Mit einem 3er Satz Ringe komme ich mit meinem 50 1.8 auf knapp 2:1.
Was hast Du für ZR? Bei mir komme ich mit insgesamt 68mm auf etwa 1,3:1, was aber auch klasse ist.
Und wie ist es im Vergleich zum 18-135? Da könnte ich ja auch die Makroringe benutzen. Wäre nur noch die Frage ob es dann auch bei Portraits viel besser ist das 40er.
Zwischenringe erlauben Dir die Nahgrenze des Objektivs zu reduzieren. Damit ergeben sich aber auch diverse Probleme:
1. Der Abstand zwischen Motiv und Frontlinse kann sehr klein werden.
2. Du kannst nur in einem sehr kleinen Bereich fokussieren. Ohne Stativ so gut wie unmöglich.
3. Den größten Effekt haben ZR bei kleinen Brennweite, nicht bei großen.
4. Das Objektiv arbeitet in einem Bereich, für den es nicht konstruiert wurde. In der Regel ok, aber ich habe hier ein sehr preiswertes 100-300, da kannst man das vergessen.
Wenn ich in dem bereits weiter oben verlinkten
Makrorechner benutze, dann hat das 40er normalerweise eine Nahgrenze von 30cm. Davon muss ich noch das Auflagemaß (44mm) der EOS sowie die Länge des Objektivs (23mm) abziehen. D.h. der Arbeitsabstand beträgt ca. 23cm.
Nehme ich nun einen 35mm ZR dazu, so ergibt sich zwar ein Abbildungsmaßstab von rund 1:1, das ist klasse.
Aber die Nahgrenze verringert sich auf 16cm. Davon Auflagemaß, Objektiv und ZR abgezogen, bleiben gerade noch knappe 6cm zwischen Frontlinse und dem Motiv. Denk daran, da muss auch noch Licht an das Motiv kommen.
Verlängert sich das Objektiv beim Fokussieren, dann muss das natürlich auch berücksichtigt werden.
Zum 18-135 (kenne leider nur den Abbildungsmaßstab bei 135mm)
Die Nahgrenze ist bei 39cm, das Objektiv ist länger (96mm), damit ergibt sich eine Arbeitsdistanz von 25cm. Es sei denn das Objektiv verlängert sich beim Einstellen der Brennweite oder beim Fokussieren im Nahbereich.
Mit dem 35mm ZR ergeben sich folgende Werte:
Abbildungsmaßstab 0,8 (besser als ich dachte)
Arbeitsdistanz 9,5cm
Wie gesagt, es sei denn das Objektiv wird länger beim Arbeiten. Beim 17-85 wird beispielsweise der Auszug im Telebereich 3cm länger.
ZR sind eine nette Spielerei und wenn man zweimal im Jahr ein Makro von einer Blume macht, ist das eventuell auch eine Lösung. Dauerhaft würde ich so nicht arbeiten wollen.
Suchst Du eine Kombi aus Portrait und Makrolinse würde ich eines der erwähnten 60er Makros kaufen.
Lohnt das 40, wenn man das 18-135er kauft?
Einen Vorteil des 40er kannst Du an der 650D gar nicht ausspielen. Es ist eine Linse, dich auch an eine KB-Formatkamera (1Ds, 5D, 6D) passt. Das 18-135 ist eine EF-S-Linse. Das kann Dir aber egal sein.
Daneben ist die optische Leistung des 40er besser. Das liegt einfach daran, das man eine Optik für eine Brennweite einfacher optimieren kann als für einen Zoombereich. Das macht sich hier besonders bei der Vignettierung (Abschattung zum Rand) und bei den chromatischen Abberrationen (Farbsäume bei Kontrastübergängen) deutlich. Aber das 18-135 ist eine durchaus ordentliche Linse.
Um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen.
Ich würde nur das 18-135 STM nehmen. Und dann würde ich simple schauen, wo ich im täglichen Einsatz merke, das mir etwas fehlt. Der maximale Abbildungsmaßstab des 18-135 mit 0,28 ist nun auch nicht so wenig, wiel man im ersten Moment meint. Also eine normale Zigarettenschachtel wäre etwas zu groß, um sie ganz drauf zu bekommen.