... deinem Rücken zuliebe solltest du das genaue Gewicht der geplanten neuen Ausrüstung ausrechnen und vergleichen.
Denn Fujifilm-Kameras und -Objektive sind zwar klein, aber für ihre Größe ziemlich schwer.
Das stimmt. Einer meiner Bekannten ist von Kleinbild auf Fujifilm X-Trans umgestiegen mit einer X-T1 und Telezoom, Standardzoom sowie ein oder zwei Festbrennweiten, und ich war überrascht, wie groß und schwer das Geraffel immer noch ist. Ich selber bin etwa zur gleichen Zeit umgestiegen von Kleinbild auf Mikrovierdrittel (Olympus OM-D mit M.Zuiko-Objektiven), und die Gewichtsersparnis im Vergleich zur Kleinbild-DSLR ist gigantisch – und die im Vergleich zum spiegellosen APS-C-System immer noch bedeutend.
Der geringe Verlust an Bildqualität durch das kleinere Format wird mehr als aufgewogen durch die bessere Handlichkeit, die zu neuen Aufnahme-Chancen führt, die zuvor mit der großen und schweren Kleinbildausrüstung kaum erreichbar waren.
Kurz und gut – wenn das Gewicht der primäre Grund für einen Umstieg vom Kleinbildformat ist, dann würde ich Nägel mit Köpfen machen und gleich auf Mikrovierdrittel gehen statt auf APS-C-Format. Nichts gegen Fujifilm – die Kameras sind klasse, und die Fujinon-Objektive ganz herausragend. Aber das sind die Sachen von Olympus und Panasonic auch, und sie sind noch einmal ein gutes Stück kleiner und leichter, bei nur minimal kleinerem Aufnahmeformat.
Um das Canon EF 1:2/135 mm L USM zu ersetzen, käme das M.Zuiko 1:1,8/75 mm in Frage. Anstelle eines Kleinbild-35ers empfehle ich das M.Zuiko 1:1,8/17 mm. Wenn's noch etwas weitwinkeliger sein soll, dann das M.Zuiko 1:2/12 mm oder das DG Summilux 1:1,7/15 mm Asph.
Und dann hat er mir die GX8 von einem Kunden in die Hand gedrückt – da war ich hin und weg. Finanziell mit einem 1:2,8/12-35 mm nett und eigentlich genau das, was ich suche.
Na also. Obwohl – ich dachte, du wolltest kein Zoom ...
Ich persönlich halte die M.Zuiko-Objektivreihe bei den Festbrennweiten für noch etwas besser aufgestellt als die Lumix-G-Objektive von Panasonic – aber das ist natürlich Ansichtssache. Beide Objektiv-Reihen haben ihre Highlights. Hauptsache, du findest, was du brauchst. Zwar kann man Olympus- und Panasonic-Kameras und -Objektive im Prinzip beliebig mischen – ist ja alles
ein System – aber für optimale Zusammenarbeit von Kamera und Objektiv sollte man doch, soweit es geht, für M.Zuiko-Objektive eine Olympus-Kamera und für Lumix-G-Objektive eine Panasonic-Kamera anschaffen.
Weshalb die 1. und nicht die 2. Generation [der OM-D E-M1]?
Weil die zweite – also die Olympus OM-D E-M1 Mark II – gut doppelt so teuer ist wie die erste. Da sprengt schon das Gehäuse allein das oben angedeutete Budget. Die erste E-M1 hingegen gibt's gebraucht für kleines Geld, und sie ist eine der flottesten Kameras überhaupt, was Bildfolge und AF-Tempo angeht. Im Kleinbild-DSLR-Bereich müßte man schon zur Profiklasse greifen, um sie noch zu übertreffen.