Du mußt leider davon ausgehen, daß auch die höheren Schichten einen Teil des 'roten Anteils' des einfallenden Lichts absorbieren und dieser nicht komplett in der tiefsten Schicht ankommt. Bei der mittleren Schicht ist es ähnlich, nur geringer ausgeprägt.
Das glaube ich so nicht,
jedenfalls nicht für solche Bereiche, in denen nur Silizium passiert wird.
Dort, wo der obere Sensor liegt, wird natürlich auch mal das falsche Photon abgefangen,
aber in sensorfreien Zonen sollten die tiefer liegenden Sensoren schon,
in statistisch relevanter Dichte, von den richtigen Photonen erreicht werden.
Da für einen Pixel im resultierenden Bild aus einem Bayer-Sensor mehrere Pixel auf dem Sensor ausgewertet werden, ist die Situation prinzipiell ähnlich. Nein, ich sehe eher das o. a. Problem als eine der wesentlichen Ursachen für die stärkere Neigung zum Rauschen beim Foveon-Sensor.
Mein Hauptkandidat dafür ist, wie weiter oben ja schon beschrieben,
der vertikale Signaltransport innerhalb des Sensors.
Tatsächlich liegt hier, in meinen Augen, sogar eine Fehlkonstruktion vor, denn es gibt mehrere gute Gründe,
warum der vertikale Signaltransport besser genau anders herum verlaufen sollte:
1)
Der Rotsensor wertet aktuell den schwächsten Signalpegel (1/3) aus
und muß gleichzeitig den größten vertikalen Signalweg überwinden.

Würde er diesen "Wegzoll" nicht mehr erbringen müssen, könnte er deutlich kleiner werden.
2)
Der Blausensor fängt entsprechend 3x mehr Energie ein als der Rot-Sensor.

Er könnte die für den vertikalen Signaltransport erforderliche zusätzliche Energie
also aus 1/3 der Fläche des Rotsensors ziehen.
3)
Der aktuelle Signaltransport auf der Sensoroberfläche muß vor einfallendem Licht geschützt werden. (Light-shield)
Damit verschattet, bzw. verkleinert er die Sensorfläche. (Erfordernis von Mikrolinsen etc.!)
Die Signale nach unten zu schaffen ist einfach logischer, setzt aber voraus,
dass der Abtransport der Signale dann entweder im Silizium unter dem Rotsensor,
(k.A. ob das überhaupt geht.)

oder, noch besser auf der Unterseite des Sensors erfolgen müßte.
Sollte ein solches Redisign jemals erfolgen, (hoff

)
wären sicher deutlich kleinere Pixelgrößen möglich.

(Geringeres Rauschen etc. inklusive!)
Bestimmt sehe ich das jetzt vereinfacht, aber wenn Bayer-Kameras mit aktuellen Prozessoren relativ problemlos rauschfreie und detaillierte Bilder erzeugen können, dann scheint es mir nicht unbedingt zukunftsweisend, wenn der Foveon-Sensor wesentlich aufwendigere zukünftige Prozessoren benötigt.
Der Foveon wird systembedingt immer mehr rechnen müssen,
aber bis heute existieren für ihn keine billigen Hardware/Software-Lösungen von der Stange.
"True II" muß von Sigma/Foveon alleine gestemmt werden,
ohne sich über einen großen Markt schnell refinanzieren zu können.
Trotzdem wird Rechenleistung immer billiger, weshalb ich doch recht zuversichtlich bin,
dass sich die Verarbeitungszeiten deutlich verbessern werden.

Schönen Gruß
Pitt