sternenwolf
Themenersteller
Gutes neues Jahr!
Mich würde interessieren ob ihr erfahrenen Fotografen auch in eher in meiner „leichteren“ Richtung denkt, oder ob es sich wirklich lohnt eine schwere Ausrüstung mitzunehmen und ihr dies noch nach Jahren macht.
Mittlerweile haben wir ja schon 24MP und vermutlich bald mehr im APSC-Format und die Sensoren und Linsen entwickeln sich auch ständig weiter.
Spiegelloses KB mit 42MP ist auch bereits da.
Die Frage nach den guten Fotos (und ich denke das liegt wohl im Interesse der meisten Fotografierenden) lässt sich meiner Meinung nach nicht mehr durch die Kameraqualität an erster Stelle, sondern durch die Kamerapräsenz an erster Stelle beantworten.
Das „gute“ Bild beginnt bei mir im Kopf und die Kamera muss in diesem Moment dabei sein.
Je leichter das Gerät ist, desto eher schleppe ich es zumindest oft mit. Ich verwende eine kl. APSC Sony mit Leica-M Fixbrennweiten.
Mein Zoom sind meine Beine, meine hohen ISO Werte gibt es nicht, denn Motive die für mein Auge zu dunkel sind interessieren mich nicht künstlich aufzuhellen. Bildausschnitte im Nachhinein verändern würden mich völlig irritieren, denn mein Objektiv ist der Rahmen den ich geistig mitschleppe, mit dem ich die Komposition festhalte. Ich versuche lieber 20 mal die richtige Komposition zu finden bevor ich abdrücke als nachher was rauszuschneiden. Die Kamera passt in die Jackentasche und das ist es was letztlich meine (guten) Fotos ausmacht.
Ja, Raw natürlich und 50% Aufwand in der Nachbearbeitung in PS.
Das „Bild“ sehe ich im Kopf bevor ich zur Kamera greife, ich stelle alles manuell ein, es geht sehr schnell. Kein Autofokus verstellt mir etwas im letzten Moment (ich fotografiere allerdings keine zu bewegten Objekte). Das gesehene Bild wird in Erinnerung solange getragen bis es mir gelingt annähernd Ähnliches durch die Nachbearbeitung hervorzuholen.
Dann bin ich zufrieden, dann konnte ich die Stimmung oder Aussage einfangen und vermitteln.
Das hab ich von Anselm Adams gelernt, der ja auch stundenlang an der Ausarbeitung verändert hat bis er mit einem Abzug zufrieden war. Das „Negativ“ ist erst die halbe Miete.
Ich komme aus der Zeit der Dunkelkammer, KB und Mittelformat, etwas Großformat, habe viel ausprobiert an Linsen, Kombinationen, Kameras und bin sehr angetan von der heutigen Technik, die eine enorme Erleichterung bietet.
Gleichzeitig öffnet die heutige Kamera-Technik eine große Spielwiese, die zwar faszinierend ist, die aber die eigentliche Aufgabe ein gutes Bild zu erzeugen leicht vergessen lässt, indem man hofft durch das nächste Modell dann endlich die super tollen Bilder zu schaffen.
Hübsche Falle, geht mir auch immer noch so, es wird ja auch geschickt angetrieben durch die psychologisch gute Werbung der Hersteller.
Die Technik ist zwar wunderbar heute, aber wie auch hier schon erwähnt wurde, viele berühmte Fotos wurden meist mit sehr viel schlechteren Kameras gemacht.
Werde ich je auf 2x3m vergrößert ausdrucken? Und selbst wenn bewege ich mich dann mit der Lupe vor dem Bild auf und ab um alle Details wahrzunehmen, oder betrachte ich das gesamte Bild als eine Einheit?
Helmut Newtons KB Fotos sind so groß (2x3m) in Ausstellungen zu sehen gewesen und deren Auflösung und Tonwertumfang war lächerlich gegen heutige Bilder, doch trotzdem sind sie beeindruckend.
Meiner persönlichen Erfahrung nach muss die Kamera oft dabei sein, dann macht mir das Freude. Die 5 kg Ausrüstung nehme ich doch nur dann mit, wenn ich in unbekannten Gegenden bin, wie etwa auf Reisen und mir dadurch die ganz besonders guten Bilder erhoffe. Das allerdings stresst mich ein wenig durch die hohe Erwartungshaltung und die 5 kg extra am Rücken und lässt mich nicht mehr so gut wahrnehmen oder Spaß haben locker und spontan was einzufangen.
Fazit: diese Ausrüstung bleibt im Schrank, also nur mehr Smartphone Erinnerungen, aber das ist nicht zu vergleichen.
Daher sehe ich nach vielen Jahren den größeren Erfolg bei mir doch in einer leichteren Ausrüstung, fast wie Cartier Bresson oder Hubmann nur mit der alten 50er Linse.
Die meisten meine Bilder kamen an unerwarteten Orten zustande, leichten Fußes, frei vom Muss jetzt was zu knipsen, aber die „leichtere“ Kamera war dabei!
Mich würde interessieren, welch Erfahrungen ihr dazu habt in Punkto Gewicht. Lohnt sich für Euch schwere Ausrüstung mitzunehmen oder tendiert man dazu sie dann öfter zu Hause zu lassen?
(Ich meine jetzt nicht die rein beruflichen Aufträge bei denen man ohnedies Kisten an Ausrüstung mit dabei hat.)
