Wie ist das zu verstehen? Muss ich immernoch Bilder erst in die Library importieren um sie dann konvertieren zu können oder kann ich jetzt direkt auf Dateiebene arbeiten?
Du musstest Deine Bilder noch nie komplett in Lightroom improtieren.
Um mal Licht ins Dunkel der Datenbank zu bringen mal ein paar Grundvoraussetzungen:
1. bestehende verbreitete Dateisysteme sind absolut unzulänglich und schwer zu organisieren, weil hierarchisch aufgebaut. Suche mal exakt nach einem Bild, das im Urlaub2006 augenommen wurde und auf dem ausschliesslich Deine Frau unter Palmen zu sehen ist. Wo legst Du dieses Bild in einem hierarchischen Dateisystem ab? im Ordner Urlaub2006 oder im Ordner bilder meiner Frau?
2. Um dieses Problem zu lösen setzt Lightroom o.a. moderne Fotosoftware auf Datenbanken (Picasa, Aperture etc.) dabei sollte es auch egal sein, ob das Bild auf einer lokalen Festplatte, auf einem Netzlaufwerk auf einer DVD oder sonstwo abgelegt ist - es muss sichtbar sein auch wenn es online nicht vorhanden ist.
3. Um Bilder nondestruktiv zu speichern (sprich die Originaldatei wird Pixeltechnisch nicht angefasst) müssen Informationen über Fillight, Vibrance etc. irgendwo gespeichert werden. In der Originaldatei geht es aus unterschiedlichen Gründen nicht. Deshalb behilft man sich mit sogenannten Sidecardateien (z.B. RSP) oder man speichert das zeug in einer Datenbank ab.
4. Raw Dateien müssen erst gerendert werden, um diese Anzuzeigen, da das ganze ziemlich aufwändig (Prozessorlast) ist werden JPGS geschrieben, dies Machte auch schon RSP. Lightroom stellt soviel ich weiss 3 unterschiedlich grosse JPG Dateien zur Verfügung an denen die Einstellungen vorgenommen werden und diese müssen ebenfalls verwaltet werden.
5. Genau dazu braucht man die Datenbank - sprich Du verknüpfst Deine Dateien mit einer Datenbank und Lightroom generiert daraus die "internen" JPG's. Deine RAWs bleiben dort wo sie liegen und werden nicht angetastet.
6. Beta4 lässt jetzt auch Dateioperationen zu nennt sich DAM sprich Du kannst eine Datei umbenennen oder auf Festplatte auslagern - Dateien löschen konntest Du schon bereits mit der Beta4.
7. Lightroom ist auch kein RAW-Konverter, sondern etwas mehr - Bilder müssen für unterschiedliche Ziele anders behandelt werden und es ist immer sinnvoll (wo möglich) dies von der RAW-Datei aus zu machen. Dabei sollte es so sein, dass man auch unter 300000000 Dateien das richtige verlustfreieste Bild findet, egal in welchem Ordner es liegt, egal ob es auf CD oder externer Festplatte liegt.
8. Du entwickelst also immer vom Negativ aus und bestimmst dann, ob Du es für WEB-Ausgabe, Diashow, Ausbelichtung etc benutzt. Dabei brauchst Du z.B. nicht mehr im Kopf zu haben in welchem Farbraum Du archivierst um zu merken, dass Du verlustbehaftet doch in einen anderen Farbraum konvertieren musst - diese Aufgabe erledigt Lightroom für Dich in Zukunft und vermutlich brauchst Du dir nicht mehr zu merken, wie das Bild aussieht, das Du irgendwann irgendwo mal abgelegt hast auch das sollte Lightroom bis zur finalen Version für Dich wissen.
9. Lightroom wird kein simpler RAW-Konverter werden, weil sich diese selbst limitieren und nur einen Bruchteil der Möglichkeiten der RAW-Technologie bieten.
Was ist also so schlimm an der Datenbank, ausser, dass das einlesen etwas mehr Zeit benögtigt, die Du im Laufe Deines Fotografenleben schnell einsparst