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Maximale Auflösung von Objektiven

Also "sinnfrei" ist die Frage nach der "sinnvollen Grenze" der Auflösung nicht. Im Grunde ist sie sogar die Kernfrage schlechthin. Sie ist nur sehr schwer zu beantworten.

Die Antwort kann in Teilfragen zerlegt sicher einfacher erarbeitet werden.

Die erste Teilfrage stellt das Thema des Threads.
 
Hallo,

ich denke, für Reportage sind 8MP (ca. A4, 30x20cm @ 300dpi) eigentlich sehr gut geeignet, da kaum eine Zeitung/ein Online-Medium eine höhere Auflösung benötigt und man auch das steigende Rauschen in Betracht ziehen muss. Z.B. bei Konzert- und Sportaufnahmen bringt einem die hohe Auflösung wenig, wenn man durch Entrauschen die Detailauflösung wieder verliert.

Für einfache Hochglanz-Prospeket sind auch meiner Meinung nach die 21MP (ca. A4-Doppelseite, 47x31cm @ 300dpi) mehr als ausreichend, so wie Du es beschrieben hast.

Allerdings wird sich wohl kaum eine Firma hinstellen, und mit MF die Fotos für Plakate zu erstellen und nochmal eine andere Kamera nehmen, um die Prospektfotos zu machen.


Wenn man sich die Zahlen einmal so vor Augen hält, finde ich es übrigens schon ziemlich ernüchternd, was der Sprung von 8 auf 21MP bringt. Eine Verdopplung der Seitengröße ist für mich, der ich kaum Bilder größer als A4 mache (Leseabstand, nicht Poster), irrelevant.


LG Conram
 
Tele- und Makrofotografie werden von möglichst hohen System-Auflösungen profiteren. Je dichter die Details erfasst werden können umso mehr kann bei gleichem Abbildungsmaßstab erreicht werden. Deshalb wird in diesen Bereichen kleineren Sensoren ein Vorteil nachgesagt. Dieser Vorteil liegt aber ausschließlich in deren (bisher) höheren Sensorauflösung.

Angenommen eine VF-Kamera hätte die Pixeldichte einer Kompakten, ein 100mm-Objektiv würde Ausschnitte die dem eines 560er entsprechen ermöglichen. Ein echtes 500mm Objektiv würde Ausschnitte die einem fiktiven 3000er entsprechen ermöglichen. Natürlich nur wenn die Optik und die Arbeitspräzision ebenfalls so möglich sein sollten.

Bei Makros könnte der Abbildungsmaßstab von 1:1 einem solchen mit ~6:1 in der Detailwiedergabe gleichgesetzt werden.
 
Und wie viel Auflösung braucht eine SLR nach eurer Ansicht.

Die Frage ist falsch.
Wieviel Auflösung benötigt ein Motiv (und das bei einer bestimmten Art der Präsentation).

Portrait, Makro: häufig reichen 2 MPixel.
Landschaftspanoramen: hier können im Extremfall auch 150 MPixel sichtbar sein ...

Für 30 cm x 20 cm @300 dpi oder 45 cm x 30 cm @200 dpi reichen 8 MPixel.
Für 45 cm x 30 cm @300 dpi reichen 19 MPixel.

Amnahme: Fokus saß, keine erkennbare Verwacklung, gute Optik, gute Luftbedingungen, Motiv nicht verwackelt, ...

Solange Konverter eingesetzt werden, ist von der Auflösung nach oben hin Luft.
Wenn man nicht mehr überlegt, ob mal die Canon EOS 70D oder Canon EOS 5D Mark III mit dem EF 400/2.8 für Extremteleaufnahmen benutzt, dann ist man im sicheren Bereich angekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das hier so lese, müsste meine DSLR bei 4 MP nur noch für Portraits geeignet sein.:confused:
Nun habe ich öfter Vergleiche gemacht mit 8 oder mehr MP und die Bilder
hatten weniger "Auflösung" als meine.
Der Hauptpunkt war natürlich der Fokus und dann das Objektiv.
Wobei es wieder nicht klar ist, warum ich bei den geringen MP überhaupt
ein gutes Objektiv ausnutzen kann.
Aber in der Praxis ist es so, dass deutlich zu erkennen ist, wo die beste Auflösung des Objektives ist (meistens zwischen F5,6 bis F8)
Ist denn überhaupt ein Unterschied zwischen 6 MP und 20 MP in der Auflösung
zu erkennen, wenn die Chipgröße nicht mitwächst?

