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Ich soll eine Hochzeit fotografieren - Hilfe!

"Du hast doch so 'ne tolle Kamera, kannst Du nicht mal .."

Ich glaube, das ist der gefährlichste Satz für einen (Hobby-)fotografen. Geht es dann noch um eine Gelegenheit, wo die Beteiligten etwas unvergessliches erwarten (Hochzeit, Taufe), dann sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Oftmals kann man bei solchen Freundschaftsdiensten nur verlieren.

Es sind ja schon viele (sehr sachliche, wie ich finde) Argumente vorgetragen worden. Meine Ergänzung:

  • Seid ehrlich. Wenn die Ausrüstung nicht passt oder man keine Ahnung hat, dann muß der "Auftraggeber" das vorher wissen, um sich ggf. um Ersatz bemühen zu können
  • Seid Kommunikativ: Wenn ihr denn doch fotografieren wollt oder müßt, dann sprecht mit den Hauptpersonen, dem Pfarrer, den üblichen "Hochzeitsüberraschungsorganisatoren" usw. vorher ab, was, wo, wie, wie lange etc.
  • Seid fair: Ich finde, Bezahlung verbietet sich in so einer Konstellation von selber (sowohl direkt als auch indirekt über verkaufte Bilder). Man erhält vom Brautpaar eine Chance, Erfahrung zu sammeln. Dafür sollte man dankbar sein.

Noch am Rande: Es gibt zwei Typen von Hochzeitsbildern:
  1. Die Strahlebilder vom Brautpaar, die man sich an die Wand oder auf die erste Seite des Fotoalbums hängt. Diese sind PROFIARBEIT. Also schickt die Leute auch zum Profi. Wenn sie sich keinen leisten können, erweist ihnen einen Freundschaftsdienst, sammelt Geld und schenkt ihnen die Fotosession
  2. Dokumentarbilder. Das sind die 250 Bilder, mit denen die Seiten 5-50 des Fotoalbums gefüllt werden. Hier will das Brautpaar in 20 Jahren noch sehen können, wer alles da war, welcher Blumenschmuck in der Kirche war und was es als Buffet gab. Das sind Bilder, die man sehr gut als Hobbyist machen kann (kostenlos!!!) und über die sich das Brautpaar ebenfalls freut. Wenn man dann noch ein Stimmungsbild beim Tanzen zaubert, das Tante Erna mit ihrer Kompakten nicht hinbekommen hat, dann ist auch der Fotografenstolz gerettet.

Also: Es gibt genug zu tun bei einer Hochzeit. Man sollte aber seine Rolle realistisch einschätzen können.

Grüße,
Scooby
 
Vielleicht ist es ja gerade die Blauäugigkeit, die einem den Einstieg in die Hochzeitsfotografie erleichtert?

Auch ich habe mich bei "meiner" ersten Hochzeit lange gewehrt und am Ende nachgegeben. Allerdings kannten sowohl Auftraggeber als auch Brautpaar mich und meine Bilder. Auch wenn die alle zufrieden sind mit den Bildern, ich würde jetzt vieles anders machen. RAW war für mich damals noch etwas, was ich unnütz fand. Jetzt fotografiere ich nur noch RAW. Ich hatte damals auch noch nie Probleme mit der Blitzsynchronzeit im Freien. Mir war gar nicht bewußt, dass ich darauf achten muss, dass ich min. 1/200s Belichtungszeit einstellen muss, damit Kamera und Blitz richtig funktionieren. Versaut habe ich zum Glück durch meine damalige Unwissenheit bei der Hochzeit kein wichtiges Bild. Aber wenn es darauf ankommt, mache ich mir jetzt viel mehr einen Kopf als früher. Und das, obwohl ich seit dem Unmengen dazu gelernt habe - sowohl in fotografischer Sicht als auch in Bildbearbeitung. Selbst nach 6 Hochzeiten mache ich immer noch die Brautpaare darauf aufmerksam, dass ich nur ein ambitionierter Amateur bin. Allerdings hat man dann auch ein paar Referenzbilder und wenn die dem Paar gefallen, dann weiß es, worauf es sich einläßt.

Gruß Anke
 
kommt natürlich auch sehr auf die Situation an.

