hwe
Themenersteller
Hallo zusammen!
Ich möchte hier nur mal kurz meine Erfahrungen mit meinem Cullmann Magnesit 532 wiedergeben.
Um es vorwegzunehmen: Ich halte nicht mehr viel davon...
Angefangen hat es mit einem guten Testergebnis in einer Fachzeitschrift und einem "bezahlbaren" Preis und so habe ich mir eines vor 1-2 Jahren gekauft. - Ich brauchte einfach ein neues Stativ, weil ich auch kameratechnisch "aufgerüstet" hatte und das alte Stativ die neue Kamera einfach nicht mehr tragen konnte (zu viele Kilos).
Der erste Eindruck war auch sehr positiv (wirkte schön stabil) und ich kaufte mir zum Stativ einen passenden Manfrotto 3-Wege-Neiger.
Bis dahin war auch alles OK. Ich nutzte das Stativ dann ein paarmal Inhouse bei mir, dann brauchte ich es längere Zeit nicht und dann habe ich es mit in den Urlaub genommen. - Und damit fingen die Probleme an.
Das Stativ verträgt ja (laut Werbung) bis zu 8 Kilo Kamera. - Das ist ein Haufen, denn selbst meine Nikon D7000 wiegt zusammen mit Batteriegriff und 300er Tele nur etwa 3 Kilo.
Fakt ist, mein Stativ "überlebte" nicht einmal den Transport ohne Kamera.
Das Gemeine an der Sache ist: man bemerkt es nicht unbedingt sofort.
Es ist klar, niemand lässt seine Kamera am Stativ, wenn man das Stativ transportiert. - Aber den Kopf lässt man schon dran. Dessen "Hebelkräfte" reichen aber anscheinend aus, um die Halteplatte für den Kopf in der Stativsäule zu lockern.
Diese Lockerung bemerkt man zunächst nicht, denn man baut das Stativ auf, stellt es hin und in dieser ruhigen Lage, passiert (mit Glück) erstmal nichts weiter. Man montiert die Kamera und (mit Glück) kann normal arbeiten.
Ich wollte jedoch etwas spezielles mit der Kamera ausprobieren, bei dem es mir auf eine ganz präzise Wiederholbarkeit des Aufbaus ankommt (denkt an gewollte Doppelbelichtungen, die sich exakt überlagern sollen).
Dabei stieß ich an meine Kamera und wunderte mich, dass sich die Kamera selbst, scheinbar um mehrere Millimeter "wackeln" ließ. - Und das auf einem Stativ!?!?!
Mein erster Verdacht war natürlich, dass ich den Kopf nicht richtig festgezogen hätte. - Also kontrollierte ich den Kopf. - Alles fest!
Bei näherer Untersuchung sah ich dann, dass sich die Platte für den Kopf, an der Stativsäule um ca. 1 mm "wackeln" ließ.
Wer ein ähnliches Stativ besitzt, kann das gerne kontrollieren. - Direkt unter dem Teller mit der Bohrung für die Schraube, mit der man die Befestigungsschraube für den Kopf festziehen kann, sitzt ein schwarzer Gummiring. Dieser Gummiring fällt zunächst nicht auf, weil er, wie der Rest des Stativs schön Schwarz ist.
Zieht man den Gummiring nach unten (keine Sorge, kriegt man problemlos wieder drüber!), so kommen auf einmal drei billige Alu-Poppnieten zum Vorschein.
Diese Poppnieten sind die Wurzel des Übels.

Drei Poppnieten sind einfach keine solide und kraftschlüssige Verbindung. Und schon bei geringen Scherkräften gibt das Alu der Nieten nach (Alu ist weich...) und das große Wackeln beginnt.
Durch den langen Hebel wirkt sich bereits minimalstes Spiel an den Nieten an der Kamera dramatisch aus. - Meinen "Traum" von der "präzise wiederholten Aufnahmesituation" kann ich damit natürlich in die Tonne klopfen.
Also habe ich Cullmann kontaktiert. - Immerhin hat man da ja bis zu 10 Jahre Garantie! - Dachte ich. - Jedenfalls, so gebe ich zu, habe ich meine Originalrechnung in der Zwischenzeit verschmissen. - Aber das Stativ gibt es ja sicher noch keine 10 Jahre, dachte ich, also sollte eine Garantiereklamation kein Problem sein. - Falsch gedacht. Bei Cullmann wollte man anscheinend am Service sparen. - Ich sollte das Stativ zum Händler tragen und dann auf eine Bearbeitung warten... - Blöd nur, wenn man eben den Kassenzettel irgendwann in den letzten 2 Jahren verschmissen hat.
Alternativ durfte ich auch das Stativ einsenden. - Die Kosten für den Versand (hin und zurück) sollte ich übernehmen.
Jedenfalls kam mir der Preis für den Stativversand deutlich höher vor, als "mal eben 3 Poppnieten neu einzusetzen". - Denn das ist nun wirklich ein Kinderspiel.
Gesagt, getan.
Einfach die Köpfe der alten Nieten vorsichtig entfernt (weggebohrt) und durch drei passende, neue Nieten ersetzt. - Geht prima! - Das Stativ war nach der Aktion wieder fest! 
... bis zu meinem Urlaub neulich.
Ich habe das Stativ wirklich nur obenauf gelegt (ich habe einen großen Toyota Avensis Kombi, da war Platz genug!). Trotzdem reichte die Fahrt von München zum Gardasee (einfache Richtung!), um die Nieten wieder lose zu rütteln.