Gruß
carum
 
Nun habe ich öfter Vergleiche gemacht mit 8 oder mehr MP und die Bilder
hatten weniger "Auflösung" als meine.
...
Ist denn überhaupt ein Unterschied zwischen 6 MP und 20 MP in der Auflösung
zu erkennen, wenn die Chipgröße nicht mitwächst?

Der Haken sind bei höherer Pixeldichte eben das Auflösungsvermögen. Je mehr Pixel pro mm^2, desto besser muss die Optik sein. Sonst hast Du nen eingebauten optischen Weichzeichner und das Bild wird verschwommen. ;-)
 
Wie schon mehrfach geschrieben wurde stellt sich stets die Frage nach dem Objekt, welches man abbilden will und welche Details abgebildet werden sollen.

Nehmen wir einfach zwei Extreme.

(1) Es soll ein Halbportrait von einem Saxophonisten aufgenommen werden, z.B. während dieser in einem Club spielt. Es kommt v.a. auf die Mimik an. Ob das Instrument Kratzer hat u.ä. ist wirklich zweitrangig. Auf dem ausbelichteten Bild sollte bei normalem Betrachtungsabstand das Augenlid noch als scharf empfunden werden. -> Siehe die Bilder, welche William P. Gottlieb von Charlie Parker und anderen Musikern seiner Zeit gemacht hat.

Die größte Struktur in diesem Fall ist der Oberkörper des Musikers (Größenordnung 0,1 bis 1 m), die kleinste Struktur das Augenlid (Größenordnung 0,001 bis 0,01 m).

(2) Es soll der Handelsraum einer Börse formatfüllend aufgenommen werden. Man sollte auf der Ausbelichtung jeden Papierschnitzel auf dem Boden erkennen können und die Gestik der Händler. Im Raum herrscht Hektik, daher sollte das Bild am besten mit einer einzigen Aufnahme erledigt werden. -> Siehe Andreas Gurskys Aufnahme der Chigago Board of Trade. (Ob dieses Bild tatsächlich aus einer einzigen Aufnahme entstanden ist, sei an dieser Stelle uninteressant.)

Die größten Strukturen sind das Börsenparkett und die "Ränge" oberhalb davon (Größenordnung 10 bis 100 m), die kleinste erkennbare Struktur soll der Finger eines Händlers sein (Größenordnung 0,01 bis 0,1 m).

In beiden Fällen kann man eine Bandbreite abschätzen. Diese ist die Differenz der Ortsfrequenzen der kleinsten und größten Stuktur.

df=f2-f1

Diese Bandbreite ist aber wenig aussagekräftig ohne die Brennweite des Objektivs zu kennen.

Interessanter ist IMHO das Verhältnis von f2 zu f1.

(1) Die Zahlen im ersten Beispiel wären (exemplarisch) wie folgt.

df=1/0,005-1/0,5=198 1/m
f2/f1=100


(2) Die Zahlen im zweiten Beispiel wären (exemplarisch) wie folgt.

df=1/0,05-1/50=19,98 1/m
f2/f1=1000


Auch ohne diese Zahlen läßt sich sagen, daß Gurskys Bild mehr Auflösung vom optischen System abverlangt.

Zum eigentlichen Thema - das angehängte Bild zeigt eine (stark vereinfachte) Betrachtung der Fotografie als LZI-System (linear, zeit-invariant). Es werden eine Reihe von Annahmen und Vereinfachungen gemacht, die aber keineswegs die Gültigkeit der Betrachungen einschränken sollen. Die Kästen stellen den Betrag der MTF über der Ortsfrequenz dar.

