Schade. Daran, dass ich's nicht erklärt hätte, kann's aber nicht liegen.Wiederum schade. Zwischendurch und zu unterschiedlichsten Themen bist Du ja durchaus zu konstruktiver und intelligenter Diskussion in der Lage. Ich finde es schade, dass Dir das bei diesem Thema hier partout nicht gelingt.
Gut, versuchen wir's nochmal. Ich habe in #1179 folgende Behauptung aufgestellt:
Wenn man anfängt, den kleinen Sensor und die "telezentrische" Konstruktion der Objektive als "Nachteile" zu sehen, dann sollte man sich ernsthaft fragen, ob man beim E-System gut aufgehoben ist.
Ich ziehe diese Aussage hiermit offiziell zurück, und gestehe ein, dass man sich mit 4/3 gut aufgehoben fühlen kann, auch wenn man den kleinen Sensor und die telezentrischen Objektive als Nachteile sieht.
Deine Antwort auf diese meine Behauptung war, völlig zu Recht:
Warum? Weil die Vorteile eines Systems nichts mehr gelten, wenn man zwei Nachteile ausgemacht hat? Mit Verlaub, aber das ist doch albern.
Einverstanden, ich habe mit meiner Aussage die Dinge etwas zu sehr verkürzt und vereinfacht.
Aber dann wird es kompliziert:
Ich habe mir mit meiner Antwort auf die von Dir postulierte Nachteilskonstruktion diese nicht zueigen machen wollen. Es ging mir nur um die Feststellung, dass selbst wenn das zwei Nachteile wären, ob sie's nun sind oder nicht, die existierenden Vorteile dadurch nicht irrelevant werden.
Einverstanden. Ob es jetzt zwei Nachteile sind oder nicht, ändert nichts an den Vorteilen. Dem kann ich folgen. Aber sind es jetzt Nachteile?
Warum Du widersprochen hast, hast Du hier dargestellt:
Ich antworte darauf, um ihr zu widersprechen. Und zwar auf eine Weise zu widersprechen, die von dem Wahrheitsgehalt der Aussage unabhängig ist. Ohne bösen Willen hätte das eigentlich auf Anhieb, spätestens aber nach meiner Erklärung im letzten Beitrag verständlich geworden sein müssen.
Dein Widerspruch ist also vom Wahrheitsgehalt meiner Aussage unabhängig. Ich habe eine Weile drüber nachdenken müssen, aber jetzt habe ich es, glaube ich, verstanden. Mein Ansatz war einfach falsch, richtig?
Soweit ich diesen Thread (oder irgendeinen anderen) überblicke, hat hier noch nie jemand "die 'telezentrische' Konstruktion der Objektive als 'Nachteil[e]'" zu sehen angefangen, aber Du bist gerne eingeladen, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Das kann sein. Ich habe da zwar irgendwas von "Marketinggschwätz" im Hinterkopf, was irgendjemand mal über die Telezentrik geschrieben hat, aber ich kann mich auch täuschen. Aber wenn niemand die telezentrische Konstruktion als Nachteil sieht, soll's mir auch recht sein. Ich schrieb ja oben explizit "Wenn". Wenn das nicht der Fall ist, umso besser. Dann haben wir schon einen Nachteil weniger.
Aber dann schreibst Du auf meine Rückfrage, ob Du diese beiden Nachteile meintest, also Telezentrik und kleiner Sensor:
Genau die beiden, ob sie wahr sind oder nicht. Ist das so schwer zu kapieren?
Und jetzt bin ich verwirrt. Obwohl ich irgendwie glaube, dass ich weiß, was Du meinst. Immerhin lässt Du ja offen, ob die Nachteile wahr sind oder nicht. Also kann der eine wahr sein, der andere nicht. Und, ja, Du hast recht, das wurde alles schon mal erörtert, und das Pro&Contra kann sich natürlich jeder zusammensuchen. Also lass es mich nochmal versuchen:
Alles, was ich ursprünglich zum Ausdruck bringen wollte, war der Gedanke, das der, welcher im 4/3 Prinzip an sich einen oder mehrere grundsätzliche Nachteile erblickt, damit vermutlich nicht glücklich wird. Diese Aussage ist natürlich sehr absolut und differenziert viel zu wenig, das habe ich zu wenig berücksichtigt. Ich nehme sie darum zurück. Natürlich kann man im 4/3 Prinzip auch prinzipielle Nachteile entdecken, und trotzdem damit zufrieden sein, bzw. man kann trotzdem Vorteile prinzipieller und nichtprinzipieller Natur entdecken, die die Nachteile aufwiegen. Habe ich mich jetzt richtig ausgedrückt?