@FragenueberFragen: Ehrlich gesagt, so ganz verstehe ich Dich nicht. Du hast doch mit einer M fotografiert, ...
Ja, gefühlt ein Viertel bis ein Drittel meiner KB-Negative sind mit einer M6 gemacht. Der Rest mit Olympus OM1/2 und XA. Die Bilder aus der XA erkennt man sehr schnell, die Qualität ist sichtlich schlechter. Unterschiede zwischen der Leica und der OM nur anhand des Bildwinkels. Wir hatten für die Leica kein Tele und für die OM kein 28mm.
Die Leica M ist mit einem Messsucher ausgestattet, der im Gegensatz zu jeder (D)SLR und spiegellosen Systemkamera bei der Aufnahme nicht dunkel wird.
Jetzt, wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Ich wüsste aber nicht, wo der Vorteil darin liegt, bei einer analogen Leica was im Sucher zu sehen, wenn ausgelöst habe. Außer, man hat einen Motor dran. Gibt's den für die M? Hat den jemand? Darüber hinaus, es gibt jede Menge MF-Meßsucherkameras. Oder die zweiäugige Reflexen. Wo da aber ein Vorteil liegen soll, erschließt sich mir nicht.
Darüber hinaus sieht man im Sucher ebenfalls ein Teil des Umfeldes, womit man im Gedränge mögliche Störung vor/bei der Aufnahme wahrnimmt.
Hast du bei 6x6 auch. Nur, dass das Geschehen halt mitbelichtet wird. Das sind Profigeräte gewesen, wo man davon ausgeht, dass nur ein Teil des Bildes Verwendung findet. Du musst bei der Größe des Bildnehmers auch nicht geizen mit der Fläche wie beim prekären KB.
Wer das nicht benötigt, sollte auch nicht über den Kauf einer Leica M nachdenken, weder in der analogen noch in der digitalen Version.
Bei der Analogen stimme ich dir zu, bei der Digitalen: NEIN! Die Digitale macht Bilder auf Augenhöhe von analogem Mittelformat. Und besser. Dank der Leica-Linsen.
PS:
Hasselblad als State of the Art? In welchem Jahrtausend lebst Du denn? Das Maß der Dinge war seit dem Erscheinen der SLX die elektronische Rolleiflex 600x bis hin zur Hy6, seit Mitte der 90er auch mit DigiBack und später mit AF.
Ich rede erstens von Mittelformat als Film, zweitens um einen Vergleich zu der sehr puristischen und sehr mechanischen M, die durchaus einen Mythos mitbringt. Stichwort: Handhabe eines schönen Werkzeuges, ein hier oft gebrachtes Argument, das ich ernst nehme. Tut mir leid, aber da fällt mir die Hasselblad 500er Serie ein. Hast du mal eine in der Hand gehabt?
Ich lese hier immer wieder dass es vor allem "ums Ergebnis" geht. Natürlich will ich auch "gute" Fotos machen, aber das Fotografieren ist doch als Handwerk bereits Teil meines Hobbies?!
Ich finde, bei einem Handwerk gehört zu einem ganz entscheidenden Teil das Werk, also das Ergebnis. Der Weg als das Ziel wäre mir zu wenig. Am Ende der Kosten und Mühen - die ja analoges Fotografieren mitsichbringt, sollte schon was stehen, das einen mit einem bisschen Stolz erfüllt. Das fängt an, dass ich schon den Unterschied zwischen einem 2000-Euro-Objektiv und einem zu 20 sehen möchte. Wenn der von einem mickrigen Negativ gefressen würde, fände ich das doof. Davon ab macht das Arbeiten mit Mittelformat Film auch Spaß. Mir sogar noch mehr. Der Rollfilm fühlt sich noch klassischer an in seinem Papiermantel als die olle 135er-Patrone, man hat bei den Negativen was ordentliches in der Hand, ich sehe auf den Kontakten etwas und das Ergebnis kann mit einer digitalen M (fast) mithalten.