Hallo Hunnenhorst,
bzgl. der nicht aufgetretenen Probleme bei Borgefjell und mir musst Du aber beachten, dass wir eben nicht aus einer (mehr oder weniger) warmen Station kamen, d.h. nicht nur das Temperaturgefälle niedriger war, sondern auch der "wärmere" Bereich
überproportional weniger H2O in der Luft hatte, welches hätte kondensieren können.
Umgekehrt hatte ich ja in Bremerhaven massive Kondensationsprobleme, obwohl das Temperaturgefälle vermutlich sogar niedriger war, einfach wegen der höheren Ausgangstemperatur (Aufnahme war im April). Deswegen auch mein Hinweis mit der ausgiebigen Nutzung der Luftschleuse bzw. dem Test mit einem Einmachglas. Nun mag bei mir zwar die Gewässernähe eine weitere Rolle gespielt haben, aber ihr allein würde ich das nicht zuordnen.
Hinzu kommt bei Dir dann der extreme Temperaturunterschied, der dafür sorgt, dass die Abkühlung des Objektivs gegenüber der eingeschlossenen Luft besonders schnell erfolgt. So hat die Verdunstung deutlich weniger Chancen, der Kondensation entgegenzuarbeiten.
Und schlussendlich bleiben die Probleme mit evtl. einfrierendem Schmierfett und damit deutlich erhöhter mechanischer Belastung. Ich vermute sogar, dass die Dir - auch wegen der deutlich größeren möglichen Folgen - vermutlich sogar mehr Probleme bereiten werden.
Hier findest Du mal einen Erfahrungsbericht einer Antarktis-Expedition, bei der reihenweise Kameras ausgestiegen sind. Dort wird zwar darauf abgehoben, dass das vor allem Canon-Kameras traf, das kann aber genauso gut daran gelegen haben, dass evtl. mehr Canons dabei waren. Das weiß ich schlichtweg nicht.
Schlussendlich wie gesagt am besten mal in Astroforen nach Wärmeisolierung für Objektive suchen.
Viel Erfolg und schöne Bilder (zeigen!),
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