Ich wurde auch schon gefragt ob ich ein Hochzeit fotografieren könnte. Hab dann immer sofort abgesagt und den Leuten erklärt dass ich nur Hobbymässig fotografiere und mir das Ganze zu riskannt sei.
Nun hat mich ein Arbeitskollege gefragt, dessen Schwester im Sommer heiratet und die haben null anspruch und absolut keine Kohle für einen fotografen. Wenn ich dort nicht fotografiere, wird es sein Vater machen, der nichtmal ne DSLR hat.
Equipt ist bei mir alles vorhanden

Also was hab ich da zu verlieren? Meine Bilder werden sicher nicht perfekt, aber sieht das ein absoluter Laie überhaupt?
Ich hab die erfahrung gemacht dass viele Leute Bilder toll finden, obwohl sie für einen Fotografen, der sich auskennt schrott sind :-)

Ich werde für diesen Anlass kein geld verlangen, obwohl die mir 300 sFr angeboten haben. Ich probiere mich so gut wie möglich vorzubereiten und möglichst viel daraus zu lehrnen.
Solche angebote gibts auch und das Brautpaar ist nur froh dass jemand
überhaupt Bilder macht.

An meinem eigenen Hochzeit hatte ich 600.- für einen Fotografen bezahlt. Damals hatte ich noch keine Ahnung von der Fotografie und die Bilder waren für mich ok.
Wenn ich mir die Bilder heute anschaue finde ichs ne frechheit dass der Geld für solche resultate verlangt hat!
Sonne miten im Gesicht, Körperteile abgschnitten, hässliche Schatten, Iso 1600 bei hellem Sonnenschein etc.
heute würd ich das nicht mehr akzeptieren..

Also unbedingt erstmal mit den Leuten reden und die Karten offen auf den Tisch legen...


grüsse Claudio
 
Andererseits muss man es aber auch so sehen:

Wann wird denn "ein Bekannter" der gerne kocht gefragt, ob er nicht das Hochzeitsessen machen könne?
Wann wird denn "eine Bekannte" gefragt, die gut mit Blumen kann, ob sie nicht die komplette Blumendeko machen könne?

Ich denke mir halt, für alles ist Geld da, teilweise werden auch Autos gemietet und sonstige Schweinerein veranstaltet, aber Fotos soll der Bekannte eines Freundes der Cousine für lau machen bzw. für ein Taschengeld
 
Da hast du natürlich volkommen recht!
Aber das ist ja gerade die chance für einen einen Fotografen der sich in die Hochzeitsfotografie einarbeiten will.

Die Leute haben wenig ansprüche und wenn du ihnen klar machst dass sie einen Profi für die wichtigen Fotos buchen sollen und sie das nicht machen können sie sich auch nicht beschweren!

Wenn man sich als Hochzeitsfotografen ausgibt und Geld verlangt, spielt man in einer anderen Liga!!
Und das muss vorher genau geklärt sein!
 
Mit heutigem Kenntnisstand kann ich, wie so ziemlich alle hier, auch nur von dem Vorhaben abraten, solch ein Experiment zu riskieren.
Auf der anderen Seite ist nicht immer alles Gold was glänzt. Es ist immer noch zu berücksichtigen, wie die finanziellen Mittel des Paaares aussehen. Und wenn ich da zurück blicke, was so alles in der Vergangenheit im Freundes und Familienkreis gelaufen ist, würde sicherlich jeder hier nur mit dem Kopf schütteln. In den meißten 0815 - Hochzeiten ist es schlicht und ergreifend einfach nicht finanziell möglich sich einen Profi für den halben Tag zu nehmen. Dann steht eben der Onkel oder der Bruder mit der Digiknipse und alle sind hinterher glücklich und zufrieden. Persönlich ist mir wirklich kein Paar bekannt, welches nach 10 Jahren nun heulend vor seinen Hochzeitsfotos sitzt und es bereut hat, den ach so wichtigsten Tag in ihrem Leben total versaut zu haben.
Und mal ganz ehrlich:
@Oliver_A
Ich verstehe schon den Grund deiner Liste. Diese ist sicherlich nicht nur verdammt hilfreich für dich, sondern wirklich auch wichtig. Eigentlich Hut ab dafür. Nun versetz ich mich aber mal in die Lage in das Laien-hochzeits-paar-wir-nehmen-onkel-felix-zum-fotos-machen. Da würde ich ehrlich nur noch mit dem Kopf schüttel. Ich will heiraten und keine wissenschaftliche Abhandlung meiner Hochzeit dem Fotografen gegenüber abhalten.
Als Laie ist eben der jenige, der die Fotos macht schlicht und ergreifend einfach nur jemand der ne Knipse bedient. Als Laie hat der Profi ne teurere Ausrüstung, was schon vorneweg bessere Bilder ergeben muß.

