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Leserauschen in der Zukunft

  • Themenersteller Themenersteller Gast_430858
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_430858

Guest
Hallo,

Mich interessiert, wieviele Pixel ein Sensor haben sollte. Um das abzuschaetzen, waere es gut zu wissen, was das Leserauschen RN bei Basis-ISO macht, wenn die Pixeldichte steigt.

Ein pessimistischer Ansatz waere dieser:
A. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt konstant (zur Zeit etwa 3 e- bei Basis ISO).

Ein optimistischer Ansatz waere dieser:
B. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt pro Flaeche konstant (d.h. RN^2 * Pixelzahl = const. bei konstanter Sensorflaeche)


Was wird in Zukunft passieren? Ist Ansatz A realistischer als B? Wird die Entwicklung eher zwischen A und B liegen? Oder ist gar A zu optimistisch oder B zu pessimistisch?

Danke schonmal fuer eure Einschaetzungen.



Gruesse,
Paul
 
Mich interessiert, wieviele Pixel ein Sensor haben sollte. Um das abzuschaetzen, waere es gut zu wissen, was das Leserauschen RN bei Basis-ISO macht, wenn die Pixeldichte steigt.

Ein pessimistischer Ansatz waere dieser:
A. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt konstant (zur Zeit etwa 3 e- bei Basis ISO).

Ein optimistischer Ansatz waere dieser:
B. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt pro Flaeche konstant (d.h. RN^2 * Pixelzahl = const. bei konstanter Sensorflaeche)

Was wird in Zukunft passieren? Ist Ansatz A realistischer als B? Wird die Entwicklung eher zwischen A und B liegen? Oder ist gar A zu optimistisch oder B zu pessimistisch?
Das Ausleserauschen hat in erster Instanz überhaupt nichts mit der active site area der Einzelpixel zu tun. Szenario A ist also das realistischere.

Die Abschätzung mit 3 e- bei basis-ISO ist allerdings recht optimistisch bzw. trifft allenfalls bei Sensoren zu, die ein "ISO-loses" Arbeiten mitmachen würden. Bei anderen Sensoren wird ein so geringes Ausleserauschen meist erst ab ISO-400 oder höher erreicht.

Wenn man das Ausleserauschen weiter absenken will, dann führt der Weg dorthin über Veränderungen der Auslesekanäle bzw. der davor liegenden Vorverstärkung. Mit den aktiven Pixeln selbst hat es - wie gesagt - nur inofern zu tun, als auch die volle Wellkapazität im AD-Wandler noch aufgelöst werden sollte und dies ggf. einer idealen Gain-Einstellung in der Vorverstärkung entgegensteht. Ein mehrfaches Auslesen bei verschiedenen Gainstufen kann einer der Wege sein, es dürfte aber auch andere geben ...
 
Ein pessimistischer Ansatz waere dieser:
A. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt konstant (zur Zeit etwa 3 e- bei Basis ISO).

Ein optimistischer Ansatz waere dieser:
B. Das Leserauschen RN, gemessen in e- per Pixel, bleibt pro Flaeche konstant (d.h. RN^2 * Pixelzahl = const. bei konstanter Sensorflaeche)
Wenn man das mal aufs fertige Bild übersetzt (gleiches Bild bei gleichem Betrachtungsabstand), dann bedeutet Vervierfachung der Pixelanzahl bei Szenario A Verdoppelung des Leserauschens, B bedeutet eine Halbierung. Bei den aktuellen Pixelzahlen geht bei DSLR die Tendenz also eher Richtung B (die Sensoren mit großen Pixeln schaffen auch die genannten 3 e- bei Basis-Iso nicht, das läge unterhalb des Quantisierungsrauschens).

Auch die Tatsache, dass das Leserauschen bei höheren ISOs tendenziell abnimmt, zeigt, dass auch die Festlegung der oberen Signalgrenze das Leserauschen beeinflusst.

Zumindest bei den Mini-Pixeln der Handy-Kameras scheint der Trend auch eher Richtung B zu gehen, aber da findet man wenig genaue Fakten.

L.G.

Burkhard.
 
Wirklich? Volle Wellkapazität? :ugly:
FWC bzw. full well capacity. Eine eingängige Direktübersetzung ins Deutsche ist mir nicht bekannt.


