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Makro-Objektive

Turus

Themenersteller
Hi alle zusammen,

ich habe eine sehr generelle Frage zu dem benannten Thema. Die Suche hat mich nicht weiter gebracht, deshalb muss ich jetzt diesen Fred bemühen.

Was unterscheidet ein Makroobjektiv von einer normalen Festbrennweite?

Wie wirkt sich die Brennweite auf den Abbildungsmaßstab aus?

Welches Objektiv ist am besten für unbewegte Kleinstobjekte bzw. Detailaufnahmen geeignet.

Gruß und Dank
Jo
 
Ein Makroobjektiv hat eine Abbildungsleistung von 1:1 (meistens jedenfalls)
d.h. 1 cm in der Wirklichkeit ist auch 1 cm auf dem Sensor.
dementsprechend nahe bist du auch am Motiv dran.

Als Beispiel hier mal das Canon 100/2.8 Makro
und das Canon 100/2

Das Makro hat eine Naheinstellgrenze von 31 cm (so nah kannst du ans Motiv rangehn)
Das 100/2 hat eine Naheinstellgrenze von 91 cm (schon ein wenig weiter weg)

Würdest du mit beiden Objektiven ein Motiv aufnehmen, was etwa. 2 m entfernt ist wirst du keinen Unterschied in sachen Aufnahmegröße feststellen.

Für deine Kleinstaufnahmen würd ich dir in diesem Fall entfehlen dir selbst ein Bild von den Objektiven zu machen. Hier im Forum findest du sicherlich einige Threads über Makroobjektive mitsamt der Passenden Bilder dazu.
 
Wenn ich das also richtig verstehe, besteht der einzige Unterschied in der Naheinstellgrenze ?

Ich habe jetzt z.B. mal die bei Makros von Tokina verglichen:

das AT-X M 35 hat eine Abbildungsleistung von 1:1 bei einer Naheinstellgrenze von 14 cm

das AT-X M 100 hat ebenfalls eine Abbildungsleistung von 1:1 bei einer Naheinstellgrenze von 30 cm

Die größere Vergrößerung schafft das 100er, weil es ja einfach eine höhere Brennweite hat. Allerdings relativiert das 35er das mit der kleineren Naheinstellgrenze.

Richtig??

Ich weiß, das Thema ist nicht besonders komplex, aber mir hat das bisher niemand richtig erklärt, und deshalb muß ich so dusselig nachfragen.

Gruß
Jo
 
Soweit richtig.
Es kommt immer darauf an was du genau machen willst.
Die Bilder vom M 35 und vom M100 werden sich sehr ähneln.
Wenn du jetzt einen Schmetterling oder ähnlich bewegliches ablichten willst,
wird er sehr schnell die Flucht ergreifen wenn du bis auf 14 cm rankommst.
Deswegen auch mehr Brennweite damit du genügend Abstand hast.
Die Bilder vom M 35 und vom M100 werden sich sehr ähneln.

Wenn du absolute Detailaufnahmen machen willst wie z.B. nen Microschalter oder so, dann kannst du dich auch mal nach Lupenobjektiven umsehn oder nen Retroadapter basteln. Da hättest du dann eine naheinstellgrenze von unter 5 cm und eine Abbildungsleistung von 2:1 oder höher (Canon MP-E 65 bis 5:1)
 
Prima Iason, das hat mir schon mal geholfen. :top:

Ich werde mir nächste Woche im Ausland ein Objektiv zulegen - könnte gut sein, dass es das neue Tokina 35mm wird. Je kleiner umso besser ; meine Tasche ist nicht besonders groß.

Also spricht rein theoretisch nichts gegen das besagte Tokina (meine Objekte laufen nicht weg).

Gruß
Jo
 
Das ist nicht ganz richtig. Tendenziell haben weitwinkligere Objektive eine größere Schärfentiefe, und zeigen vor allem einen größeren Bereich des Hintergrundes (weil halt weiter Winkel und nicht enger Winkel). Darüberhinaus sind sie etwas verwacklungssicherer, weil kürzere Brennweite.

Man muss aber ziemlich nahe ran ans Objekt, ich habe letztens gelesen das man mit dem 35mm Pentax Makro für einen 1:1 Maßstab bis auf 3 cm an's Objekt ran muss, von der Frontlinse gemessen. Das ist für Blumen kein Problem, aber den Schmetterling wird das schon stören...

Gruß

Rainer
 
Wenn ich das also richtig verstehe, besteht der einzige Unterschied in der Naheinstellgrenze ?

Nein, das ist nicht der einzige Unterschied.
Makroobjektiv sind für den Nahbereich optimiert. Früher war das noch viel deutlicher und Makroobjektive waren für den Fernbereich wenig geeignet. Heute konstruiert man die Objektive etwas anders, aber sie bleiben trotzdem für den Nahbereich optimiert.
Ein weitere Unterschied liegt im Fokussierweg. Bei einem guten Makro ist der möglichst lang, damit man sehr feinfühlig im Makrobereich fokussieren kann.
Dann kommen wir auch schon zum dritten Unterschied. Makroobjektiv haben aus dem vorgenannten Grund einen recht langsamen Autofokus. Es gibt zwar Ausnahmen, aber die AF-Geschwindigkeit eines hochwertigen Teleobjektivs bleibt überlegen.

