Ja das mußt du doch wissen, welche Stärke du brauchst...


>man muß aber die Technik erlernen und beherrschen.
Und das dauert halt einige Zeit, ist den meisten scheinbar immer nicht klar.
 
Hallo,

die einfachen LPR-Filter al la Redhancer und Co. kann man sich wirklich sparen. Der Effekt lässt sich nahezu perfekt mit der Gradationskurve simulieren. Das Filter macht eigentlich nur unter zwei Bedingungen Sinn. Einmal, wenn man eine minimale Verstärkung der HII erzielen möchte oder bei Aufnahmen auf La Palma unter suboptimalen Bedingungen mit feuchter Luft. La Palma ist halt wohl der einzige Ort an dem ausschließlich Natriumdampflampen Natriumdampflampen eingesetzt werden, von den sinnfrei beleuchteten Sportstätten mal abgesehen.


MfG

Rainmaker
 
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