Mit anderen Worten: Die Befestigung ist eine Fehlkonstruktion!
Das Stativ ist kein "STATIV" im Wortsinn, sondern ein Lämmerschwanz.
Es kann nicht angehen, dass man zum Transport dauernd den Kopf abschrauben muß! - Dafür ist der auch nicht gemacht!
Und ich stelle mir schon auch die Frage, wie das Stativ eine 8 Kilo-Kamera aushalten soll, wenn es nichtmal den Kopf, liegend, beim Transport aushält?
Mich würde mal interessieren, ob andere Cullmann Kunden bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ich kann *ALLE*, denen dasselbe passiert wie mir, nur dazu auffordern, ausgiebig von der 10-Jahre Garantie des Herstellers Gebrauch zu machen. - Vielleicht optimiert er ja daraufhin etwas in der Herstellung.
Des weiteren würde ich mich freuen, wenn jemand anderer hier bereits dasselbe Problem gehabt haben sollte, dass er vielleicht eine Lösung hat, wie man den Kopf in diesem Stativ final befestigen kann.
Meine Ideen gehen derzeit in die Richtung, die Anzahl der Nieten zu erhöhen (drei weitere dazu... = sechs Stück) und/oder den Sitz zusätzlich mit einer 2K-Epoxy-Masse zu verfüllen, damit die Nieten nicht mal ansatzweise Luft zum wackeln bekommen.
Für mich steht jedenfalls fest: Nie wieder ein Cullmann-Stativ!
Ciao,
Herbert
PS: Das Problem in dem Fall ist, dass diese technische Einschränkung nicht akzeptabel ist, da das besagte technische Instrument seine Aufgabe nicht erfüllt. (siehe Footer) Ich kaufe mir ja auch kein Fahrrad um damit *nicht* Fahrrad zu fahren...
Ich möchte hier nur mal kurz meine Erfahrungen mit meinem Cullmann Magnesit 532 wiedergeben.
Um es vorwegzunehmen: Ich halte nicht mehr viel davon...
Angefangen hat es mit einem guten Testergebnis in einer Fachzeitschrift und einem "bezahlbaren" Preis und so habe ich mir eines vor 1-2 Jahren gekauft. - Ich brauchte einfach ein neues Stativ, weil ich auch kameratechnisch "aufgerüstet" hatte und das alte Stativ die neue Kamera einfach nicht mehr tragen konnte (zu viele Kilos).
Der erste Eindruck war auch sehr positiv (wirkte schön stabil) und ich kaufte mir zum Stativ einen passenden Manfrotto 3-Wege-Neiger.
Bis dahin war auch alles OK. Ich nutzte das Stativ dann ein paarmal Inhouse bei mir, dann brauchte ich es längere Zeit nicht und dann habe ich es mit in den Urlaub genommen. - Und damit fingen die Probleme an.
Das Stativ verträgt ja (laut Werbung) bis zu 8 Kilo Kamera. - Das ist ein Haufen, denn selbst meine Nikon D7000 wiegt zusammen mit Batteriegriff und 300er Tele nur etwa 3 Kilo.
Fakt ist, mein Stativ "überlebte" nicht einmal den Transport ohne Kamera.
Das Gemeine an der Sache ist: man bemerkt es nicht unbedingt sofort.

Es ist klar, niemand lässt seine Kamera am Stativ, wenn man das Stativ transportiert. - Aber den Kopf lässt man schon dran. Dessen "Hebelkräfte" reichen aber anscheinend aus, um die Halteplatte für den Kopf in der Stativsäule zu lockern.

Diese Lockerung bemerkt man zunächst nicht, denn man baut das Stativ auf, stellt es hin und in dieser ruhigen Lage, passiert (mit Glück) erstmal nichts weiter. Man montiert die Kamera und (mit Glück) kann normal arbeiten.
Ich wollte jedoch etwas spezielles mit der Kamera ausprobieren, bei dem es mir auf eine ganz präzise Wiederholbarkeit des Aufbaus ankommt (denkt an gewollte Doppelbelichtungen, die sich exakt überlagern sollen).
Dabei stieß ich an meine Kamera und wunderte mich, dass sich die Kamera selbst, scheinbar um mehrere Millimeter "wackeln" ließ. - Und das auf einem Stativ!?!?!

