Ich möchte weiter zur X-E1 berichten, und kann dabei nur sagen, dass sie mir immer mehr ans Herz wächst.
Am Wochenende war ich mit meiner Muse Sina und meinem Fotokumpel Dennis in Duisburg unterwegs. Ziel war ein Besuch bei Frank Jurisch (toller Fotograf mit Studio in Oberhausen) und vorher ein kleiner Fotowalk mit Sina.
Ich hatte als Equipment dabei:
- EOS 40D | EF 35 f2 IS USM + Tamron 70-200 2.8 SP VC (G1)
- Fuji X-E1 | Canon FD 50 1,8 + Fuji XF 18-55 2.8-4 OIS
Warum keine 5DIII? Nun, meine 5DIII ist zur Zeit und erstmalig bei Canon im CPS (Willich), um neben Check & Clean eine AF Prüfung, ggf. Justage durchzuführen. Ich hatte vermehrt beim letzten Shooting mit Ausschuss zu kämpfen; insbesondere das EF 50 1,4 und EF 85 1,8 hatten bei f 1,8 ein unschärferes Verhalten gezeigt, als ich es aus zig Shootings zuvor gewohnt war.
Also - 40D und X-E1 im Zugriff. Die Fuji hatte ich mit dem Canon FD 50 1,8 bestückt (Brennweitenäquivalent 75mm Kleinbild) und manuell bei f 1,8 und später 2,8 den Fokus gesucht.
Dank der einblendbaren Fokussierhilfe im EVF (der Fokusbereich wird überschärft dargestellt - quasi mit höheren Kontrastkanten) trifft man "die Augen" des Models recht gut. Man könnte noch mit der Fokuslupe feinjustieren; ist mir aber beim Modelshooting zu langsam. Alternativ kann man f4 wählen; dann ist die Schärfe garantiert gut (zu lasten der Unschärfe - logisch)
So hatte ich einige Bilder gemacht und muss sagen, dass mich das manuelle fokussieren mit dem Canon FD nicht stört. Es ist sogar eine Freude damit zu arbeiten, weil es "wie früher" ist. Die Fuji - dank ihres Retro Charms - passt da irgendwie zu 100% zu.
Die Bilder hatte ich in RAW + JPG (Astia) abgespeichert und wieder mal festgestellt, dass meine 32GB SD Karte von Sandisk, die "nur" 40MB/sec schreiben kann, eigentlich zu langsam ist. Die Cam puffert zwar ausreichend, aber nach 5 schnellen Bildern ist die Kamera gefühlt weitere 4-6 sec am schreiben, nachdem man den letzten Schuss gemacht hat. Da werde ich mir wohl mal eine 80MB/sec Karte gönnen. Ach ja - einen 2. Akku könnte es auch noch geben. Bei Tagestrips würde ich wahrscheinlich mit einem Akku gerade so hinkommen (Ca. 350 Bilder gem. CIPA Standard), möchte aber dennoch die Option zum weitermachen haben. 15 EUR für nen Akku ist ja auch nicht die Welt; 10 EUR für ne 16 GB Karte mit 80 MB/sec geht ja auch.
Bei Auswertung der Bilder stellte ich erneut fest, dass ich per RAW Entwicklung (und ich KANN Lightroom!) nur mit Mühe an die JPG Ergebnisse der Kamera rankomme. Selbst eine s/w Umwandlung der JPGs in Lightroom bringt immer noch sehr filmische Bilder zu stande. Die Dynamik ist echt toll und als Canon user wundert man sich über die superexakte Belichtungsmessung der Fuji. Das Standardmäßige "+2/3 EV" bei Canon (im AV Modus) brauchts hier wahrlich nicht.
Was hab ich noch rausgefunden? Der AF ist im Modus "C", unter Nutzung des Fuji XF 18-55, tatsächlich noch in der Dämmerung brauchbar. Allerdings reduziert sich das AF Feld auf die Bildmitte; im EVF wird ein Fadenkreuz dargestellt und der Schnittpunkit ist gleichzeitig Fokuspunkt. Hier muss man dann nach alter Manier mittig fokussieren und verschwenken. Ist nicht der Köni8gsweg, aber hilft bei Schwachlicht und lässt den AF weiterhin als nutzbar erscheinen. Das - finde ich gut.
Anbei ein paar Bilder, die mir Spaß machen, weil sie recht "filmisch" wirken. Das Canon FD 50 1,8 sorgt mit seiner nicht ganz perfekten Optik dafür, einen sehr charmanten Look einzufangen.
Nicht perfekt scharf - aber was soll's?
Dennis @work
Streetstyle
???