Solche Äußerungen provozieren die Frage, auf welchem Fundament sie ruhen. Dir ist aber schon klar, wie ungefähr das Verhältnis von verkauften APS-C zu KB-Kameras ist? Demnach würden jedes Jahr 20x mal mehr Leute neu anfangen zu knipsen als dieses Hobby fortzuführen?
Ts, ts.
Damit qualifizierst Du ganz forsch alle Leute mit genau einem System als "nicht professionell" ab. Sind alle Leute, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, gleich völlig ungebildet?
Wer rechtfertigt sich da gerade? Wirkt die verschwindend kleine Minderheit der 1-System-Besitzer im Forum so, als ob sie sich rechtfertigt?
Kannst Du eine Gegenüberstellung bringen der Argumente für und wieder n Systeme parallel zu haben, welche klar zeigt, dass es klüger ist, in mehrere Systeme parallel zu investieren? Vor allem würde mich interessieren, warum man dann nur zwei von x Systemen ausbaut, die dann auch noch sehr ähnlich sind und gleichzeitig rasante andere Vorteile links liegen lässt?
Und bitte eine sinnhafte Argumentation, die für den Durchschnittsanwender Sinn macht, d.h. Rahmenbedingung ist ein Investitionsvolumen von < 3.000 EUR binnen 2 Jahren (was für sehr viele schon arg hoch sein dürfte).
Wenn nun der Einwand kommt, dass ein "Profi" mit solchen Kleckerbeträgen nichts ordentliches hinbekommen kann, dann bitte erläutern, warum der Feld-Wald-Wiesen-"Profi" dann nicht immer auch eine 645D und M9 sein eigen nennt. Sooo schlecht sind die ja eventuell nicht im Vergleich zu den Amateur-Knipsen K-5 und 5D.
Wenn Du meine Beiträge sinnerfassend aufnimmst wirst Du feststellen, dass ich davon spreche, dass sich die Produktpaletten der Hersteller durchwegs unterscheiden und es eventuell gilt je nach Ausrichtung des Arbeitsgebietes das jeweilig bestgeeignete Produkt einzusetzen.
Konkret, wer z.B. mit Shiftobjektiven arbeitet ist derzeit bei Canon sehr gut bedient, bei anderen Themenbereich kann durchaus Nikon ev. die dazupassende Fuji die erste Wahl sein. Dann gibt es wieder Leute, die eine möglichst kompakte Ausrüstung schätzen, die werden z.B. mit Pentax und Pancakes zufrieden sein.
Wie weit man gemäß den Anforderungen sich in den Bereich der Megapixel hinein bewegt ist wiederum eine Sache des Bedarfes und der Rentabilität.
Konkret, würde mir keine D-MF zulegen, weil viel zu selten im Einsatz. Das bedeutet, dass ich an und wann auf Fremdleistung angewiesen bin, bzw. in den letzten Fällen, da fing es um sehr hoch aufgelöste Repros von Gemälden, die ich z.B. für eine Analyse der Bauzustände eines Bauwerks im 18 JH benötigt habe, die Aufnahmen beigestellt bekam, Filegröße weit über 100 MB, ganz abgesehen davon wäre auch der Aufbau bei laufendem Museumsbetrieb nicht gut möglich.
Mein Statement ist also im Feld zwischen Rentabilität, Anforderung und Sinnhaftigkeit angesiedelt. Es kann durchaus möglich sein, dass etwas nicht rentabel, wohl aber sinnhaft ist und vielleicht erst langfristig rentabel wird.
Konkretes Beispiel, besitze manche Optiken dreifach, macht aktuell keinen Sinn, habe aber einige Zeit zu noch studentischen Tagen Einrichtungen der Lehre und Forschung mit spezifischen Aufnahmen versorgt. Die haben sich Dias, Farbaufnahmen und Schwarzweißmaterial vom gleichen Motiv gewünscht und so was es sinnvoll eben jeweils drei Optiken zu haben um rasch und effizient arbeiten zu können.
Das Material wurde in spezielle Lochkarten eingetütet, mit den erforderlichen Hinweisen für das DMS (Document Management System) versehen. Neben den Microfilmlochkarten für das Einkleben von Mikrofilmen gab es auch Filmlochkarten mit Taschen für 35er Material.
Mir war es also den Aufwand wert um am Ball zu bleiben, machte also langfristig gesehen Sinn.
Es liegt am spezifischen Bedarf und bei einer gewissen Bandbreite der Aufgabengebiete ergibt es sich aus Gründen der Optimierung zwangsläufig, dass auch mehrere Systeme zum Einsatz gelangen können.
Der Studentenjob hat mir damals beim Aufbau einer guten Festbrennweitenausstattung geholfen und die Auftraggeber waren sehr zufrieden, da sie immer mit Originalmaterial versorgt wurden, es hat somit für alle Seiten gepasst.
Zurück zu den Fragen, für den durchschnittlichen Anwender wird es sich eher so darstellen, dass der ein D-SLR-System besitzt und ein oder zwei kleinere Kameras daneben, sei es dass die erste Kamera noch immer existiert, sei es dass es eine ist die z.B. bis 5m Wasserdicht ist oder eine mit Foveon-Bildwandler etc.
Die Kamera die man aktuell mit hat ist auch immer die mit der man kein Motiv etc. versäumt, auch wenn es an und wann vielleicht nicht die für den Zweck optimale Kamera ist und immer kann man eine Ausrüstung auch nicht mit herumschleppen.
Mir fehlt das Verständnis für Argumentationen wie sie hier zum Teil vorgetragen wurden, aus meiner Sicht gibt es je nach Thema geeignetere und weniger geeignete Zusammenstellungen und eben nicht ein Universalsystem, was ja bereits in dem ersten von mir gebrachten Zitat zum Ausdruck kommt.
abacus