Mein erster Verdacht war natürlich, dass ich den Kopf nicht richtig festgezogen hätte. - Also kontrollierte ich den Kopf. - Alles fest!

Bei näherer Untersuchung sah ich dann, dass sich die Platte für den Kopf, an der Stativsäule um ca. 1 mm "wackeln" ließ.
Wer ein ähnliches Stativ besitzt, kann das gerne kontrollieren. - Direkt unter dem Teller mit der Bohrung für die Schraube, mit der man die Befestigungsschraube für den Kopf festziehen kann, sitzt ein schwarzer Gummiring. Dieser Gummiring fällt zunächst nicht auf, weil er, wie der Rest des Stativs schön Schwarz ist.
Zieht man den Gummiring nach unten (keine Sorge, kriegt man problemlos wieder drüber!), so kommen auf einmal drei billige Alu-Poppnieten zum Vorschein.

Diese Poppnieten sind die Wurzel des Übels.


Drei Poppnieten sind einfach keine solide und kraftschlüssige Verbindung. Und schon bei geringen Scherkräften gibt das Alu der Nieten nach (Alu ist weich...) und das große Wackeln beginnt.
Durch den langen Hebel wirkt sich bereits minimalstes Spiel an den Nieten an der Kamera dramatisch aus. - Meinen "Traum" von der "präzise wiederholten Aufnahmesituation" kann ich damit natürlich in die Tonne klopfen.
Also habe ich Cullmann kontaktiert. - Immerhin hat man da ja bis zu 10 Jahre Garantie! - Dachte ich. - Jedenfalls, so gebe ich zu, habe ich meine Originalrechnung in der Zwischenzeit verschmissen. - Aber das Stativ gibt es ja sicher noch keine 10 Jahre, dachte ich, also sollte eine Garantiereklamation kein Problem sein. - Falsch gedacht. Bei Cullmann wollte man anscheinend am Service sparen. - Ich sollte das Stativ zum Händler tragen und dann auf eine Bearbeitung warten... - Blöd nur, wenn man eben den Kassenzettel irgendwann in den letzten 2 Jahren verschmissen hat.

Alternativ durfte ich auch das Stativ einsenden. - Die Kosten für den Versand (hin und zurück) sollte ich übernehmen.

Jedenfalls kam mir der Preis für den Stativversand deutlich höher vor, als "mal eben 3 Poppnieten neu einzusetzen". - Denn das ist nun wirklich ein Kinderspiel.

Gesagt, getan.


... bis zu meinem Urlaub neulich.

Ich habe das Stativ wirklich nur obenauf gelegt (ich habe einen großen Toyota Avensis Kombi, da war Platz genug!). Trotzdem reichte die Fahrt von München zum Gardasee (einfache Richtung!), um die Nieten wieder lose zu rütteln.






Mit anderen Worten: Die Befestigung ist eine Fehlkonstruktion!
Das Stativ ist kein "STATIV" im Wortsinn, sondern ein Lämmerschwanz.
Es kann nicht angehen, dass man zum Transport dauernd den Kopf abschrauben muß! - Dafür ist der auch nicht gemacht!
Und ich stelle mir schon auch die Frage, wie das Stativ eine 8 Kilo-Kamera aushalten soll, wenn es nichtmal den Kopf, liegend, beim Transport aushält?
Mich würde mal interessieren, ob andere Cullmann Kunden bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ich kann *ALLE*, denen dasselbe passiert wie mir, nur dazu auffordern, ausgiebig von der 10-Jahre Garantie des Herstellers Gebrauch zu machen. - Vielleicht optimiert er ja daraufhin etwas in der Herstellung.
Des weiteren würde ich mich freuen, wenn jemand anderer hier bereits dasselbe Problem gehabt haben sollte, dass er vielleicht eine Lösung hat, wie man den Kopf in diesem Stativ final befestigen kann.
Meine Ideen gehen derzeit in die Richtung, die Anzahl der Nieten zu erhöhen (drei weitere dazu... = sechs Stück) und/oder den Sitz zusätzlich mit einer 2K-Epoxy-Masse zu verfüllen, damit die Nieten nicht mal ansatzweise Luft zum wackeln bekommen.
Für mich steht jedenfalls fest: Nie wieder ein Cullmann-Stativ!
Ciao,
Herbert
PS: Das Problem in dem Fall ist, dass diese technische Einschränkung nicht akzeptabel ist, da das besagte technische Instrument seine Aufgabe nicht erfüllt. (siehe Footer) Ich kaufe mir ja auch kein Fahrrad um damit *nicht* Fahrrad zu fahren...