Dann bilde mal die Feinmechanik nach, mit der gleichen Präzision. Viel Spaß.Nein. Das ist eigentlich kein Wunderwerk. Das ist Lowtech von Vorvorgestern.
Der elektronische Weg ist einfacher nachzubilden (zumindest für mich), da dort die elektronischen Regelstrecken leichter kleine Unzulänglichkeiten in der Mechanik ausgleichen können. Aber bei der M? Da gibt es keine Rückführgröße, mit der man z.B. eine falsche Gewindesteigung korrigieren kann. Da stimmt dann die Fokusdistanz nicht mehr mit dem Mischbild überein.
Die Elektronik würde da einfach nachregeln, und der Fokus (AF in diesem Falle) sitzt perfekt.
Also ja, in meinen Augen ist die M (als Gesamtsystem) schon eine Leistung. Dank maschineller Fertigung sind zwar mittlerweile die Toleranzen deutlich leichter einzuhalten als in reiner Manufaktur, es ist aber immer noch beeindruckend.
Bei DSLMs wird viel mit Elektronik gemacht. Das ist zwar auch eine beeindruckende Leistung, man kann aber immer noch per Firmware-Update manche Fehler im Fokussiersystem ausbügeln, dafür muß die Kamera nicht zerlegt werden. Und, wie bereits gesagt, muß da nicht so präzise und einheitlich über alle Objektive hinweg gearbeitet werden, die Elektronik gleicht es aus.
Das macht zwar den Objektivbau nicht weniger komplex, oder in den Anforderungen geringer, bietet aber deutlich mehr Freiheiten.
Vielleicht aber beeindrucken mich die elektronischen Systeme deswegen weniger, weil ich selber in dem Fachbereich meinen Unfug treibe und weiß, was da an Arbeit drinsteckt und wo man wie tricksen kann (bzw. wo die Vorteile einer elektronischen gegenüber einer mechanischen Regelung sind).
Auch wenn viele Dinge heutzutage selbstverständlich scheinen, ein bisschen mehr Respekt gegenüber Dingen, viele Jahre Entwicklungszeit und einiges an Hirnschmalz erforderten. Die ersten geschmiedeten Werkzeuge waren für die damaligen Menschen sicherlich auch "Wunderwerke", und auch heute noch mag die Schmiedekunst überzeugende Ergebnisse zutage fördern, daß man sie ebenso wie jedes andere handwerkliche Leistung, die man selber zu leisten nicht im Stande ist, herabwürdigend betrachten sollte.Wenn eine M ein Wunderwerk ist, was ist denn dann erst ein Videorekorder? Oder ein CD-Brenner?
Was positiv bei Sony ist, ist das Farbrendering, was wieder negativ ist für Fremd und auch Leica Objektive.
Ok, das wiederum bereitet mir keine Kopfschmerzen, da das in der EBV ganz leicht korrigiert werden kann. Wenn man allerdings sooc arbeitet, ok, valider Punkt. Da bildet eine Sony mit ZM-Objektiven die Farben (gefühlt) "härter" ab, Leica-Objektive büßen mitunter ein wenig Mikrokontraste ein (mein Empfinden, nicht wissenschaftlich belegt).Kommt aber immer auch auf das Objektiv an.
Wozu brauchen die denn eine Beschriftung? Wenn ich Buttons und Räder nutze, ist die Kamera so nah an meinem Auge, da kann ich die Beschriftung eh nicht mehr lesen. Trotzdem aber wissen meine Finger auch bei der K1, die eine Sammelstelle für tausende Buttons an allen Seiten ist, wo welcher Button mit welcher Funktion zu finden ist. Und wenn man die einzelnen Knöpfe und Räder sowieso frei belegen kann (andere Kameras haben auch "unbeschriftete" Knöpfe und Rädchen. Sowas wie C1 ist keine Beschriftung), macht es keinen Sinn, auch noch fett irgend eine Funktion über das Knöpfchen zu drucken.Buttons und Räder ohne Beschriftung?
Verstellbare Displays sind nett, keine Frage. Früher hat man sich in den Matsch geworfen und die wildesten Verrenkungen vollführt, heute ist das mit den alten Knochen natürlich nicht mehr möglich, insofern +1 für Komfort. Praxisrelevanz hat ein Dreh- und Schwenkdisplay bei mir jedoch kaum, in 99,5% aller Fälle arbeite ich mit Sucher. Soll jedoch Leute geben, für die ist das essentiell.