* Es wird nur eine Richtung (z.B. horizontal) betrachtet.
* Phänomene wie Koma, chromatische Aberrationen und andere Objektivfehler werden vernachlässigt.
* Die Kontrastübertragungsfunktion (MTF) aller Bestandteile ist, bis auf die Flanken, konstant.
* Umwelteinflüsse ("Atmosphäre") haben Tiefpaß-Charakter mit einer sehr hohen Grenzfrequenz und werden vernachlässigt.
* Der Kamera-Hersteller hat beim Anti-Aliasing-Filter ganze Arbeit geleistet. Dieser ist sehr steil und hilft nur dabei, das Abtast-Theorem nicht zu verletzen. Auch hier ("AA-Filter") kann vernachlässigt werden.
* Das Objektiv dient der Frequenzumsetzung der tatsächlichen Ortsfrequenzen (f) auf die Ortsfrequenzen auf dem Film/Sensor (f').
* Der Sensor tastet das Bild ab, welches auf ihn projeziert wird. Die Abtastfrequenz ist dabei 1/X.
* Das Licht wird als monochromatisch angenommen und es gibt kein Bayer-Pattern.
* Der Bildausschnitt hat eine Hochpaß-Charakteristik. Größere Bildwinkel als der von der Kombination Objektiv-Sensor werden nicht erfaßt.
* Das optische System im Objektiv hat eine Tiefpaß-Charakteristik. Der Kontrast läßt bei kleineren Strukturen immer mehr nach.
* Es wird eine konstante Blendenöffnung angenommen. Beugungseffekte sollen bei dieser noch nicht (signifikant) auftreten und werden vernachlässigt.
* Die Grenzfrequenz für die Auflösung des optischen Systems sollte der Punkt sein, an dem die MTF auf ca. 0,7 ihres Maximums fällt. Damit wird teilweise auch der menschlichen Wahrnehmung Rechnung getragen.


Nun können wir die Ausrüstung für unsere Aufnahme zusammenstellen. :-)

- Passend zu f1 und den Abstand zwischen Fotograf und Objekt werden Bildwinkel/Brennweite gesucht. Die Sensorgröße und der Zuschnitt sind bekannt.
- Aus f1 wird f1' bestimmt. Aus f2 wird f2' bestimmt.
- Mit f2' läßt sich eine Aussage über die benötigte Auflösung von Objektiv (>=f2') und Sensor (Abtastung mit >=2*f2') treffen.

Als Beispiel soll ein Auto formatfüllend fotografiert werden. Der Spalt zwischen vorderer und hinterer Tür soll gerade noch als 1 Pixel erkennbar sein. Das Auto ist 4 m lang, der Spalt 0,01 m breit. Die Sensorfläche ist 36*24 mm^2.

df=1/0,01-1/4=99,75 1/m
f2/f1=400


Da Abstand zum Fahrzeug und Sensorgröße bekannt sind, läßt sich ein Objektiv auswählen. Das Objektiv setzt 4 m Auto (--> f1) auf 36 mm Sensor (--> f1') um. Je nach Auto kein schlechter Deal. :-) Der Spalt wird also 0,09 mm breit (--> f2').

1/X>=2*f2'=2*1/0.09 1/mm
X=0,045 mm


Die minimale Auflösung des Sensors wäre damit wie folgt.

36 mm / 0,045 mm = 800 Pixel
24 mm / 0,045 mm = 533 Pixel


Das Objektiv sollte 800 / 36 mm = 22 lp/mm auflösen.
Das Objektiv sollte 800 / 36 mm = 22 Pixel/mm (oder 11 lp/mm) auflösen.

Soll nun auch ein Steinschlagschaden erkennbar sein, welcher einen Durchmesser von 2 mm hat, ändern sich die Zahlen etwas.

1/X>=2*f2'=2*1/0.018 1/mm
X=0,009 mm


36 mm / 0,009 mm = 4000 Pixel
24 mm / 0,009 mm = 2667 Pixel


Das Objektiv sollte hier 4000 / 36 mm = 111 lp/mm vernünftig auflösen.
Das Objektiv sollte hier 4000 / 36 mm = 111 Pixel/mm (oder 56 lp/mm) vernünftig auflösen.