Noch ein Wort zur Schärfentiefe. Die Schärfentiefe ist nur sehr bedingt von der Brennweite abhängig, sondern wird in aller erster Linie durch Abbildungsmaßstab, Blende und Sensorgröße bestimmt. Ein Makroobjektiv mit geringere Brennweite (also z.B. ein 55er) bringt gegenüber einer längeren Brennweite (z.B. 200er) keinen Vorteil im Bereich der Schärfentiefe.
 
Die Naheinstellgrenze liegt beim Pentax bei 3 cm :eek:

Jo

Du verwechselst die Naheinstellgrenze mit dem Arbeitsabstand.

Arbeitsabstand = Objektivvorderkante zum Objekt
Naheinstellgrenze = Sensorebene zum Objekt

Die Hersteller geben im Allgemein die Naheinstellgrenze an, hier muss man man dann natürlich die Objektivlänge und das Auflagemaß abziehen um auf den Arbeitsabstand zu kommen.
 
Und als passendes Objektiv für sich nicht bewegende Gegenstände kann man für deine 400D das EF-S 60mm Macro von Canon empfehlen.

Gruß, Andy
 
Was unterscheidet ein Makroobjektiv von einer normalen Festbrennweite?
Korrektion und Naheinstellgrenze!

Makro-Objektive sind für den Nahbereich gerechnet und optimiert. Oft für einen Abbildungsmaßstab um die 1:10. Im Fernbereich waren Makro-Objektive früher weniger gut abbildend.

Heute gibt es allerdings hervorragende Objektive, deren Abbildungsqualität durchgehend von nah bis fern sehr gut ist. Ein solches Spitzenobjektiv ist z.B. das Referenzobjektiv Leica Apo-Macro-Elmarit-R 2.8/100. Es lässt sich ohne Zusätze bis zum Abbildungsmaßstab 1:2 durchfokussieren und ist bis ins nahe Infrarot ohne Fokusdifferenz duchkorrigiert. Mit einem speziell gerechneten Nahvorsatz wird auch der Nahbereich bis 1:1 erschlossen.

Die Naheinstellgrenze gibt an, wie groß der minimale Abstand von der Chip-Ebene bis zum Objekt sein kann.

Wichtiger ist jedoch der Arbeitsabstand. Das ist der minimale Abstand von der Frontlinse bis zum Objekt. Je größer dieser Abstand, desto bessere Ausleuchtung ist möglich und desto größer ist der Fluchtabstand bei Insekten. Diesbezüglich wäre ein Makro-Objektiv mit 200 mm Brennweite günstiger als ein Objektiv, das mit 1 cm Abstand beworben wird...

Wie wirkt sich die Brennweite auf den Abbildungsmaßstab aus?
Bei den heutigen Makro-Objektiven wirkt sich der Abbildungsmaßstab nur geringfügig auf die Brennweite aus. Bei einigen Objektiven verringert sich die Brennweite ein wenig mit größerem Abbildungsmaßstab.

Welches Objektiv ist am besten für unbewegte Kleinstobjekte bzw. Detailaufnahmen geeignet.
Das hängt vom Kamera-Körper ab, ob ein angebotenes Objektiv überhaupt an die Kamera passt.

Die meisten großen Hersteller bieten Makro-Objektive in den Brennweitenklassen 50 - 60 mm, 100 mm und manche noch 200 mm für verschiedene Kameras an. Deren Abbildungsmaßstab geht ohne Zusatzgeräte durchweg bis 1:1.

Wer noch größere Abbildungsmaßstäbe wünscht, wählt entweder
- Lupenobjektiv am Balgengerät (Leica Photar, Zeiss Lunmiar), bis etwa 10:1
- Zusatz-Objektiv in Retrostellung. Dabei wird ein möglichst hochlichtstarkes Normalobjektiv (wegen geringer Vignettierung) umgekehrt mit einem Retroring/Kupplungsring mit seinem Filtergewinde in das Filtergewinde des Grundobjektivs geschraubt.

Nahlinsen/Vorsatzlinsen bringen weder die Abbildungsqualität von echten Makro-Objektiven, noch einen großen Abbildungsmaßstab.

Normalobjektive können zwar am Balgengerät große Abbildungsmaßstäbe erbringen, allerdings auf Kosten der Lichtstärke (lange Auszüge = Lichtverlust) und der Abbildungsqualität. Denn besonders Objektive mit Innenfokussierung mögen keine Auszugsverlängerung, da sich ihr Korrektionszustand dadurch ändert.

Noch ein Hinweis:
Die Schärfentiefe wird mit wachsenden Abbildungsmaßstäben zum Teil dramatisch geringer (wenige Zehntel Millimeter!)! Beliebiges Abblenden hilft auch nicht weiter, weil dann der bildverschlechternde Einfluss der Beugung zunimmt.

