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Kaufberatung x-T5 oder x-H2

Ich war da auch lange hin- und hergerissen. Kenne ja auch beide Vorgehensweisen. Der Schlüssel für mich war dann, eine auf meine Bedürfnisse ausgerichtete Programmierung hinzubekommen. Das ist natürlich mit Arbeit und auch Tüfteln und Ausprobieren verbunden, aber wenn das dann nach einiger Zeit passt, gibts nochmal einen Schub nach vorn.
 
@raphael491. Deine scheinbaren Nachteile die du auflistest sind genau die Punkte die einem beim Umstiegt von der T auf die H Reihe am Anfang Kopfzerbrechen machen. Die Q-Settings bei der T-Reihe sind ja eher so angelegt, dass man eines anwählt und dann ein "eingeschränktes" Setting lädt. Von dort ausgehend kann man dann weitere Einstellungen vornehmen die dann so lange bleiben bis man sich ein neues Q-Setting lädt. Den AF-Mode, ISO, Belichtungszeit, Belichtungskorrektur und Blende muss man dann aber alles manuell nachziehen und braucht, um zwischen verschieden Fotosituationen zu wechseln, dafür "viel" Zeit. Bei der H-Serie (zumindest H2 und H2S) stelle ich mit der C-Settings-Auswahl alles auf einmal um. Daher wechsle ich den Modus wie ich fotografieren will viel schneller. Also eher Motov- und Situationsabhängig.

Mal ganz praktisch ein paar Auszüge aus meinen C-Stettings bei der H2 die ich für mich als RAW-Fotograf gefunden habe. Es sind nur die wesentlichen Sachen aufgeführt und nicht alle Eintellungen.
C1 - Standard für Statische Objekte und Landschaft.
- Belichtungsmodus A, Auto ISO2, AF-S, Einzelpunkt-Fokus, Shutter ES, keine Objekt- und Gesichtserkennung, Stabilisierung nur beim fokusieren aktiv, Einzelbild
- Auto-ISO-Settings: ISO1: 1/15s Belichtungszeit; ISO2: 1/80s; ISO3: 1/160s
- auf dem vorderes Einstellrad liegt ISO drauf, auf dem Hinteren die Belichtungskorrektur.
Den Standard Modus nutze ich so, dass ich bei normalem Tageslicht einfach drauf los fotografieren kann (ISOmatik). 1/80s geht praktisch immer problemlos zu halten und auch in den Meisten Fällen führt das zu keinen Problemen bezüglich Bewegungsunschärfen. Meist ist ja auf Grund der Helligkeit die Belichtungszeit auch deutlich kürzer.
Wenn ich das vordere Rad eins nach links und oder rechts drehe, dann ändere ich die Belichtunszeit durch die Auto ISO Auswahl. Dunklere Umgebung Auto ISO1 mit 1/15s. Mit gutem Stand geht das praktisch auch bei allen Brennweiten fast immer. Und in die andere Richtung mit 1/160s wenn es doch mal unruhig wird. Und wenn ich weiter drehen, dann habe ich die Zeitautomatik mit festem ISO-Wert, was ich aber selten nutze.

C2 - Standard für alle Situationen in denen ich die Belichtungszeit vorwählen möchte.
- Belichtungsmodus M, Auto ISO2, AF-S, Einzelpunkt-Fokus, Shutter ES, keine Objekt- und Gesichtserkennung, Stabilisierung nur beim fokusieren aktiv, Einzelbild
- Auto-ISO-Settings: Belichtungszeit spielt keine Rolle, da diese im Belichtungsmodus M durch die Zeitvorwahl dominant ist.
- auf dem vorderes Einstellrad liegt die Belichtungszeit drauf, auf dem Hinteren die Belichtungskorrektur.
In dem Setting wechsle ich schnell zwischen den Belichtungszeiten. Z.B. um Bewegungen einzufrieren oder verschwimmen zu lassen. Oder aber wenn es sehr dunkel ist, dass ich dann einfach die Zeit Wählen kann die ich meine noch ohen Verwacklung halten zu können.

