Vermutlich wird eine 5000 Euro Kamera in der Herstellung (samt Entwicklung und Vertrieb) nicht mal 1000 Euro kosten, die Differenz von 4000 Euro wäre dann Gewinn für den Hersteller. Welchen Sinn soll es machen, diese Kamera plötzlich für, sagen wir, 1200 Euro zu verkaufen?
Hab jetzt noch versucht, zu schätzen, welche Konsequenzen eine derartige Verbilligung tatsächlich hätte.
Sollte also eine 5000 Euro KB-Kamera plötzlich für 1200 Euro über den Ladentisch wanderen (was sich hier ja ein paar User sehnlichst wünschen), dann müsste der Hersteller damit rechnen, dass er entsprechend mehr Stückzahlen davon absetzt. Aber wie viele muss er dann mehr absetzen?
Die Marge würde sich durch die Verbilligung um 3800 Euro reduzieren. Bei einer verbleibenden Marge von 200 Euro müsste er also 19 Stück mehr absetzen. Diese 19 Käufer würden dann aber keine 1200 Euro APS-C Kamera kaufen, deren Marge heute bei geschätzt 300 Euro liegt. Der Hersteller verliert dadurch 19x 300 Euro, weil er weniger APS-C Kameras verkauft. Das wäre ein Verlust von 5700 Euro. Um wieder diese 5700 Euro wett zu machen, müsste er weitere 28 1/2 KB-Kameras zusätzlich verkaufen - und diese Verkäufe schmälern nochmals den Verkauf bei den APS-C Modellen, wodurch noch mehr KB-Kameras verkauft werden. Ein Spirale, die deutlich nach unten zeigt.
Ist eine derartige Reduktion im Verkaufspreis also realistisch? Wäre das dann nicht der wirtschaftliche Tod der DSLR-Sparte?
Das ganze könnte sich allenfalls dann rechnen, wenn die Hersteller bereits heute mit dem Verkauf von APS-C Kameras Verluste machen. Nur: Ist es tatsächlich denkbar, dass die Hersteller heute mit jeder verkauften APS-C Kamera Verluste schreiben?