Die Werte für die Sensor-Auflösung könnte man mit einem Faktor zwischen 1 und 2 multiplizieren, um einem Bayer-Pattern gerecht zu werden. Zusammen mit den obigen Ausführungen sollte nun eine Hausnummer für Auflösung möglich sein.

Wer bis hierher gelesen hat, kann ja versuchen, dies nachzuvollziehen. Es sind aber bestimmt noch Fehler drin. ;-)

Um mit Zitaten konsistent zu bleiben, werden die geänderten Passagen grau dargestellt. Neu hinzugekommene Passagen sind fett dargestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wem das an verwirrung noch nicht reicht, kann gerne noch tiefenschärfe, blendenöffnung und den daraus resultierenden zerstreuungskreis in die rechnung mit einbeziehen.

eine hohe auflösung des objektivs bringt mir nämlich nicht viel wenn aufgrund der beugungsunschärfe feine details nicht mehr wiedergegeben werden können.

mehr dazu hier: http://www.trenholm.org/hmmerk/TIAOOFe.pdf
 
Im Normalfall dürfte das Motiv längst verschwunden sein, bevor ich mit dieser Kalkulation auch nur halbwegs fertig bin.

Da verzichte ich doch gerne auf letzte Feinheiten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja mit der Berechnung sollte man eigentlich fertig sein bevor man ueberhaupt Kamera & Objektive kauft. Was will man denn bitte machen wenn man vorm Motiv steht und merkt das die Kamera nicht reicht, schnell zum Automaten um die Ecke gehn und sich ne 1Ds MkIII oder gleich ne Hasselblad ziehn??? :ugly:

Ich bin auch weiterhin der Auffassung das das Aufloesungsvermoegen der Objektive bei der wahl der Sensoraufloesung zu vernachlaessigen ist. Viel wichtiger ist wohl das Rauschverhalten und den Dynamikbereich nicht ausser acht zu lassen. Wenn der Sensor hoeher aufloest als das Objektiv wirds halt bei 100% ansicht unscharf aber auf welchem Niveau halt??? Wenn die Pixel des Sensors aber so klein werden das sie nicht mehr genug Licht bekommen um ein ordentliches Signalrauschverhaeltnis und Dynamik zu erreichen ist das ein schlechter Tausch, besonders wenn man mit der Kamera auch AL machen will.
 
Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass sich auf die gestellten Fragen eine (für den Moment gültige) Antwort geben lässt. Eine Kamera zu kaufen, bei welcher die im Moment zur Verfügung stehenden Objketive in Sachen Auflösung nicht mithalten können wäre Schwachsinn. Die Kamera wird, wenn einigermassen gebraucht, nach 5 Jahren spätestens ersetzt werden müssen. Da kaufe ich lieber ein System welches mit den aktuellen Werten von Sensorauflösung und Objektivauflösung aufeinander abgestimmt ist, um ein Optimum an Detailtreue zu erreichen.

Ein gutes Objektiv löst durchschnittlich mit ca. 200 Linien / mm auf. Daraus lässt sich schliessen, dass auf KB Format von 24mmx36mm eine Auflösung von 4800x7200 oder ca. 34,6MP die aktuelle Obergrenze darstellt. Gehen wir davon aus, dass wir die 200 l / mm nicht durchgängig haben, sondern uns eher mit 150 l / mm zufrieden geben müssen, so liegen wir bei einer Auflösung von 3600x5400 oder 19.5MP. Ich würde mich daher auch auf 20, evt. 25MP als Obergrenze festlegen.

Ich denke mehr ist für den Otto Normalverbraucher zurzeit nicht erschwinglich und macht auch keinen Sinn. Wenn das begrenzende Element die Optik ist, brauche ich keine 50MP Kamera.
 
...Eine Kamera zu kaufen, bei welcher die im Moment zur Verfügung stehenden Objketive in Sachen Auflösung nicht mithalten können wäre Schwachsinn. ...
...Ein gutes Objektiv löst durchschnittlich mit ca. 200 Linien / mm auf. Daraus lässt sich schliessen, dass auf KB Format von 24mmx36mm eine Auflösung von 4800x7200 oder ca. 34,6MP die aktuelle Obergrenze darstellt. ....