@burkhard2: wenn bei steigender Pixelzahl das Rauschen sinkt, dann geschieht das weniger wegen eines geringeren Ausleserauschens, sondern eher durch nachträglich angewendete Glättungsalgorithmen. Selbst wenn das Ausleserauschen bei Unterteilung in mehr kleinere Pixel pro Einzelpixel noch etwas sinken mag, so ist dort ja auch das Nutzsignal geringer. Bei Ausgabe auf gleicher (kleinerer) Bildgröße summieren sich Nutz- und Rauschsignale auf. Dabei ist es typischerweise nicht vorteilhaft, das Ausleserauschen mehrfach zu "investieren". I.a.W.: ein Hardware-Binning ist (falls möglich) einem Software-Binning vorzuziehen.

Ob 3 e- unterhalb des Quantisierungsrauschens liegen oder nicht, hängt von der Bittiefe der Quantisierung ab. Wird ein Sensor mit FWC = 15.000 e- mit 12 bit-Wandlung beim basis-ISO ausgelesen, dann trifft Deine Annahme zu. Wird er mit 14 bit ausgelesen, dann eher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man das mal aufs fertige Bild übersetzt (gleiches Bild bei gleichem Betrachtungsabstand), dann bedeutet Vervierfachung der Pixelanzahl bei Szenario A Verdoppelung des Leserauschens, B bedeutet eine Halbierung.

Danke Dir!


Waere Halbierung des Leserauschens nicht das superoptimistische Szenario C: RN * Pixelzahl = const.?

Ansonsten: Das Quantisierungsrauschen wuerde ich hemmungslos wegidealisieren.


Gruesse,
Paul
 
Waere Halbierung des Leserauschens nicht das superoptimistische Szenario C: RN * Pixelzahl = const.?
Ja, hatte nur "Rauschen proportional zur Fläche" gelesen (und die Formel ignoriert), du meinst aber wohl "Rauschen proportional zur Länge/Breite des Pixels".
Szenario B wäre dann konstantes Leserauschen unabhängig von der Pixelzahl.

Ansonsten: Das Quantisierungsrauschen wuerde ich hemmungslos wegidealisieren.
Geschenkt – es ging mir nur darum, dass die 3 e- für große Pixel (D4s, A7s) nicht stimmen können.

L.G.

Burkhard.
 
@burkhard2: wenn bei steigender Pixelzahl das Rauschen sinkt, dann geschieht das weniger wegen eines geringeren Ausleserauschens, sondern eher durch nachträglich angewendete Glättungsalgorithmen.
Hast du dafür Belege?

Selbst wenn das Ausleserauschen bei Unterteilung in mehr kleinere Pixel pro Einzelpixel noch etwas sinken mag, so ist dort ja auch das Nutzsignal geringer. Bei Ausgabe auf gleicher (kleinerer) Bildgröße summieren sich Nutz- und Rauschsignale auf.
Die Rauschsignale summieren sich nicht einfach auf (sondern ihre Quadrate, wenn es sich um unkorrelliertes Rauschen handelt). Kommt also nur darauf an, wie stark das Rausch- gegenüber dem Nutzsignal zunimmt (also ob eher Szenario A, B oder C).

L.G.

Burkhard.
 
Szenario B wäre dann konstantes Leserauschen unabhängig von der Pixelzahl.

Ja. Ich versuch mal zusammen zu fassen:


Wir haben jetzt drei moegliche Szenarien:


A. RN^2 * Pixelzahl^0 = const.

B. RN^2 * Pixelzahl^1 = const.

C. RN^2 * Pixelzahl^2 = const.



Mein Bauch sagt mir: zwischen A und B, mein Kopf sagt mir nix, Mi67 sagt: eher A und burkhard2 sagt: eher C (oder zwischen B und C?)




