Mag sein, daß es in 5-10 Jahren (wieder) Kameras mit Wechselobjektiven nach dem Prinzip heutiger Sucherkameras gibt, die dann in sehr vielen Bereichen SLRs verdrängen werden. Der einzige große Unterschied zu aktuellen DSLRs ist dann aber der Wegfall der Mechanik, und nicht die Features, die viele heute an eine Kompakten oder Bridgekamera so schätzen. Also auf jeden Fall mit Sensorgrößen zwischen Vollformat und Cropfaktor 2 und Wechseloptiken.pw0001 schrieb:In 5 Jahren wird die DSLR nur noch eine Kamera für unverbesserliche Nostalgiker sein.
Ich lasse mich da ja gerne überraschen, aber vorstellen kann ich mir das nicht. Mal unabhängig davon, wie sich die Bildqualität angleichen werden, habe ich da irgendwie zwei Probleme, um alle Vorteile abdecken zu können:Es wird so kommen, dass die Digitalkameras alle bisher noch bestehenden Vorteile der DSLR in sich vereinen werden.
(a) Meine 20D kann ich so weit abrüsten, daß sie recht leicht wird (Griff weg, 50/1.8 dran, mit der 350D wäre es noch angehemer). Wenn ich sie "vernünftig" einsetze, dann kommt halt das ganze Geraffels wieder dran. Bei einer Sucherkamera geht das nur, wenn es Wechselobjektive gibt. Ohne muß ich entweder immer das komplett Zoom mit mir rumschleppen oder habe halt niemals (mit dieser Kamera) einen großen Zoombereich. Wenn ich dann noch zur SLR vergleichbare Lichtstärke haben will, muß die Optik schon recht voluminös sein.
(b) Eine Sucherkamera kann bei verschiedenen Objektiven nur dann ein 95-100% korrektes Sucherbild anzeigen, wenn es für jedes Objektiv einen entsprechenden Suchereinsatz gibt. Alternativ kann man vieleicht noch einen elektr. Sucher bauen, der dann in ein paar Jahren auch mit der Auflösung eines optischen SLR-Suchers mithalten kann. Und Akkus werden auch immer besser, so daß sie dann mit einem Akkusatz mal locker (mit fast ständig eingeschaltetem Sucherdisplay) 6 Stunden und 1500 Aufnahmen durchhält (vieleicht schaffen das OLEDs ja demnächst). Sich einzig auf eine TFT/LCD zu verlassen, klappt nicht und wird bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Rückseite der Kamera auch nie klappen.
Hast Du mal spaßeshalber ausgerechnet, wie viele Auslösungen diese Kameras im Schnitt hinter sich haben? Falls es keine Profigehäuse sind, dann werden wohl nur die wenigsten Kameras 1000 Filme oder mehr gesehen haben. Und das wären dann noch nicht einmal 40k Auslösungen. Dazu kommt dann noch die geringere Belastung, für die die Verschlüsse konstruiert werden mussten. Welche Consumer-SLR aus den 60/70er kann denn 1/2000 oder noch kürzere Zeiten? Bei Canon fing dies wohl mit der T90 1986 an.pw0001 schrieb:Wenn analoge Kameras aus den 30iger Jahren und später noch funktionieren
Gruß Bernhard