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JPEG oder RAW Datei für Anfänger?

Am Anfang wird man sich mit der RAW Entwicklung nicht so leicht tun
Braucht man ja auch nicht. Einfach auf "Nach JPG konvertieren" oder "Entwickeln" oder wie auch immer das im jeweiligen Konverter heisst klicken und fertig. Dann bekommt man halt die 08/15-Entwicklung und gut.
Wenn man nun die Lust verspürt (die kommt schneller, als man denkt – sobald eben mal ein Bild danebengegangen ist), doch mal vorsichtig an einem Regler zu zupfen, kann man das ja jederzeit tun.
 
Nur gut, dass die meisten mir bekannten, erfahrenen Fotografen selber entscheiden können, ob sie den Aufwand von RAW benötigen oder einmal ihre Kamera für die aktuelle Aufgabe korrekt parametrieren.

Was meinst du: wenn wir eine Umfrage unter allen erfahrenen Fotografen durchführten, wie gross wäre deiner Einschätzung nach die Menge der Fotografen, die RAW (oder RAW+jpg) benutzen? Grösser oder kleiner als die Menge derjenigen die nur jpg nutzen? Wissen können wir es ja nicht, aber deine Einschätzung würde mich interessieren.

Und zum driten hat sicherlich jeder die Zeit und Lust, in 10-30 Jahren seine RAWs nochmal zu bearbeiten (falls er sie dann überhaupt noch findet).

Nicht von dir auf den Rest der Fotografenmenschheit schliessen. Selbst Calvin Hollywood postet in letzter Zeit öfter "uralte" Bilder (vor allem auf Instagram), obwohl er zu denjenigen gehört die nach dem Motto gehen: Bilder werden nicht grossartig archiviert, er schiesst die Bilder lieber immer wieder neu, weil er ja seitdem besser geworden ist. Und ich gehöre auch zu denen, die ältere Fotos gerne mal rauskramen, und ncohmals neu bearbeiten. Und ich bin garantiert nicht alleine. Das Problem ist ja: du kannst heute noch nicht wissen, ob du in vielen Jahren mal gerne auf ältere RAW Bilder von dir zugreifen willst…

Wozu ich RAW+JPG fotografieren sollte, ist mir selbst bei der Sony rx100 (die keine Previews in voller Auflösung in den Raws speichern) völlig unklar.

Ich sag ja: nie von sich selbst auf andere schliessen, das scheint gerade unter Fotografen irgendwie extrem verbreitet zu sein. :) Das Gebiet ist viel zu vielfältig, um diesen Fehler zu machen. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: die jpgs der RX100 genügen vollkommen zum direkten unkomplizierten Hochladen ins Web (Instagram, Facebook und Konsorten). Und das RAW behält man, falls man damit doch noch mehr machen möchte. Und schon gibt es einen Grund für RAW+Jpg.

Grüssle
JoeS
 
Braucht man ja auch nicht. Einfach auf "Nach JPG konvertieren" oder "Entwickeln" oder wie auch immer das im jeweiligen Konverter heisst klicken und fertig. Dann bekommt man halt die 08/15-Entwicklung und gut.
Wenn man nun die Lust verspürt (die kommt schneller, als man denkt – sobald eben mal ein Bild danebengegangen ist), doch mal vorsichtig an einem Regler zu zupfen, kann man das ja jederzeit tun.

Dann bekommst du aber nicht die Qualität der JPG, da die RX100 hier super Korrekturen liefert. Das ist mit Lightroom nur mit viel Aufwand möglich. Ich hatte selbst eine RX100 ich weiß wovon ich spreche. Du auch? Das mag bei anderen Kameras zutreffen aber bei der RX100 ist die Kamera perfekt auf das Objektiv abgestimmt. Die RAWs sehen meistens fürchterlich aus, erst wenn man etwas Zeit investiert bekommt man die Qualität der JPG und wenn man dann noch mehr Zeit investiert bekommt man natürlich noch bessere Bilder zustande aber dann sitzt du auch 1 Std. pro Bild.
 
