Ich möchte hier nur ein kurzes Statement abgeben, da im Prinzip alles schon gesagt wurde.
Ich kann mich den Leuten nicht anschließen, die behaupten, die Automatik-/Semiautomatikmodi seien völlig überflüssig. Auch nicht denjenigen, die das Problem der Unterbelichtung auf ein Fehlverhalten der User schieben.
Auch ich habe regelmäßig eine subjektiv empfundene, störende Unterbelichtung in allen Modi des Basisbereichs festgestellt, ebenso im AV-Modus. Testweise habe ich die Software DxO Optics Pro installiert, um zu sehen, was die mit den Fotos anstellen würde. In allererster Linie hat sie die Bilder aufgehellt...
Und heute habe ich in dem Artikel auf
www.cameralabs.com/reviews/NikonD80/page4.shtml zwei interessante Vergleichsfotos zwischen Nikon D80 und EOS 400D gefunden, beide im AV-Modus unter quasi-gleichen Bedingungen aufgenommen, und diesen Text dazu:
"Before even looking at the crops below, both cameras have clearly metered quite different exposures for the same composition; indeed there's a whole stop between them. Judging from the original images and the crops below, we'd say the Nikon is closest to the technically 'correct' exposure, although subjectively is perhaps 1/3 of a stop overexposed. In contrast the Canon 400D / XTi has underexposed by 2/3 of a stop, or a whole stop if you consider the D80 example to be spot-on. There have been several reports of the 400D / XTi underexposing, although this was the most dramatic example we've come across."
Ich hoffe, daß eine zukünftige Firmware das nicht wegzudiskutierende Problem der 400D löst...
Moin,
also zuerst einmal herzlich wilkommen bei diesem "Problem"-thread ....
Es mag Leute geben die hier die Motivprogramme für überflüssig halten ( ich z.B.

), aber die
Kreativprogramme (=Semiautomatik) braucht man schon.
Ohne kann man eigentlich nur im Studio arbeiten.
Die Motivprogramme sind mit ihren Einschränkungen in nur wenigen Situationen
nützlich und verursachen sonst eher echte Probleme.
Die Fotos, bei denen hier zuletzt eine Unterbelichtung beobachtet wurde waren meist mit Blitzlicht entstanden,
was also eher der Funktionsweise von E-TTL zuzuschreiben ist.
Diese dunklen Bilder tauchen auch nicht generell auf, sonder nur ab und zu.
Die generelle Tendenz zum Unterbelichten ist ja da - es stellt sich nur die Frage,
ob man damit umgehen kann oder nicht und was besser ist:
Ein tendenziel überlichtetes oder unterbelichtetes Foto.
Überstrahlungen sind immer verlorene Details. Hier mal ein Beispiel:
http://www.flickr.com/photos/lichtsammler/341169609/
Ich weiß zwar nicht, ob die 400D das ausgeglichen hätte, ich könnte es mir aber
vorstellen.
Die beiden Vergleichsbilder im Nikon D80 Review finde ich recht beispielhaft.
Beide Bilder sind so nicht wirklich gebrauchsfertig.
Das ist ja nicht schlimm, bzw. bei einer DSLR üblich.
Nur ist das 400D Foto in den Tiefen noch sehr detailreich und die Lichter sind
noch vorhanden.
Aus dem Grund kann ich gut nachvollziehen, wenn da lieber etwas vorsichtiger
heran gegangen wird.
Wenn man jetzt noch die Funktionsweise der Mehrfeldmessung in diese Betrachtungen
mit einbezieht wird die Sache schon deutlicher:
Wikipedia sagt z.B.
"Die modernste Variante ist die Mehrfeldmessung bzw. Matrixmessung, die mehrere Felder im Bildausschnitt misst und nach einem Satz komplexer Algorithmen gewichtet, die sich teilweise an das Zonensystem Ansel Adams anlehnen. Die Ergebnisse fallen meist gut aus, können aber auch gelegentlich zu völlig unerwarteten Belichtungseinstellungen führen. Da das Verhalten des Messsystems vom Fotografen nur schwer berechenbar ist, ist es empfehlenswert, bei schwierigen Beleuchtungssituationen auf die Spotmessung zurückzugreifen."
Also entweder muß man sich hier auf die Automatik verlassen, und ist sich sicher ein Foto zu
bekommen, das nicht überbelichtet ist, oder manuell eingreifen.
Entweder über die Messmethode (z.B. Mittenbetont) oder die Belichtungskorrektur.
Die Mehrfeldmessung ist genau genommen eine Automatik wie die Motivprogramme ...
Also eine automatik die mir nicht sooo sehr liegt.
Und eigentlich verhält sie sich genau so - denn wie der Auszug oben schreibt, kommt es zu unerwarteten Belichtungseinstellungen.
Ich habe mal gelesen, das die Mehrfeldmessung die Lichtsituation mit einer Art Datenbank
vergleicht, und daraus die Belichtung ermittelt.
Für mich habe ich den Schluß gezogen, mit der Mehrfeldmessung sehr gut zu fahren.
Echt dramatische Ausreißer habe ich bisher nicht gehabt.
Mir ist aber eben auch ein unterbelichtetes Foto lieber, als ein überbelichtetes ...
Ich hoffe das erklärt für den einen oder anderen das Verhalten der Kamera.
interessant finde ich auch das Ergebnis von Neptuns Reklamation - ich bin mal gespannt was
Canon dabei anbieten kann, bzw. ob eine Ursache auszumachen ist.