Das ist eine bedauerliche Geschichte, aber zum Glück gibt es nicht so viele, die wegen ein paar 1000€ eine längere Gefängnisstrafe riskieren wollen. Ich habe vor einiger Zeit meine Ausrüstung umgekrempelt, und der einzige User, mit dem es ernste Probleme gab, war sehr geheimnisvoll, was seine email-Adresse und Telefonnummer betraf (gegen google hatte er dann doch keine Chance

). Aber auch da war die Drohung mit Anzeige wegen Onlinebetrugs letztendlich erfolgreich.
Die ganzen Patentrezepte, die hier vorgeschlagen wurden, schieben das Risiko nur vom Käufer zum Verkäufer und zurück, und es hängt immer vom Vetrauen eines der Handelspartner ab, ob der Deal platzt oder durchgeht. Wenn ich eine Kopie des Ausweises verlange: wer weiß, was mit den Daten geschieht? Wenn ich auf Vorauskasse bestehe: wer garantiert mir, dass ein einwandfreies Produkt versandt wird? Wenn ich die Anzahl der Postings zähle, wer weiß, ob nicht jemand plötzlich in Geldnot geraten ist und auf die schiefe Bahn gerät?
Im Prinzip hat man zwei Möglichkeiten: man nutzt das enorme Potenzial des Online-Handels und akzeptiert ein gewisses Restrisiko, oder man engt seinen Aktionsradius stark ein und reduziert damit das Risiko für beide (z.B. nur persönliche Übergabe, Kauf beim Händler). Selbst wenn ich bei dem einen kritischen Deal wirklich durch die Finger geschaut hätte, wäre ich alles in allem noch immer deutlich besser gefahren.