...Ich denke mehr ist für den Otto Normalverbraucher zurzeit nicht erschwinglich und macht auch keinen Sinn. Wenn das begrenzende Element die Optik ist, brauche ich keine 50MP Kamera.

Also wenn ich deinen Beitrag nicht völlig andersherum verstanden habe als du ihn gemeint hast, dann widersprichst du dir innerhalb deiner Ausführung selbst. Und jeder der eine Kamera kauft oder gekauft hat, die weniger als 25MP bei VF hat ist schwachsinnig?
 
Was ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Theoretisch keiner, praktisch schon. (ist nicht von mir sondern nur geklaut ;-) )

Ich habe mir mal bei preview.com ein paar Vergleiche zwischen der Sony A900 und der Nikon D700 angesehen. Die Sony scheint ihren Auflösungsvorteil gegenüber der D700 klar rüber zu bringen, was jedoch wenig über das Verhältnis Sensorauflösung/Objektiv sagt, da natürlich nicht beide das selbe Objektiv vorne weg hatten. Offensichtlich erkauft sich die A900 aber die höhere Auflösung mit sehr deutlich mehr Raschen schon bei ISO800, was aber schon wieder an einem anderen Thema kratzt.

Bei all der Theorie möchte ich darauf hinweisen, dass ich von pauschalen und praktisch sinnvollen Grenzen gesprochen habe. Theoretisch mag es ja sein, dass das Optimum immer auf einer absolut abgestimmten Situation aus Licht, Motiv, Objektiv, Brennweite, Blende, usw. bestehen mag. Allerdings wird kein Fotograf für jedes Motiv ein perfektes Objektiv anfertigen lassen, sondern Dinge wie Wechselobjektive, Brennweite, Zoom, Blende etc. auch Bildgestalterisch ausnutzen. Die Frage nach dem Sensor im Objektiv (weiß jetzt nicht, ob ich das hier las, oder gestern anderswo), mag theoretisch ja nett sein, in der Praxis aber, solange der Sensor das teuerste Bauteil der Kamera ist, wohl sehr Praxisfern.

Ich gehe einmal davon aus, dass das Gros der Fotografen, ambitionierte Amateure, wie auch Profis die nicht das Glück haben laufend höchst dotierte Aufträge abarbeiten zu können, mit Objektiven im Preisbereich zwischen 1000 bis 2000 Euro versorgen, und sich einmal in einigen Jahren vielleicht einmal ein Schmankerl für 3000 Eier und mehr gönnen. Meine Frage betraf im wesentlichen die Preiskategorie zwischen 1000 und 2000 Euro, wobei auch dort natürlich klar ist, dass es einen riesigen Unterschied zwischen Zoom und Festbrennweite gibt. Allerdings gehe ich auch hier davon aus, dass die wenigsten Fotografen so spezialisiert sind, dass sie auf Zooms vollständig verzichten, und lediglich mit Festbrennweiten auf den Weg gehen.

Ich gehe auch davon aus, dass es nur das Ziel der Hersteller von Kameras für einen großen Markt sein kann, von dem eben Nikon, Canon und Co leben, Kameras samt Objektiven zu bauen, die einen breiten Einsatz ermöglichen, auch wenn natürlich bestimmte Modelle in bestimmten Bereichen Vorzüge haben (Sony A900 -> Studio, Nikon D700 -> Outdoor, Available Light).

Glaubt wirklich jemand, dass es sehr praktikabel ist, sich heute für ein Kamera-Modell - beispielsweise mit 15MP - zu entscheiden und alle Objektive genau abgestimmt auf dieses Modell zu kaufen? Das heißt ein Neukauf einer Kamera ein paar Jahre später würde bedeuten, dass er mit der Kamera auch alle Objektive wechseln müsste? Und gäbe es überhaupt für ein bestimmtes Modell genügend Objektive, die genau auf dessen Sensor abgestimmt sind?

