Vielen Dank, aber gibt's dazu einen Link mit einer Erklärung ? Dass durch die Bildkomposition das Foto anders wirken kann, halte ich für nachvollziehbar. Es verändert sich aber nichts an den Bildinhalten, und wie berechnet sich die Veränderung von Blende 1.7 auf 2.8 - einfach eine Blendenstufe "schlechter" weil fast verdoppelte Brennweite ?
Sehr gut erklärt sind diese Äquivalenzregeln
hier, auch auf DPReview gibt es einen Artikel
dazu.
Die Kernaussage ist: bei äquivalenter Blende und äquivalenter Brennweite erhältst du mit jedem Sensorformat dieselbe Perspektive, Bildausschnitt und Schärfentiefe. Das gilt natürlich genauso für unterschiedlich große Sensoren wie für verschiedene Ausschnitte eines Sensors. Die äquivalente Brennweite erhältst du indem du die Brennweite mit dem Crop-Faktor multiplizierst, dasselbe gilt für die Blendenzahl. Der Crop-Faktor des auf 50mm beschnittenen Bilds der Q ist 50 / 28 ~ 1,78, die Blende also 1.7 * 1.78 ~ 3.0 (meine 2.8 vorher waren also nicht ganz exakt).
Wobei ich davon ausgehe, dass genau das gleiche Motiv mit 28mm- und 50mm-Objektiven fotografiert unterschiedlich sein sollte, da 28 weitwinkliger als 50 ist und daher zB die Perspektiven unterschiedlich sind.
Die Perspektive ist unabhängig von der Brennweite und dem Objektiv sondern hängt nur an deinem Abstand zum Motiv. Wenn du vom selben Standpunkt ein Bild mit 28mm machst und auf 50mm beschneidest, dann hast du dieselbe Perspektive wie wenn du es gleich mit 50mm gemacht hättest.
Vielleicht meinst du auch die Verzeichnung, aber auch die wird relativ gleich sein. Die Verzeichnung ist ein optischer Fehler, der mit zunehmend Abstand von der Bildachse steigt. Wenn du vom 28mm also einen Ausschnitt auf 50mm machst, gibt es keinen grundsätzlichen Grund warum in diesem Bereich die Verzeichnung stärker sein sollte als mit einem Objektiv mit echten 50mm. Es hängt davon ab welches Objektiv das besser korrigiert, und das könnte im vergleichbaren Bereich auch das 28mm sein.
Wenn du natürlich mit 28mm und 50mm denselben Bildausschnitt wählst, also den Standpunkt veränderst, dann hat das Ergebnis sowohl eine unterschiedliche Perspektive als auch eine deutlich unterschiedliche Verzeichnung.
Schöne Grüße, Robert