Gruß vom Sternenwolf
https://www.flickr.com/photos/116806187@N08/albums/72157662732120075
Mich würde interessieren ob ihr erfahrenen Fotografen auch in eher in meiner „leichteren“ Richtung denkt, oder ob es sich wirklich lohnt eine schwere Ausrüstung mitzunehmen und ihr dies noch nach Jahren macht.
Mittlerweile haben wir ja schon 24MP und vermutlich bald mehr im APSC-Format und die Sensoren und Linsen entwickeln sich auch ständig weiter.
Spiegelloses KB mit 42MP ist auch bereits da.
Die Frage nach den guten Fotos (und ich denke das liegt wohl im Interesse der meisten Fotografierenden) lässt sich meiner Meinung nach nicht mehr durch die Kameraqualität an erster Stelle, sondern durch die Kamerapräsenz an erster Stelle beantworten.
Das „gute“ Bild beginnt bei mir im Kopf und die Kamera muss in diesem Moment dabei sein.
Je leichter das Gerät ist, desto eher schleppe ich es zumindest oft mit. Ich verwende eine kl. APSC Sony mit Leica-M Fixbrennweiten.
Mein Zoom sind meine Beine, meine hohen ISO Werte gibt es nicht, denn Motive die für mein Auge zu dunkel sind interessieren mich nicht künstlich aufzuhellen. Bildausschnitte im Nachhinein verändern würden mich völlig irritieren, denn mein Objektiv ist der Rahmen den ich geistig mitschleppe, mit dem ich die Komposition festhalte. Ich versuche lieber 20 mal die richtige Komposition zu finden bevor ich abdrücke als nachher was rauszuschneiden. Die Kamera passt in die Jackentasche und das ist es was letztlich meine (guten) Fotos ausmacht.
Ja, Raw natürlich und 50% Aufwand in der Nachbearbeitung in PS.
Das „Bild“ sehe ich im Kopf bevor ich zur Kamera greife, ich stelle alles manuell ein, es geht sehr schnell. Kein Autofokus verstellt mir etwas im letzten Moment (ich fotografiere allerdings keine zu bewegten Objekte). Das gesehene Bild wird in Erinnerung solange getragen bis es mir gelingt annähernd Ähnliches durch die Nachbearbeitung hervorzuholen.
Dann bin ich zufrieden, dann konnte ich die Stimmung oder Aussage einfangen und vermitteln.
Das hab ich von Anselm Adams gelernt, der ja auch stundenlang an der Ausarbeitung verändert hat bis er mit einem Abzug zufrieden war. Das „Negativ“ ist erst die halbe Miete.
Ich komme aus der Zeit der Dunkelkammer, KB und Mittelformat, etwas Großformat, habe viel ausprobiert an Linsen, Kombinationen, Kameras und bin sehr angetan von der heutigen Technik, die eine enorme Erleichterung bietet.
Gleichzeitig öffnet die heutige Kamera-Technik eine große Spielwiese, die zwar faszinierend ist, die aber die eigentliche Aufgabe ein gutes Bild zu erzeugen leicht vergessen lässt, indem man hofft durch das nächste Modell dann endlich die super tollen Bilder zu schaffen.
Hübsche Falle, geht mir auch immer noch so, es wird ja auch geschickt angetrieben durch die psychologisch gute Werbung der Hersteller.
Die Technik ist zwar wunderbar heute, aber wie auch hier schon erwähnt wurde, viele berühmte Fotos wurden meist mit sehr viel schlechteren Kameras gemacht.
Werde ich je auf 2x3m vergrößert ausdrucken? Und selbst wenn bewege ich mich dann mit der Lupe vor dem Bild auf und ab um alle Details wahrzunehmen, oder betrachte ich das gesamte Bild als eine Einheit?
Helmut Newtons KB Fotos sind so groß (2x3m) in Ausstellungen zu sehen gewesen und deren Auflösung und Tonwertumfang war lächerlich gegen heutige Bilder, doch trotzdem sind sie beeindruckend.
Meiner persönlichen Erfahrung nach muss die Kamera oft dabei sein, dann macht mir das Freude. Die 5 kg Ausrüstung nehme ich doch nur dann mit, wenn ich in unbekannten Gegenden bin, wie etwa auf Reisen und mir dadurch die ganz besonders guten Bilder erhoffe. Das allerdings stresst mich ein wenig durch die hohe Erwartungshaltung und die 5 kg extra am Rücken und lässt mich nicht mehr so gut wahrnehmen oder Spaß haben locker und spontan was einzufangen.
Fazit: diese Ausrüstung bleibt im Schrank, also nur mehr Smartphone Erinnerungen, aber das ist nicht zu vergleichen.
Daher sehe ich nach vielen Jahren den größeren Erfolg bei mir doch in einer leichteren Ausrüstung, fast wie Cartier Bresson oder Hubmann nur mit der alten 50er Linse.
Die meisten meine Bilder kamen an unerwarteten Orten zustande, leichten Fußes, frei vom Muss jetzt was zu knipsen, aber die „leichtere“ Kamera war dabei!
Mich würde interessieren, welch Erfahrungen ihr dazu habt in Punkto Gewicht. Lohnt sich für Euch schwere Ausrüstung mitzunehmen oder tendiert man dazu sie dann öfter zu Hause zu lassen?
(Ich meine jetzt nicht die rein beruflichen Aufträge bei denen man ohnedies Kisten an Ausrüstung mit dabei hat.)
Gruß vom Sternenwolf
https://www.flickr.com/photos/116806187@N08/albums/72157662732120075