Ds ist eigentlich recht simpel:
Ein IS/VR/... wirkt Deinen eigenen Wackelbewegungen entgegen und kann sie bis zu einem bestimmten Grad kompensieren. Ob der IS auch hilft, wenn Du zum Beispiel auf einem Bootssteg steht und still hältst/auflegst, habe ich nicht probiert. Also, ob dann zum Beispiel die Erschütterungen durch darauf laufende Personen auch kompensiert werden können. Vielleicht weiß ja jemand was dazu.
Der IS/VR/... hilft Dir überhaupt nicht, wenn sich Dein Motiv zu schnell für die kürzest mögliche/sinnvolle Verschlußzeit bewegt.
Das Geld für einen IS/VR/... kann man genauso gut in ein gutes Stativ stecken, das dann immer stabilisiert, sobald Du festen Grund unter den Füßen hast. Dafür ist ein Stativ halt umständlicher zu handhaben als ein Stabilizer.
Lichtstärke hilft, generell die minimale Verschlußzeit zu reduzieren und wirkt damit Deinen Wackelbewegungen
und der Objektbewegung entgegen.
Aber: Moderne IS/VR/... schaffen (laut Hersteller) afaik 4 Blendenstufen. Wenn Du Dich bei einem Objektivtyp zwischen einem besondes lichtstarken und einem "normalen" entscheidest, wird die Spannweite der beiden Offenblenden meistens geringer sein. Außerdem geht die große Offenblende oft mit Einschränkungen in der Abbildungsleistung einher, die etwas (!) lichtschwächere nicht haben). Beim Canon 70-200 2,8 beispielsweise heißt es, daß es erst ab Blende 4 die Schärfe hat, die das 70-200 4,0 eben auch bei 4 hat. Dafür kann man das 2,8er halt trotzdem noch aufblenden, wenn man den Bedarf hat. Außerdem vignettiert das 2,8er bei Offenblende und 200mm für mein Empfinden am KB-Sensor stark.
In den meisten Fällen hat die Wahl der Blende eine bedeutsame Wirkung auf die Bildwirkung. Von daher ist ohnehin fraglich, ob man einfach weiter aufblenden kann, wenn einem das Licht gerade nicht reicht.
Ich persönlich stehe auf beides. (70-200 2,8 IS

) Ziehe im Zweifelsfall Lichtstärke vor (24-70 2,8 statt 24-105 4 IS). Aber nicht in jedem Fall (17-40 4,0 statt 16-35 2,8) ... usw.