Ein Beispiel: Mit dem Leica Photar 4/50 kann man bei 10:1 wegen der SICHTBAREN Beugung überhaupt nicht abblenden und hat nur noch eine Schärfentiefe von etwa unter 1/10 mm. Grenzen der Wellenoptik im sichtbaren Licht...
 
Sag mal Herr WinSoft,
das hast du gerade alles extra verfasst?? :eek: :top: :top:

Vielen Dank, jetzt blicke ich durch!

Das war mal wieder sehr sehr hilfreich hier im Forum

Gruß
Jo
 
Hi alle zusammen,

ich habe eine sehr generelle Frage zu dem benannten Thema. Die Suche hat mich nicht weiter gebracht, deshalb muss ich jetzt diesen Fred bemühen.

Was unterscheidet ein Makroobjektiv von einer normalen Festbrennweite?

Wie wirkt sich die Brennweite auf den Abbildungsmaßstab aus?

Welches Objektiv ist am besten für unbewegte Kleinstobjekte bzw. Detailaufnahmen geeignet.

Gruß und Dank
Jo
Hallo!

1. Ein Makroobjektiv bildet im Nahbereich (Maßstab 1:1 oder 1:2) bis in den Fernbereich sehr scharf und fast verzeichnungsfrei ab. Nachteil ist meist eine geringere Lichtstärke als die eines Normalobjektivs.

2. Bei gleichem Abbildungsmaßstab nimmt mit zunehmender Brennweite der Abstand zum Objekt zu. Das Ausleuchten des Objekts ist dann einfacher. Bei Freihandaufnahmen nimmt aber auch die Verwacklungsgefahr zu.

3. Das hängt von Objektgröße, Platzbedarf, Ausleuchtungsbedingungen ... ab.

Vergrößerungsobjektive sind übrigens sehr gut im Makrobereich an Balgengeräten einsetzbar.

Gruß,
Stuessi
 
Vergrößerungsobjektive sind übrigens sehr gut im Makrobereich an Balgengeräten einsetzbar.

Ergänzung: meiner Erfahrung nach eignet sich auch das Zeiss Tessar 2.8/50 sehr gut dafür. Als Zeiss-Ost Ausführung (oft mit "Jena T 2.8/50" gelabelt) ist es für wenige Euros zu bekommen und bringt eine Menge Freude. :top:
 
Ergänzung: meiner Erfahrung nach eignet sich auch das Zeiss Tessar 2.8/50 sehr gut dafür. Als Zeiss-Ost Ausführung (oft mit "Jena T 2.8/50" gelabelt) ist es für wenige Euros zu bekommen und bringt eine Menge Freude. :top:
Aber doch hoffentlich die Makro-Ausführung!

Ich habe beide Objektive, sowohl das Normalobjektiv als auch das 50er-Makro. Das 50er Makro (Ost) ist noch immer erste Sahne! Auch im Fernbereich.

Vergleiche? Ja! Mit Leica Macro-Elmarit-R 2.8/60...
 
Noch ein Wort zur Schärfentiefe. Die Schärfentiefe ist nur sehr bedingt von der Brennweite abhängig, sondern wird in aller erster Linie durch Abbildungsmaßstab, Blende und Sensorgröße bestimmt.

Das ist falsch.
Du hast zwar an einer 1.6er Crop Kamera mit einem 35mm Objektiv @ F1.4 mehr Schärfentiefe als einem 50mm Objektiv @ F1.4 an einem Sensor in Kleinbild-Größe, wobei bei beiden der Bildwinkel der selbe ist, schraubst du allerdings das 35ger an einen Kleinbild Sensor, dann ist die Tiefenschärfe auch nicht größer / kleiner als an ner Crop-Cam, weil die Optik juckts nicht, an welchem Sensor sie dran hängt.

@TO:
Bei einem 35mm wird der Arbeitsabstand auch sehr gering ausfallen. Ich würde meine Optiken nicht danach kaufen, wie viel Platz ich im Fotorucksack habe. Denn einerseits muss man ja nicht immer die ganze Ausrüstung mitschleppen, andrerseits meinte mal ein Lowepro Verkäufer zu mir "Was nützt eine 2000€ Ausrüstung, wenn man sie mangels (Schutz-)Tasche nicht mit nach draußen zum Fotografieren nehmen kann" und damit hatte er völlig recht. Ein bisschen später hab ich mir den Slingshot 300AW zugelegt.
Sind dir die Umstände mit der Garantie bei einem Auslandskauf bewusst?

@Stuessi:
Interessant :-)
 
Du hast zwar an einer 1.6er Crop Kamera mit einem 35mm Objektiv @ F1.4 mehr Schärfentiefe als einem 50mm Objektiv @ F1.4 an einem Sensor in Kleinbild-Größe, wobei bei beiden der Bildwinkel der selbe ist, schraubst du allerdings das 35ger an einen Kleinbild Sensor, dann ist die Tiefenschärfe auch nicht größer / kleiner als an ner Crop-Cam, weil die Optik juckts nicht, an welchem Sensor sie dran hängt.

Och nö nich schonwieder... :mad:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zerstreuungskreis
http://de.wikipedia.org/wiki/Schärfentiefe
 
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