[...] investiert bekommt man die Qualität der JPG und wenn man dann noch mehr Zeit investiert bekommt man natürlich noch bessere Bilder zustande aber dann sitzt du auch 1 Std. pro Bild.
Ich fotografiere übrigens auch fast nur in *.jpg
Den kontast, etwas an den Farben drehen und die Schatten heller machen, geht auch in *.jpg.
Aber wie du schon gesagt hast, man muss vorher der Kamera schon mitteilen, wie man die Fotos gerne hätte.
 
Speicherplatz kostet doch nichts mehr....

Ich habe es so gemacht:
Als ich anfgefangen habe, war ich mit all den neuen Begriffen (Iso, Blende, Verschlusszeit...etc) schon genug beschäftigt, sodass ich mir eigentlich nicht erstmal noch Gedanken um die Entwicklung machen wollte.
Damit ich aber nicht die möglichkeiten verschenke die mir RAW bietet habe ich einfach beides von der Kamera speichern lassen.

Mitlerweile fotografiere ich nur noch in RAW und bin bei einigen Bilder aus den Anfängen trotzdem froh noch eine RAW-Datei zu haben und nicht nur das JPG.

Also...mein Tip:
Lass deine Kamera beides auf die Karte schreiben.
Die RAWs gut aufbewahren und später freude damit haben, wenn man sich mit dem ganzem Thema näher beschäftigt.
 
Mal eine Erfahrung aus dem Leben:

Habe vor einigen Jahren alle meine Dias eingescannt (vorsorglich in 'Pseudo-RAW', also bestes TIFF...).

Damals habe ich diese TIFFs nach meinem besten Wissen und Gewissen in JPGs 'entwickelt'.

Heute, nachdem ich in EBV viel fortgeschrittender bin und sich auch die SW weiterentwickelt hat, bin ich jedesmal froh, dass ich bei einem besonders schlechten JPG wieder auf meine TIFF 'Originale' zugreifen und es besser machen kann.
 
.. aber bei der RX100 ist die Kamera perfekt ..
Ja - das haben schon viele von ihrer neuen Kamera geglaubt.

.. wenn man dann noch mehr Zeit investiert bekommt man natürlich noch bessere Bilder zustande aber dann sitzt du auch 1 Std. pro Bild.
Auch das passiert am Anfang schonmal: es dauert, wenn man von den Korrekturmöglichkeiten etwa einer älteren PS-Version kommt und dann mit den ganz anders gearteten Einstellreglern eines RAW-Konverters umzugehen lernt.
Das ist völlig normal, wobei ich eine Stunde pro Bild für übertrieben halte. Hat man erstmal Erfahrung gesammelt und auch z.B. mehrere Versionen der Korrekturen ausprobiert, dann geht das schon in 1..2 Minuten.

Aber klar, wer gar keine Zeit aufwenden möchte ist vordergründig mit JPG besser bedient. Dabei übersieht man halt daß eventuell künftig die Ansprüche wachsen können und man wenigstens aus wichtigen Aufnahmen mehr rausholen möchte. Und dann hat man halt mit RAWs eine bessre Grundlage als mit JPGs aus Ausgangsmaterial. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Als ich noch auf Diafilm belichtet hatte war die Aufnahme halt mit dem Auslösen festgebrannt und nicht zu korrigieren. Horizont schief, Wolken am Himmel kaum zu erkennen, Tiefen abgesoffen, Farben bei bestimmten Lichtsituationen voll daneben: das war halt so. Inzwischen sind meine Ansprüche mit neuen Werkzeugen & Erfahrungen gewachsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du: wenn wir eine Umfrage unter allen erfahrenen Fotografen durchführten, wie gross wäre deiner Einschätzung nach die Menge der Fotografen, die RAW (oder RAW+jpg) benutzen? Grösser oder kleiner als die Menge derjenigen die nur jpg nutzen? Wissen können wir es ja nicht, aber deine Einschätzung würde mich interessieren.
Das ist einzig die Frage, in welchem Bereich der "erfahrenen Fotografen" Du diese Umfrage startest und wie Du das mit der Erfahrung überhaupt bewertest.

