Man sollte es aber tunlichst, bevor man sich für eine Sensorgröße entscheidet.
Hmm ... die Entscheidung für eine DSLR ist bei mir mit dem Kauf der 10D gefallen. Damals gab es noch keine DSLR mit KB-Sensoer, also hatte ich nicht so viele Möglichkeiten der Wahl. Entweder kaufen oder nicht kaufen. Mehr war nicht.
Ich wollte aber eine DSLR, also kaufte ich sie. Die Canon deswegen, weil die 10D die Möglichkeit bot, alle meine bisherigen Objektive weiterzuverwenden. Ich musste also lediglich den Body kaufen.
Natürlich war es anfänglich verwirrend, dass der Bildausschnitt plötzlich enger gesetzt war als bei meiner damaligen EOS-300 (analog). Aber
daran hab ich mich schnell gewöhnt, da ich ja fast ausschließlich Zoom-Objektive besaß. Mit dem Drehen am Zoomring habe ich genauso schnell wie bei analog die richtige Brennweite gefunden. Und ich musste mir kaum über einen Brennweiten-Verlängerungsfaktor (so sagte man damals) ernsthaft Gedanken machen. Intuitives Fotografieren nenne ich das.
Was allerdings weh getan hat: Dadurch, dass mein 'kleinstes' Zoom bei 28mm begonnen hat, ging mir der Weitwinkelbereich massiv ab. Also kaufte ich mir kurzerhand ein Tokina 19-35mm.
Irgendwann stand auch ich vor der Entscheidung, ob ich weiterhin in KB-Objektive investieren soll (einige Objektive begannen, schön langsam Probleme zu machen), oder ob mir künftig APS-C reichen würde. Und ehrlich gesagt: Ich habe nicht wirklich viel Energie zum Lösen dieser Frage investiert. Innerhalb weniger Tage war für mich klar: APS-C wird meine Zukunft. Seitdem habe ich sämtliche damaligen Objektive gegen entsprechende APS-C Pendants getauscht und diesen Schritt bis dato noch keinen einzigen Tag bereut. Und ich habe mir aber auch nicht eine Sekunde lang gedanken darüber gemacht, dass ich damit weniger stark freistellen kann wie mit KB.
Weder MUSS man sich über Blenden- und ISO-Equivalenzen Gedanken machen, noch SOLLTE man sich darüber Gedanken machen. Es schadet zwar nicht, wenn man es tut - aber man wunderbar zufrieden mit APS-C sein, ohne dass man sich über solche Theorien den Kopf zerbricht.