In Deinem Augen wäre eine perfekte 10.000 MPixel-Kamera in CMOS-Technologie
die schlechteste aller jemals gebauten Kameras.
Mangelhafte Schärfe bei 100%-Darstellung, böse CMOS-Technologie, ...
Ich habe nicht grundsätzlich was gegen CMOS. Ich kenne CMOS Kameras, die eine wunderbare Bildqualität haben. Und leider aber auch solche, die auch im RAW Modus schwachkontrastige, sehr feine Details schlucken, auch bei tiefen ISO. Bei CCD ist mir noch keine untergekommen, die im RAW Modus solche Details schluckt (selbst bei Kompaktknipsen, da rauscht es dann halt ggf. zu viel, mehr passiert aber nicht).
Bei CMOS kommt es also auf die Umsetzung an.
Ausserdem reden wir hier über 16 MP, nicht über 10 Gigapixel, wo nur schon die Beugung für ein weiches Bild sorgen würde.
Ich hab einfach genüpgend Bilder von der D800e gesehn, um zu verstehen, dass nur das Weglassen des AA Filters keine Wunder bewirkt. Sehr schön auch zu sehen im Test in der aktuellen c't digitale Fotografie, wo eine Haselblad mit 40 MP dann doch rund 22% mehr Auflösung in der Labormessung bringt als die D800E mit 36 MP (der Unterschied dürfte von den MP her nur 5% sein, und an der D800E wurde das sehr gute 105mm Makro von Nikon verwendet für die Messung).
Das Weglassen das AA Filters an einer modernen DSLR bringt Verbesserungen bei der Auflösung, klar. Diese sind aber eher gering, wenn man die Bilder aus der baulgeichne DSLR mit AA Filter stärker schärft (ohne AA Filter kann man nicht so stark schärfen wie mit AA Filter). Und man erreicht mit einer modernen DSLR ohne AA Filter immer noch nicht ganz die Auflösung, die man im digitalen MF mit gleich viel MP erreicht.
Einfach eine DSLR ohne AA Filter kaufen udn dann denken, dass man damit schon den gleichen Detailreichtum wie im digitalen MF erreicht, das geht eben leider nicht. Man kommt ein Stück näher ran, mehr nicht. Und das liegt meines Erachtens daran, dass die digitalen MF bewusst auf maximale Auflösung optimiert sind und dafür bei hohen ISO schwächeln dürfen, während moderne DSLR mehr Rücksicht nehmen müssen auf hohe ISO und möglichst wenig Rauschen.
P.S: Ich war grade gestern wieder mit so einer CMOS Kamera, die ich richtig mag, den ganzen Tag fotografieren. Diese Kamera, die D2x, kann ohne Rücksicht beim Naschärfen (und ich rede dabei von kleinem Radius beim USM!) nur bis ca. ISO 200 gut genutzt werden, bis ISO 400 mit kleinen Kompromissen beim Schärfen, darüber muss man klar auf Details verzichten. Sie ist also eine Kamera für tiefe ISO.
Ich nutze darüberhinaus auch gerne eine K-5 mit einem modernen CMOS und recht dickem AA Filter, allerdings eher nicht für Landschaftsfotos, sondern da, wo sie ihre Stärken bei hohen ISO auspielen kann. Dann versuche ich aber nicht, das letzte Detail aus dem Sensor zu holen, sondern bin mit einem A3 Druck oder einem Bild auf einem hochauflösenden 27" Bildschirm zufrieden.