C3 - Standard für kritische Lichtsituationen
- Belichtungsmodus A, ISO 500, DR400, AF-S, Einzelpunkt-Fokus, Shutter ES, keine Objekt- und Gesichtserkennung, Stabilisierung nur beim fokusieren aktiv, Einzelbild
- auf dem vorderes Einstellrad liegt ISO drauf, auf dem Hinteren Belichtungskorrektur.
Das ist praktisch Belichtungsautomatik-Einstellung. Wenn ich die ISO hochdrehe, dann nur weil es zu den hohen Spitzenlichetern auch noch dunkel wird. Wenn ich die ISO runter drehe, reduziere ich damit automatisch den DR-Bereich auf DR200 oder DR100.
Das ist mein Standard-Setting wenn es schwierige Lichtverhältnisse gibt und ich das Ausbrennen von Lichtern schnell und einfach verhindern möchte.

C4 - BIF
- Belichtungsmodus M, Auto ISO2, AF-C, Zonen-Fokus, Shutter MS+ES, Objekterkennung Vögel, Stabilisierung dauerhaft aktiv, Serienbild
- Auto-ISO-Settings: Belichtungszeit spielt keine Rolle, da diese im Belichtungsmodus M durch die Zeitvorwahl dominant ist.
- auf dem vorderes Einstellrad liegt die Belichtungszeit drauf, auf dem Hinteren die Belichtungskorrektur.
Damit brauche ich nur ein Dreh am Wahlrad auf und ich kann Vögel fotografieren. Die Belichtugnseit habe ich sofort unmittelbar auf dem vorderen Rad und kann so schnell auf kürzere oder längere Belichtungszeiten wechseln.
Bei Vögeln, die spontan mal zwishendurch fotografiert werden wollen, dauert jede Einstellung zu lange. Daher Vogel gesichtet, Einstellrad auf C4 und los gehts. Das einzige was noch nicht geht ist, dass sich das Objektiv nicht automatisch mit wechseld. ;)
Gerade dieser schnelle Wechsel geht bei der T-Reihe so nicht. In solchen Situationen spielt die H-Serie ihre sträken aus.

C5 - People - Der Standard für Bilder mit Freunden und Familie
- Belichtungsmodus A, Auto ISO2, AF-S, Einzelpunkt-Fokus, Shutter ES, Gesichtserkennung Auge Auto, Stabilisierung nur beim fokusieren aktiv, Einzelbild
- Auto-ISO-Settings: ISO1: 1/80s Belichtungszeit; ISO2: 1/160s; ISO3: 1/320s
- auf dem vorderes Einstellrad liegt ISO drauf, auf dem Hinteren die Belichtungskorrektur.
Die 1/160 passt bei normaler Bewegung der Leute. In ruhigen Situationen mit wenig Licht drehe ich auf 1/80s und bei mehr Dynamik dann 1/320s Und das alles mit einem Dreh nach links und rechts auf dem vorderen Rad.

C6 Stativ
- Belichtungsmodus M, ISO 125, AF-M, Einzelpunkt-Fokus, Shutter ES, keine Objekt- und Gesichtserkennung, Stabilisierung aus, Einzelbild
- auf dem vorderes Einstellrad liegt ISO drauf, auf dem Hinteren die Belichtungskorrektur (welche bei fester ISO funktionslos ist).
In dem Modus habe ich ja die Zeit bewust die Belichtungszeit zu korrigieren und ggf. auch anderes Settings anzupassen. Vergesse aber schon mal nicht die Stabilisierung auszuschalten.