Gruesse,
Paul
 
Hast du dafür Belege?
Die Überlegenheit von Hardware-Binning im Vergleich mit Software-Binning!? Siehe z.B. vorletzter Absatz in: http://www.andor.com/learning-academy/ccd-binning-what-does-binning-mean

Lese ich ein großes Pixel mit den dort genannten 10 e- Ausleserauschen aus und kann damit Nutzsignale von bis zu 20.000 e- quantifizieren, so ist nach einer Unterteilung dieses Einzelpixels in vier Pixel mit jeweils halber Kantenlänge das Ausleserauschen wiederum 10 e- und die FWC der Einzelpixel liegt bei 5.000 e-. Summiere ich alle Signale (Nutzsignal plus Rauschen) auf, so komme ich auf 20.000 e- Maximalsignal bei 20 e- summiertem stochastischem Ausleserauschen. Summiere ich nicht, sondern betreibe ich eine Mittelwertbildung, dann wird das Maximalsignal bei 5.000 e- bleiben und das gemittelte Ausleserauschen sinkt auf 5 e-. Das Absolutniveau interessiert aber nicht, da man den Weißpunkt ja wieder auf weiß setzen muss. In beiden Fällen resultiert daber ein Anstieg des Rauschens von 1/2000 des Weißpunktes auf 1/1000 des Weißpunktes. Damit ist die in den dunkelsten Bildpartien das Rauschen angestiegen und damit einhergehend die nutzbare Dynamik von 11 auf 10 EV abgesunken.

Wenn also bei steigender Pixelzahl das Rauschen absinken soll, so müsste das Ausleserauschen die Gnade besitzen, seinerseits mit abzusinken - und zwar um einen Betrag, der höher als die Quadratwurzel des Fakturs, um den die Pixelanzahl anstieg. Der Eindruck, dass dies tatsächlich geschehe, ist dem Umstand geschuldet, dass eine ganze Zeit lang noch Quantenausbeute und Ausleserauschen neuerer Sensor- und Kameragenerationen verbessert werden konnten. Bei einmal ausentwickelter Technologie ist das aber nicht mehr zutreffend.


Die Rauschsignale summieren sich nicht einfach auf (sondern ihre Quadrate, wenn es sich um unkorrelliertes Rauschen handelt). Kommt also nur darauf an, wie stark das Rausch- gegenüber dem Nutzsignal zunimmt (also ob eher Szenario A, B oder C).
s.o.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lies nochmal das Zitat, auf das sich meine Frage bezog. Dass im Szenario A das Rauschen mit zunehmender Pixelzahl steigt, darüber sind wir wohl einig (auch wenn Hardware-Binning bei CMOS nicht ganz so einfach ist wie bei CCD).
Du musst mir helfen und einen Satz mehr machen. Warum sollte Szenario A nicht zutreffen? Gehst Du tatsächlich davon aus, dass das Auslesen eines Sensors mit kleineren Pixeln per se schon ein geringeres Ausleserauschen erzeugt? Falls ja, hätte ich dafür gerne einen Beleg gesehen. Dass ein nicht-optimales Auslesen bei niedrigem ISO einen Anstieg des Ausleserauschens bedingen kann, da sind wir uns einig. Spätestens bei höherem ISO oder einer Reduktion der Pixelgröße auf ein Maß, welches keine sehr hohen Einzelpixelkapazitäten (FWC) mehr zulässt, kann man mit weiterer Pixelverkleinerung das Ausleserauschen nicht mehr günstig beeinflussen und Szanrio A wird voll zum Tragen kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass eine ganze Zeit lang noch Quantenausbeute und Ausleserauschen neuerer Sensor- und Kameragenerationen verbessert werden konnten. Bei einmal ausentwickelter Technologie ist das aber nicht mehr zutreffend.
Wieso konnten? Die Entwicklung hält auf jeden Fall noch an (eher beim Leserauschen als bei der Quanteneffizienz). Wo die Entwicklung irgendwann mal endet, da können wir gerne gegenteilige Hypothesen aufstellen. Die derzeitige Entwicklung bei den DSLR liegt jedenfalls eher im Bereich zwischen B und C, mit abnehmender Pixelgröße sinkt derzeit anscheinend das Leserauschen bei Basis-ISO stärker als der Pixelpitch (vgl. etwa D4(s) - D6x0/D750 - D8x0, D750 - D7200 oder Sony A7s - A7 -A7r). Ich sehe nicht, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. (Bei hohen ISOs sieht der Vergleich anders aus, aber das ist OT.)

L.G.

Burkhard.
 