Wenn Du weltweit alle Berufsfotografen befragen solltest, dann tippe ich mal auf erheblich mehr wie 50% an reinen JPG-Fotografen. So gering ist die Anzahl an (nicht nur lokalen) Reportagefotografen nicht.

Und solltest Du auch regelmäßig fotgrafierende Hobbyfotografen dazu zählen und die Erfahrung nicht nur anhand einer rein subjektiven Qualitätsbewertung festmachen, dürfte es alleine in Japan und China mehr reine JPG-Fotografen geben wie sich weltweit Fotografen in Foren über den Mehrwert von RAW unterhalten.

Nicht von dir auf den Rest der Fotografenmenschheit schliessen.
Warum darf ich nicht das machen, was hier immer wieder viele andere tun (inkl. Deiner Aussage, die ich zitiert hatte)? Gleiches Recht für alle.

du kannst heute noch nicht wissen, ob du in vielen Jahren mal gerne auf ältere RAW Bilder von dir zugreifen willst…
Ich weiss dies durchaus, aber natürlich nur für meine Bilder. Wenn ich denn mal in Raw fotografiere, dann will ich auch in 40 Jahren die Bilder noch so betrachten, wie ich sie heute aufnehmen wollte und daher recht zügig nach der Aufnahme aus dem Raw entwickelt habe. Aus den RAWs, die ich vor 5-12 Jahren nicht vernünftig bearbeiten konnte, erhalte ich auch heute (oder in 30 Jahren) keine brauchbaren Bilder. Die sind (bzw. waren) schlicht technisch so schlecht, daß die nötige Bildinformation in den RAWs fehlt.

Das einzige, was ich heute noch nicht weiss ist, in welcher Ausgabegröße meine Bilder mal genutzt werden.
 
Ich empfehle:

RAW+JPG

Ist man mit den JPG's zufrieden, kann man die RAW's einfach in die Tonne kloppen - oder eben archivieren, ganz wie man es mag.

Ist man mit einem JPG mal nicht zufrieden, hat man natürlich eine enorme Reserve in der Nachbearbeitung - was man da rausholen kann geht einfach nicht mit einem JPG.

OffTopic: Ich persönlich habe 2014 meine Kamera auf reines RAW umgestellt. Dadurch zwinge ich mich natürlich in die Nachbearbeitung - was mir aber eine Menge bringt:

Ich selektiere Bilder viel ausführlicher
- Meine Ansammlung an Bildern (und Speicherplatz) ist gesunken.
- die Qualität der Bilder steigt

Nur RAW hat aber auch einen weiteren Nachteil:
Ich habe einmal meine Speicherkarte aus der Kamera und bin ab zum Drogeriemarkt, weil ich ein Bild geschwind auf Papier bringen wollte. Ohne weitere Worte, meine Frau durfte dann schnell nachkommen und mir mein Notebook bringen. Passiert mir nicht nochmal, man sollte sowas aber auch im Hinterkopf haben.
 
Das ist einzig die Frage, in welchem Bereich der "erfahrenen Fotografen" Du diese Umfrage startest und wie Du das mit der Erfahrung überhaupt bewertest.

Naja, du hast angefangen mit "die meisten mir bekannten, erfahrenen Fotografen….". :) Also kannst du dir die Frage gleich selbst stellen und selbst beantworten…

Warum darf ich nicht das machen, was hier immer wieder viele andere tun

Nur weil andere etwas falsch machen, willst du das auch tun…?

(inkl. Deiner Aussage, die ich zitiert hatte)? Gleiches Recht für alle.