Mich interessieren hier weniger theoretische Höhenflüge, als praktische Ergebnisse. Hat jemand bereits von einer 8 oder 10 MP Kamera einen Umstieg auf eine 15 oder 20 MP gemacht und dabei Erfahrungen, ob er mit seinem Objektivbestand dieses mehr an Auflösung tatsächlich aufs Papier gebracht hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich deinen Beitrag nicht völlig andersherum verstanden habe als du ihn gemeint hast, dann widersprichst du dir innerhalb deiner Ausführung selbst. Und jeder der eine Kamera kauft oder gekauft hat, die weniger als 25MP bei VF hat ist schwachsinnig?

Gemeint ist natürlich eine Kamera die höher auflösen (würde) als das was die Objektive bringen. Sprich eine Kamera im KB Format mit 50MP oder wie hier auch schon diskutiert wurde mit 200MP (Gibt es noch nicht ich weiss, wird es aber auf dieser Basis au nie geben eben wegen den Objektiven).
 
Hab jetzt die Antwort hier auch nicht mehr gefunden, aber irgendwo habe ich gelesen, es wäre ja eine Möglichkeit, dass ein Sensor für ein 10MP Bild nicht wie bisher 2,5MP rote, 2,5MP blaue und 5MP grüne Pixel trägt, womit sich 10MP natürlich nur interpolieren lassen, sondern dass ein 10MP Bild mit einem 40MP Sensor aufgenommen wird und 1 Bildpixel immer mit je einem rot, einem blau und zwei grün Sensorpixeln berechnet wird. Ob das, was als so einfach Milchmädchenrechnung so logisch klingt, in der Praxis aber tatsächlich zu besseren Ergebnissen führen würde, steht wohl auf einem anderen Blatt. Wie die Diskussion deutlich zeigt, sind es zu viele Parameter die mitspielen, als dass solch einfache Gleichungen fruchten könnten.
 

Ich bevorzuge folgende Überlegung:

Wenn das Bild des Spalts zwischen den Türen auf genau 1 Pixel fallen soll benötigt man genau 2 Pixel / Spaltbildbreite.
Für das 4m lange Auto benötigt man
Gesamtbild/Spaltbreite * 2 Pixel = 4m/0,01m * 2 Pixel
Pixelzahl für Auto in Längsrichtung = 800 Pixel
Ergebnis wie oben!
Natürlich funktioniert das nicht, denn wie soll man die Kamera so ausrichten, dass das Türspaltbild genau mittig auf ein Pixel fällt?!

realistischer:
Wenn das Bild des Spalts zwischen den Türen auf mindestens 1 Pixel fallen soll benötigt man mindestens 3 Pixel / Spaltbildbreite, bei einem Bayersensor ca. 5 Pixel / Spaltbildbreite.
Für das 4m lange Auto benötigt man
Gesamtbild/Spaltbreite * 5 Pixel = 4m/0,01m * 5 Pixel
Pixelzahl für Auto in Längsrichtung mindestens 2000 Pixel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein gutes Objektiv löst durchschnittlich mit ca. 200 Linien / mm auf. Daraus lässt sich schliessen, dass auf KB Format von 24mmx36mm eine Auflösung von 4800x7200 oder ca. 34,6MP die aktuelle Obergrenze darstellt. Gehen wir davon aus, dass wir die 200 l / mm nicht durchgängig haben, sondern uns eher mit 150 l / mm zufrieden geben müssen, so liegen wir bei einer Auflösung von 3600x5400 oder 19.5MP. Ich würde mich daher auch auf 20, evt. 25MP als Obergrenze festlegen.
Diese vereinfachte Rechnung ist aus folgenden Gründen nicht wirklich zutreffend:
1. Derzeit bedeuten x MP in aller Regel x monochrome Pixel. Die Nutzauflösung nach Bayer-Rückinterpolation liegt ca. 20-30% unter der Auflösung, die mit einem monochromen Sensor zu erzielen wäre.

2. Antialiasing-Filter, die die Objektivleistung zwecks Moirée-Vermeidung niederknüppeln, schlucken wiederum ein wenig Nutzauflösung.

