Diese ganze Pseudorechnerei mit Bilgrößen ist im übrigen absoluter Nonsense.
Zur Bearbeitung wird das RAW-File auf jeden Fall aufgepustet auf 16 Bit. Damit ist schon mal die normale Ausgangsdatei bei 12 Megapixeln entspannt 24MB groß.
Jetzt brauchen wir für die Anzeige aber Farbkanäle in gleicher Auflösung, d.h. für das demosaic. Da mit ProPhoto gearbeitet werden soll, wird das ebenfalls mindestens 16 Bit sein, und weil man hier wohl mit QWord-Alignment arbeiten wollen wird, wird pro Pixel R-G-B noch ein 16-Bit-Füllwert eingführt werden, um dem Speicher-Alignment genüge zu tun. Ergo: 4*2Byte = 8 Byte pro Pixel, 96MB. Es könnte auch sein, das ACR/CS3 schon mit Fließkommazahlen rechnet, dann sind es pro Kanal evtl. sogar 4 Byte, nicht 2.
Damit haben wir schon mal 120MB nur für RAW + Ergebnis. Spätestens wenn jetzt noch komplexe Bearbeitungsschritte wie Transparenzmasken hinzukommen oder Farbbasierte Filter, muss man zusätzlich zu diesen Ausgangsdaten ja auch wenigstens ein "Ergebnis" für die Darstellung haben - d.h. der Speicherbedarf verdoppelt sich noch "mal eben", 216MB. Und das sind immer nur reine Bilddaten, sonst nichts. Und weil man 12MP nicht direkt anzeigen kann, braucht man mindestens noch ein gezoomtes Bild. Das ist zwar viel kleiner, braucht aber auch seinen Platz.
Jetzt will man in Lightroom aber nicht nur EIN Bild schnell bearbeiten, nein, der Benutzer will zwischen Bildern hin- und herspringen, in der Gruppenansicht 24 Bilder auf einmal schnell durchscrollen, und so weiter. Das klappt nicht, wenn jedes RAW-File und jede Vorschaugrafik jedesmal von der Festplatte gesaugt werden muss; das würde dann Ewigkeiten dauern.
Daher füllt sich nach dem Start mit jedem Mausklick ein Cache-Speicher mit Vorschaubildern und sonstigem.
Wenn wir mal annehmen, dass für ein RAW-Bild so 300MB für die Bearbeitung ausreichen dürften, so wird schnell klar: wer schnell mehrere Bilder entwickeln wird, braucht Speicher - und zwar nicht wenig.
In Photoshop explodiert der Speicherbedarf, sobald Ebenen ins Spiel kommen; das sind dann bei einem 16-Bit-TIFF pro Farbebene (sofern Bildgröße) halt 100MB. 10 Ebenen, und das Gigabyte ist voll.
Natürlich sind viele Systeme und Programme "bloated", wie man so schön sagt, also aufgeblasen. Da ist aber schon seit langer Zeit ein guter Trend erkennbar; Firefox zum Beispiel. Auch MacOS Leopard braucht nicht viel mehr Resourcen als MacOS Tiger, obwohl es eine Menge mehr Features und vor allem auch viele Beschleunigungen (Dateisuche etc.) mitgebracht hat.
Wie es bei den Kollegen von Vista aussieht, kann ich nicht so genau sagen - das habe ich noch nicht auf alten Rechnern vergleichen können, auf denen vorher XP drauf war.
Also nicht gejammert
Auf meinem 12" PB mit MacOS Tiger und 1.2GB Ram läuft Lightroom auch ganz gut. Aber: vorher ALLES andere schliessen. iTunes weg, Mailprogramm weg, ICQ/Jabber aus. Gerade Programme, die im "Hintergrund" immer mal wieder kurz anspringen, wie iTunes (Musik läuft) oder ICQ (Nachrichten), stören natürlich den Lauf von LR dann, weil für die wieder Hauptspeicher benötigt wird.
Will man zusätzlich zu LR dann CS3 laufen lassen, wird die Luft aber schon wieder dünn, denke ich