Wieso konnten? Die Entwicklung hält auf jeden Fall noch an (eher beim Leserauschen als bei der Quanteneffizienz). Wo die Entwicklung irgendwann mal endet, da können wir gerne gegenteilige Hypothesen aufstellen. Die derzeitige Entwicklung bei den DSLR liegt jedenfalls eher im Bereich zwischen B und C, mit abnehmender Pixelgröße sinkt derzeit anscheinend das Leserauschen bei Basis-ISO stärker als der Pixelpitch (vgl. etwa D4(s) - D6x0/D750 - D8x0, D750 - D7200 oder Sony A7s - A7 -A7r). Ich sehe nicht, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. (Bei hohen ISOs sieht der Vergleich anders aus, aber das ist OT.)
Du verbindest in Deiner Argumentation zwei derzeit parallel laufende Entwicklungen (Steigerung der MP-Zahl und Verbesserung der Ausleseelektronik / Tricks in der Datennachbearbeitung). Ich ging von einem Vergleich aus, bei dem zwei verschiedene Analogteile (z.B. CCD-Sensoren) mit unterschiedlicher Einzelpixelgröße stur und ohne Nachbearbeitung über die gleiche Ausleseelektronik gejagt werden. Von einer verbesserten Ausleseelektronik können ja schließlich die Kameras auch ohne eine Veränderung des Pixelpitch profitieren (z.B. Sony 7sII versus Canon ur-5D).

Die Entwicklung wird enden, wenn die Einzelphotonenzählung erreicht ist und jegliche Optimierung nur noch über die Gesamtsensorfläche möglich ist. :)
Dann wird Mann und Frau sich vielleicht wundern, weswegen die 500-MP-Bilder ihrer KB-Kamera bei ISO-400.000, einer FT-Kamera bei ISO-100.000 oder einer Kompaktknipse bei ISO-12.800 dennoch so verrauscht aussehen. :angel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ging von einem Vergleich aus, bei dem zwei verschiedene Analogteile (z.B. CCD-Sensoren) mit unterschiedlicher Einzelpixelgröße stur und ohne Nachbearbeitung über die gleiche Ausleseelektronik gejagt werden. Von einer verbesserten Ausleseelektronik können ja schließlich die Kameras auch ohne eine Veränderung des Pixelpitch profitieren (z.B. Sony 7sII versus Canon ur-5D).
Die Frage ist doch, ob du einen Sensor mit Sättigungskapazität von 1000 Elektronen über die gleiche Leseelektronik wie einen mit Sättigungskapazität 100000 Elektronen laufen lässt, oder ob du die Elektronik entsprechend anpasst (bzw. anpassen kannst). Eine so angepasste Elektronik würde dann vermutlich bei 100000 Elektronen hoffnungslos übersteuern. (Ein Verlgeich, der vermutlich hinkt, aber den Punkt vielleicht verdeutlicht: Eine Länge von 1 m kann ich relativ leicht mit 1 mm Genauigkeit messen, bei 100 m wird das schon viel schwieriger.)

Außerdem gibt es noch ein paar weitere Argumente dafür, dass kleinere Pixel weniger Dunkelrauschen haben: Sie haben auch eine kleinere elektrische Kapazität und damit ist die gemessene Sättigungsspannung ähnlich hoch wie beim vergleichbaren größeren Pixel. Auch das thermische Rauschen des Sensors (nicht eigentlich Leserauschen, aber doch Dunkelrauschen) ist bei gleicher Technik proportional zur Sensorfläche (das thermische Rauschen im Verstärker selbst erst mal nicht).

Bei den meisten aktuellen Kameras sinkt außerdem mit Erhöhung der ISO-Zahl das Dunkelrauschen (gemessen in e-). Das deute ich so, dass selbst beim gleichen Sensor durch Umschaltung der Leseelektronik ein geringeres Dunkelrauschen erreicht wird (und nicht als Eingreifen von Entrauschungsalgorithmen, wie es manchmal bei extremen ISOs passiert).

L.G.

Burkhard.
 
