Schade das du erst etwas schreibst und dann den Schwanz einziehst,
Schade finde ich, daß wenn Hilfe eingefordert wird und die zwar unfreundlich, aber immer noch mit ein paar hilfreichen Stichwörtern bestückt kommt, so patzig reagiert wird.
Ich fasse mal meine Lightpainting-Geschichten zusammen:
Im Prinzip geht es darum, ein Bild zu erstellen, bei dem nicht wie z.B. normalerweise im Studio in einem Moment alle Lichtquellen gleichzeitig leuchten, sondern das Bild aus vielen einzelnen Teilbeleuchtungen nacheinander entsteht.
Früher habe ich auf Diafilm fotografiert, da gab es nur zwei Möglichkeiten: Langzeitbelichtung oder Mehrfachbelichtung.
Herausforderung dabei: Die Summe aller Teilaufnahmen (bei Langzeitbelichtung heißt das z.B. die Summe aller einzelnen Blitzauslösungen) muß vor Ort so geplant und durchgeführt werden, daß ein stimmiges Ergebnis herauskommt.
Digital sieht das etwas anders aus, beginnend damit, daß Mehrfachbelichtung nur wenige Kameras überhaupt beherrschen. Man kann und darf das Verfahren also aus Einzelaufnahmen nachbilden, die am PC dann zur Mehrfachbelichtung überlagert werden.
Paul und ein paar andere machen das nun in extremer Weise anders herum: Es werden Unmengen Einzelaufnahmen mit Beleuchtungsvarianten geschossen und eine eher zufällige Selektion davon ergibt dann in Photoshop das Bild.
Diese Montage macht man vernünftigerweise mit Ebenen (jede Aufnahme eine Ebene), die kann man hübsch ein- und ausblenden. Der eigentliche Trick ist der richtige Ebenenmodus: "addieren" bildet eine Doppel- oder Mehrfachbelichtung nach, kann man dann nutzen, wenn sich entweder die hellen Bereiche nicht überlagern oder wenn sie unterbelichtet wurden und in der Summe dann die korrekte Helligkeit herauskommt.
Noch schicker speziell für Lightpainting ist "aufhellen", das ist eine Art Maximum-Filter, d.h. jedes Pixel bekommt den hellsten Wert aller Teilaufnahmen. Damit bekommt man dann bei einem geeigneten Motiv aus sehr vielen partiell fast-weißen Einzelnaufnahmen ein Bild mit großer fast-weißer Fläche, ohne daß es zu starken Überstrahlungen käme - so ist offenbar Pauls Bild mit dem Auto in der Halle entstanden.
Persönlich halte ich allerdings nicht allzuviel von einer solchen Materialschlacht mit gleich mehreren hundert Aufnahmen von einer derartigen Szene, das ist mir zu sehr blinde Schrotschußtechnik. Natürlich kommt man so zu viel Rohmaterial, der Aufwand für die Nachbearbeitung steigt allerdings erheblich gegenüber vielleicht 5, 10 oder 20 gezielter erstellten Aufnahmen (zuzüglich dem eindeutigen Ausschuß, der sich nicht vermeiden läßt) als Basis der Montage.
Der Anfänger sollte sich hier m.E. unbedingt zum Ziel setzen, möglichst in einem Schuß oder zumindest nur wenigen Schüssen zum fertigen Bild zu kommen.