Das heisst, Lightroom würde ein viel grösseres Projekt, wenn das Adobe- Management der Lightroom- Abteilung erlauben würde, die Software so zu ändern, dass diese die GPU nutzen darf?
Nein, niemand verbietet ProForma die GPU zu nutzen nur hat man nur einen Bruchteil der Kräfte zur Verfügung, die an Photoshop sitzen. Auch wenn die Vorteile der GPU Nutzung offensichtlich sind, holt man sich damit auch gleich jede Menge neuer Kröten ins Haus, was Zeit und damit Geld frisst.
Lightroom wird bei der GPU Nutzung anders vorgehen müssen, nur spielen sie bei Adobe bestenfalls dritte Geige!
Im Moment hat man Lightroom eindeutig keinen Gefallen getan. In der ersten Fassung hätten es ohne weiteres übersehene Schleifen oder Speicherfehler sein können die für die gröbsten Performance-Fehler verantwortlich waren, doch wenn man solche Fehler erst mal gefunden hat, ist die Lösung halbwegs einfach.
Ein paar der Fehler scheinen auch gelöst worden zu sein, doch man wird zunehmend das Gefühl nicht los, das hier einige größere Kröten sitzen wo die Entwickler wissen: Einer muss dafür bezahlen. Man kann nur versuchen das diese Probleme so wenig Leute wie möglich betreffen.
Das deutet darauf hin, das hier Libraries und Routinen zusammen geknotet wurden die nicht aufeinander aufbauen. Zum Teil ist das ein Grundsatzproblem, denn was ist Lightroom? Im wesentlichen eine API für die ACR-Bridge. Man darf diese Schnittstellen nutzen doch die wirkliche Kontrolle über die Strukturen liegt bei Photoshop-Leuten.
Adobe ist dabei so groß, dass es praktisch keinen direkten Kontakt der Teams gibt. Lightroom dürfte einige Routinen haben die nur deshalb nötig sind, we8il einige Zwischenergebnisse nicht festgehalten werden. Doch wenn man ehrlich ist, ist auch die Kommunikation innerhalb von solchen Gruppen wie Photoshop alles andere als einfach. Da geht man nicht einfach in das Büro eines Kollegen und einigt sich auf ein Verfahren, sondern häufig genug darf m,an einen Antrag schreiben, der dann mehrere Etagen nach oben geht und dort schließt man einen Kompromiss, der dummerweise für den Antragsteller relativ sinnlos ist, weil genau das Wichtige eingespart wurde...
Auf den ersten Blick mag es widersinnig erscheinen das eine "Resteverwertung" wie Lightroom dann schneller draussen ist, als das Mutterprogramm, doch das ist normal. Wie häufig habe ich auf Messen Kunden erlebt die mir aufgeregt ein Wunschfeature beschreiben und ich gehe schnell an den Rechner und frage ihn, ob dieses Feature das ist, was er will, da in Wirklichkeit das Feature seit über einem Jahr im Head fertig vorliegt. Nur kann dieses Feature ohne Änderungen an 3 Libraries und zwei Programmen nicht laufen.
Es drängt sich bei LR zunehmend das Gefühl auf, das der Release vom Marketing festgelegt und die Entwickler abbrechen mussten und man statt dessen alte Versionen mit Drahtseilen versehen hat um irgendwie bestimmte Daten zu übertragen, damit einige der neuen Kernfeatures mit der alten Umgebung funktionieren.
Und jetzt stellt man fest das einige der Drahtseile überhaupt nicht performant sind.