Das ist nur ein Beispiel für ein Allround Standard Setting. Ich benutze diverse Settings je nachdem was ich gerade vor habe.
Z.B. Tiere (Zoo etc.). Da sind C1 bis C3 wie hier beschrieben. C4 BIF für Flug, C5 Vögel ohne Flug (lange Belichtungszeiten), C6 Tiere in Bewegung und C7 Tiere Statisch (langsam).
Oder Settings für Events mit mehreren C-Settings bei denen es sich vorwiegend Fotografie mit leuten dreht und auch schwierige Lichtverhlältnisse sind. Da sind dann auch Settings für Fotografie mit Blitz dabei.
Oder Architektur. So z.B. auch bei Städtetripps: C1 bis C4 wie oben. Vögel tauchen auch dort auf. C5 Stativ mit Einfach-Belichtung. C6 Dreifach-Belichtungsreihe. C7 Siefenfach Belichtungsreihe.

Ich habe zu meiner T10-, T2- und T4-Zeit auch all diese Bereiche fotografisch abgedeckt. War aber beim Wechsel von verschiedenen Situationen langsamer und habe eher mal was vergessen umzustellen.
Die T-Reihe lädt daher eher ein entschleunigt und bewusster zu fotografieren. Die H-Reihe ist eher das Arbeitstier. Das heißt aber nicht, dass man da unbewusster und hektischer fotografieren muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim schreiben meines Beitrags habe ich die letzten 5 Beiträge davor verpasst.

Genau das ist der Punkt. Die 7 Customstettings decken bei mir einfach nicht alle Szenarien mit allen Variablen ab, so dass ich in der Praxis auch in einem gewählten Customsettings viel zu oft Umstellen muss.
Damit habe ich auch sehr lange gehadert. Ich schaffe es auch nicht alles in die 7 C-Settings zu legen. Deshalb manage ich die Kamerasettings mit der Fuji App. Je nachdem wo ich unterwegs bin wähle ich dann eine aus. So wie schon beschrieben.

Es spricht ja nichts dagegen die T5 der H2 vorzuziehen. Beide Kameras haben ihre Vorzüge und jeder ist da auch anders gestrickt.
Aber es ist auch kein Baukastensystem. Ich kann z.B. die Griffigkeit der H2 nicht mit dem Bedienkonzept der T5 kombinieren oder umgekehrt. Bei der Entscheidung für eine der beiden Kameras sollte man daher alle Punkte gegeneinander abwägen.
Ich behaupte ja auch, dass man mit der H2, nachdem man sie für sich entsprechend konfiguriert hat, schneller die Einstellungen wechseln kann. Aber langsam geht es mit der T5 auch nicht. Und normalerweise wechselt das Motiv auch nicht alle 3 Minuten grundlegend. Wenn ich Wandern gehe kommt nicht plötzlich ein Rennwagen vorbei oder ich fotografiere mal schnell noch ein paar Sterne zwischendurch. Insofern sind beide Kamera-Linien eine gute Wahl. Von diversen Schwächen die ich bei der H2 sehe habe ich ja schon im Beitrag #66 berichtet.
 
Das ist hier wie ein Streit zwischen Schaltgetriebefahrern und Automatikfahrer. Es gibt für beides gute Argumente. Aber keins ist deswegen besser oder schlechter. Hier versuchen nun Automatikfahrer den Schaltgetriebefahrer (und auch andersherum) von seiner Fahrzeugwahl zu überzeugen. Wer PSAM mag und schätzt, soll damit zufrieden sein und selbes gilt für die Nutzer der klassischen Bedienung. Ich habe mit beiden gearbeitet und ich habe mich zuletzt für die X-T5 entschieden. Das ist aber eine reine Sache des persönlichen Geschmacks. Deswegen werde ich keinen Fotografen mit einer H2 verteufeln, noch werde ich mich von ihm bekehren lassen. :lol:
Wichtig ist doch, dass jeder zu den Bildern kommt, die er machen möchte, wie er den Weg dazu beschreitet, ob nun über klassische Bedienung oder PSAM mit Costum-Settings, ist doch völlig egal. Dem fertigen Bild sieht man es nicht an, wie der Fotograf seine Kamera dazu gebracht hat. ;)
 
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