3. Die Richtungsgebundenheit einer Ortsauflösung bei Pixeln mit regelmäßiger Struktur überlagert sich nicht günstig mit unregelmässig geformten Motivanteilen (Gras, Blätter, ...), während eine Linienverfolgung durch Kantenschärfung hierdurch sogar noch bevorzugt wird ("Optimierung auf Testcharts").

4. Schalte ich zwei Systeme mit limitierender Auflösung bzw. Kontrastminderung hintereinander, so wird sich das Gesamtsystem nur zu einer nochmals geringeren Systemauflösung hinreissen lassen. Die Formel, die bei Analogfilm noch halbwegs galt:
Nutzauflösung = 1 / ( 1 / Objektivauflösung + 1 / Filmauflösung)
ist zumindest im Bereich der Grenzauflösungen auch im digitalen Zeitalter nicht ganz ungültig. Aus 200 Linien/mm am Objektiv und 200 Linien/mm an der Kamera werden so ganz schnell mal 100 Linien/mm. Nicht dass dies sonderlich schlimm wäre, so illustriert es doch, dass auch ein beginnend limitierendes Objektiv durchaus von einer gewissen Überabtastung noch profitieren kann.

@OP: Die Absolutgrenze einer Objektivauflösung ist nach Abbe-Regeln leicht abzuschätzen, sie liegt je nach Farbe bei Luftobjektiven (also ohne Immersionsmedium) beim Beugungslimit von f/0.7, also bei ca. 2.000-2.500 lp/mm. ;)
 
Hab jetzt die Antwort hier auch nicht mehr gefunden, aber irgendwo habe ich gelesen, es wäre ja eine Möglichkeit, dass ein Sensor für ein 10MP Bild nicht wie bisher 2,5MP rote, 2,5MP blaue und 5MP grüne Pixel trägt, womit sich 10MP natürlich nur interpolieren lassen,

Diese Annahme ist eben nicht wirklich korrekt. Es wird ja nicht die Auflösung interpoliert, sondern nur die Farbinformation. Die verschiedenfarbig empfindlichen Pixel liegen ja alle nebeneinander und überdecken sich nicht.

Beispiel: ein grünempfindlicher Pixel nimmt ja nicht nur grüne Farbtöne wahr, sondern auch den größten Teil der anderen Farben bis auf ein paar "blinde Flecken" (nämlich die Farbanteile, die exakt den Komplementärfarbton des Filters treffen), er weiß halt nur nicht welche Farbe sie haben, außer daß sie "nicht grün" sind.

1. Derzeit bedeuten x MP in aller Regel x monochrome Pixel. Die Nutzauflösung nach Bayer-Rückinterpolation liegt ca. 20-30% unter der Auflösung, die mit einem monochromen Sensor zu erzielen wäre.

Das sind eben diese von Mi67 erwähnten 20-30% die dabei verlorengehen. Wobei ich 30% schon für hochgegriffen halte, aber ist ja auch nur ein Durchschnittswert.

Die Auflösung eines 10MP Sensors mit Primärfarbfilter nach dem Bayer-Prinzip liegt also ansich schon durchaus bei echten 10MP (oder zumindest sehr nahe darunter), lediglich die Farbinformationen müssen verschiedentlich hin und herinterpoliert werden.

Kann man auch prima ausprobieren, wenn man noch ein paar alte Farbfilter aus S/W-Zeiten rumliegen hat. Einfach mal vor's Auge halten und schauen was man sieht. Ruhig auch mal mehrere Filter unterschiedlicher Farben hintereinander schrauben. Ist sehr aufschlußreich.

Nicht dass dies sonderlich schlimm wäre, so illustriert es doch, dass auch ein beginnend limitierendes Objektiv durchaus von einer gewissen Überabtastung noch profitieren kann.

Andersherum dürfte es aber doch auch nicht besonders dumm sein, an z.B. einem 6MP-Sensor Objektive zu verwenden, die weit höher auflösen. So holt man wenigstens das maximal mögliche aus dem Sensor heraus, oder irre ich mich in dem Punkt?
 
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