Die Frage ist doch, ob du einen Sensor mit Sättigungskapazität von 1000 Elektronen über die gleiche Leseelektronik wie einen mit Sättigungskapazität 100000 Elektronen laufen lässt, oder ob du die Elektronik entsprechend anpasst (bzw. anpassen kannst).
Ich stimme ja weitgehend mit DIr überein (s. mein erster Beitrag hier), nur: ist das ein in unumstößliches Naturgesetz? Wie weit ließe sich dies Deiner Meinung nach fortschreiben, bis zu einem Einzelpixel mit 10 e- FWC und einer Ausleseelektronik mit 0,001 e- Ausleserauschen? Und würde sich die Situation nicht sofort umkehren, wenn es doch gelänge, eine Ausleseelektronik zu basteln, die tatsächlich mit nur 3 e- Ausleserauschen arbeitet, gleichzeitig aber auch bei basis-ISO Clipping-frei auszulesen vermag? Übrigens: solche Kameras gibt es bereits - wenn auch vielleicht noch nicht im Consumer-Sektor.

Bei den meisten aktuellen Kameras sinkt außerdem mit Erhöhung der ISO-Zahl das Dunkelrauschen (gemessen in e-). Das deute ich so, dass selbst beim gleichen Sensor durch Umschaltung der Leseelektronik ein geringeres Dunkelrauschen erreicht wird (und nicht als Eingreifen von Entrauschungsalgorithmen, wie es manchmal bei extremen ISOs passiert).
Der Dunkelstrom wie auch sein Rauschen hängt vorrangig von der Sensorarchitektur, der Temperatur und der Belichtungszeit ab. Eine Abhängigkeit vom Gain der Leseelektronik kannte ich bislang noch nicht.
 
Ich stimme ja weitgehend mit DIr überein (s. mein erster Beitrag hier), nur: ist das ein in unumstößliches Naturgesetz?
Selbstverständlich nicht. Sonst wäre es ja einfach …

Und würde sich die Situation nicht sofort umkehren, wenn es doch gelänge, eine Ausleseelektronik zu basteln, die tatsächlich mit nur 3 e- Ausleserauschen arbeitet, gleichzeitig aber auch bei basis-ISO Clipping-frei auszulesen vermag? Übrigens: solche Kameras gibt es bereits - wenn auch vielleicht noch nicht im Consumer-Sektor.
Kommt eben auf die Pixelgröße an. 3 e- Ausleserauschen ist bei 24 MPx APS-C-Sensoren und Basis-ISO heute normal, (insofern werden die zukünftigen 50 MPx-Sensoren für KB das wohl auch schaffen). Andererseits brauchte eine D4s 16 bit ADCs, um dieses geringe Ausleserauschen zu nutzen, hätte aber dann einen phänomenalen Dynamikbereich. Für High ISO wären 3 e- Ausleserauschen für die meisten heutigen Kameras ein Rückschritt, wenn man den Zahlen bei DxO/Sensorgen oder photonstophotos glauben kann.

Der Dunkelstrom wie auch sein Rauschen hängt vorrangig von der Sensorarchitektur, der Temperatur und der Belichtungszeit ab. Eine Abhängigkeit vom Gain der Leseelektronik kannte ich bislang noch nicht.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, mit "Dunkelrauschen" meinte ich das Gesamtrauschen einer "schwarzen" Aufnahme, also das, was normalerweise als "Leserauschen" bezeichnet wird (und das Dunkelstromrauschen einschließt), nicht nur das Dunkelstromrauschen. Vermutlich ist es das Rauschen des Ausleseverstärkers und nicht das Dunkelstromrauschen, das ISO-abhängig ist.

L.G.

Burkhard.
 
Kommt eben auf die Pixelgröße an. 3 e- Ausleserauschen ist bei 24 MPx APS-C-Sensoren und Basis-ISO heute normal, (insofern werden die zukünftigen 50 MPx-Sensoren für KB das wohl auch schaffen). Andererseits brauchte eine D4s 16 bit ADCs, um dieses geringe Ausleserauschen zu nutzen, hätte aber dann einen phänomenalen Dynamikbereich. Für High ISO wären 3 e- Ausleserauschen für die meisten heutigen Kameras ein Rückschritt, wenn man den Zahlen bei DxO/Sensorgen oder photonstophotos glauben kann.
Richtig, ein 16-bit ADC für Kameras mit großen Pixeln könnte das Szenario somit sehr rasch wieder nach "A" wandeln.
Ob die heutigen Kameras tatsächlich auf Hardware-Ebene mit deutlich unter 3 e- auslesen, oder ob dies aus einer Vorprozessierung herrührt, die bereits in RAW-Files Einzug gehalten hatte, ist nicht leicht herauszufinden. Die in-camera-Prozessierungen wurden halt auch weiterentwickelt. Sicherlich passiert bereits vor dem Raw-File eine Präprozessierung mit Ausmappen von hot/stuck pixels sowei eine Korrektur von patterned noise (z.B. Linien-Inhomogenitäten). Echte technische Datenblätter werden zu den aktuellen Sensoren nicht mehr veröffentlicht, und was weitere Eingriffe in die Daten angeht, landet man ebenfalls sehr schnell bei Spekulationen. All dies wird sich auf das "apparente Ausleserauschen" auswirken.


Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, mit "Dunkelrauschen" meinte ich das Gesamtrauschen einer "schwarzen" Aufnahme, also das, was normalerweise als "Leserauschen" bezeichnet wird (und das Dunkelstromrauschen einschließt), nicht nur das Dunkelstromrauschen. Vermutlich ist es das Rauschen des Ausleseverstärkers und nicht das Dunkelstromrauschen, das ISO-abhängig ist.

Ja, Du meintest das Ausleserauschen. Dunkelstrom und sein Rauschen sind absolut nicht ISO-abhängig, werden aber bei höherem ISO ebenso wie die Nutzsignale mit höherem Gain verstärkt und steigen somit bei hohem ISO numerisch an.

Ganz generell kann durch gute Vorverstärkung das Ausleserauschen zwar gesenkt werden - nur verbessert dies den Dynamikbereich der Kamera nicht notwendigerweise bzw. wenn überhaupt, dann nur bei höheren ISO-Werten. Will man eine höhere Dynamik bei basis-ISO erzielen, dann muss man an der ADC-Wandlung selbst ansetzen oder mehrschrittig auslesen. Sollte dies bei kleineren Pixeln leichter fallen, dann mag man dies gerne bei kleinen Pixeln betreiben. Hat man das Problem aber grundsätzlich gelöst, dann kann man es auch auf größere Pixel anwenden.

Interessante Überlegung zum "Ende der Fahnenstange" hat übrigens Frank Klemm hier angestellt: https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=643083&postcount=21 (auch folgende Beiträge im Thread sind interessant). Und um den Threadersteller hier noch maximal zu verwirren, gleich auch noch Frank Klemms Konzept zum 1-bit-Sensor, welches die Pixelverkleinerung auf ein Maximum steigert: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=11878089
 
Richtig, ein 16-bit ADC für Kameras mit großen Pixeln könnte das Szenario somit sehr rasch wieder nach "A" wandeln.
Ob die heutigen Kameras tatsächlich auf Hardware-Ebene mit deutlich unter 3 e- auslesen, oder ob dies aus einer Vorprozessierung herrührt, die bereits in RAW-Files Einzug gehalten hatte, ist nicht leicht herauszufinden. Die in-camera-Prozessierungen wurden halt auch weiterentwickelt. Sicherlich passiert bereits vor dem Raw-File eine Präprozessierung mit Ausmappen von hot/stuck pixels sowei eine Korrektur von patterned noise (z.B. Linien-Inhomogenitäten). Echte technische Datenblätter werden zu den aktuellen Sensoren nicht mehr veröffentlicht, und was weitere Eingriffe in die Daten angeht, landet man ebenfalls sehr schnell bei Spekulationen. All dies wird sich auf das "apparente Ausleserauschen" auswirken.

Es gibt ja zumindest die sCMOS Sensoren von Fairchild/PCO, z.B.:
http://www.fairchildimaging.com/catalog/focal-plane-arrays/scmos/hwk1910a

Das sind jetzt Sensoren für Videoauflösungen (FullHD, 2/3", 5µ Pixelpitch), aber ich sehe erst mal keinen Grund, wieso man keinen FX Sensor in der Technologie bauen können sollte (Wären dann etwa 36 Megapixel).

Die Webseite behauptet 1e Read Noise und > 88 dB Intra Scene Dynamic Range in WDR mode and >120 dB in UDR mode. 88 dB wären schon mal mehr als 14 lineare bits. Was das genau bedeutet, weiß man wieder nicht, weil man das Datenblatt nur gegen Registrierung bekommt.
 
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