Wo habe ich von mir auf den Rest der Fotografenwelt geschlossen? Ich hatte dich lediglich nach deiner Einschätzung bezüglich eines Ergebnisses einer hypothetischen Umfrage gefragt.

Aus den RAWs, die ich vor 5-12 Jahren nicht vernünftig bearbeiten konnte, erhalte ich auch heute (oder in 30 Jahren) keine brauchbaren Bilder. Die sind (bzw. waren) schlicht technisch so schlecht, daß die nötige Bildinformation in den RAWs fehlt.

Um solche Bilder geht es ja auch gar nicht. Es geht darum, dass die heutigen RAW-Entwickler und sonstige Software ausgereifter sind, als dies vor vielen Jahren noch der Fall war. Zusätzlich gibt es heute Bearbeitungsmöglichkeiten, die früher nur mit sehr hohem Aufwand verbunden gewesen wären (und man es deswegen womöglich gar nicht erst in Angriff nahm), wo man heute nur 2 Minuten dafür bräuchte. Vergleiche z.B. mal den neuen Feuer-Filter in PS CC zu früheren Versionen: jetzt deutlich einfacher zu realsieren. Und die Entwicklung schreitet ja voran. Ausserdem lernt der Mensch ja nie aus, und daher lernt man immer wieder neue Fähigkeiten hinzu, die man vorher u.U. nicht einmal kannte und deswegen gar nicht erst angewendet hat. Das muss natürlich nicht für dich gelten… ;)

Grüssle
JoeS
 
zudem entwickeln manche User nicht nur RAW-Konverter sondern auch das eigene Können weiter. Zumindest manche ... ;)


ansonsten .... selbst in höchst adventöser Verzückung möchte ich den Beteiligten etwas mehr Verständnis für die Unwissenheit anderer, etwas mehr Nonchalance und allen Beteiligten ein Frohes Fest wünschen.
 
Hm, die Frage war eigentlich doch:
Wenn man ... jedoch Fotos nicht am PC bearbeiten mag, welches Format bietet sich dann hierfür besser an? ...
.

Da lautet die Antwort ganz klar JPEG, weil
- muss man nicht erst entwickeln
- kann man auf dem Smartphone mit sich führen
- gibt man an Fotodienste für Papierabzüge weiter
- gibt man an den Grafiker für die Print- oder Webgestaltung
- kann man sich im Urlaub abends schnell am Tablet ansehen
- noch mehr? Fällt mir grad nicht ein

Alle guten Argumente für RAW stimmen aber selbstverständlich auch, vorausgehen sollte aber eine intensive Lektüre der Bedienungsanleitung gehen, Grundbegriffe der Bildkomposition angeeignet werden (vergiß das mit der Geschmackssache!), technische Grundbegriffe gelernt werden (z.B. Blende/Zeit etc). Wurde eigentlich auch alles schon gesagt.

Jedenfalls viel Spaß
Rüdiger
 
Nö. Die Themenüberschrift fragt nicht nach kein Bock, alles sofort, sondern nach oder.
Nochmal nö. Wie du schreibst, werden Rohdaten entwickelt, nicht bearbeitet, um ein weiteres Haar zu spalten.
Drittes Nö. Voraussicht. Wie Hanky schreibt, entwickeln sich zuweilen auch die Leute und sind dann froh, wenn sie auf ein weniger hedonistisches Dateiformat ihrer Bilder zurückgreifen können. :angel:
Viertes Nö. Wer heute keine Lust hat, sich mit Rohdaten auseinanderzusetzen, fotografiert RAW + JPEG, freut sich am JPEG und lagert die Rohdaten für schlechte Zeiten. (Jaja, ich weiß, in den Rohdaten steckt irgendein JPEG für die Vorschau.)
 
Gerade gemerkt: Die RX100m3 verwendet die schlechteste JPEG-Qualität (oder höchste Kompression), wenn man "RAW & JPEG" einstellt.
Gruß, Fritz
 
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