Fazit: Hat das Paar einfach keine Kohle für nen Profi, darfs auch der Laie mit der Spiegelreflex sein. Ansonsten ist es eben Onkel Felix und wenn dem die Digicam bei der Zeromonie abraucht, wird auch dieser es überleben und nicht aus der Verwandschaft ausgeschlossen.

Ich denke wir alle hier denken immer etwas zu engstirnisch und es sollte immer weiter differenziert werden zwischen "ich mach dir Profifotos gegen bares" und "OK, wenn das Geld nicht da ist, dann versuch ich eben mein Glück"
 
Die Erfahrungen sind in diesem Punkt vermutlich sehr unterschiedlich. Manchen genügt es, ein paar Bilder von Onkel Willi als Erinnerung zu haben, andere fallen damit auf die Nase: Neulich sprach mich noch eine Bekannte an, die für die standesamtliche Trauung gedacht hatte: "In unserem Freundeskreis haben so viele Leute eine DSLR, da reicht es, einfach hinterher die Bilder 'einzusammeln'." Das Ergebnis: Es gibt von der standesamtlichen Trauung kein einziges(!) brauchbares Bild, auf dem das Brautpaar gemeinsam zu sehen ist (von Familien-/Gruppenbildern ganz zu schweigen), und auch die übrigen Bilder sind größtenteils schlichtweg unschön.

Die Bekannte hat sich im Nachhinein schwarz geärgert und will für die richtige Trauung im August nun auf jeden Fall einen Fotografen, der weiß, was er macht.

(Ob sie da mit mir die richtige Wahl getroffen haben, wird sich noch zeigen. :D Auf jeden Fall habe ich sie schon gründlich informiert, was ich kann und was nicht, und da sie nichts Extravagantes, sondern solides Handwerk wollen, werde ich mich dann auch mal daran wagen. Glücklicherweise kenne ich die Familie und weiß, wer mit auf welche Bilder muss, wer mir bei den Hochzeitsfotos mal den Reflektor halten kann etc. Um beiden Seiten etwas den Druck herauszunehmen, habe ich angeboten, dass sie mir hinterher für die Bilder geben, was sie ihnen wert sind, was m.E. "für den Übergang" eine ganz gute Lösung ist ...)

Gruß Jens
 
Ich erlaube mir, mal einen ganz anderen Aspekt einzubringen. denn möglicherweise haben sich die Freunde des TO ja etwas dabei gedacht, ihn als offensichtlich völligen Laien zu bitten, bei ihrer Hochzeit zu fotografieren?

Ich kann die üblichen Braut-und-Bräutigam-lächeln-in-die-Kamera-Bilder nicht ausstehen. Sorry, die finde ich einfach nur öde.

Bei meiner eigenen Hochzeit haben wir deswegen auf einen offiziellen Fotografen komplett verzichtet. Es gab auch keine Fototermine. Stattdessen habe ich meinem -- fotografisch mässig bewanderten -- Vater meine Kompaktkamera in die Hand gedrückt und ihn gebeten, einfach draufloszufotografieren.

Herausgekommen sind ca. 150 Bilder, von denen man kein einziges als "gutes Foto" bezeichnen könnte. Aber alle sind authentisch. Die interessantesten finden sich in einem kleinen Fotobuch.

Diese -- oft und gern angeschaute -- Erinnerung ist mir wesentlich mehr wert als gestellte Standardfotos.

Eventuell gibt es bei den "Auftraggebern" des TO ähnliche Hintergedanken?

Gruss
Bezier
 
Ich kann die üblichen Braut-und-Bräutigam-lächeln-in-die-Kamera-Bilder nicht ausstehen. Sorry, die finde ich einfach nur öde.

[...]

Eventuell gibt es bei den "Auftraggebern" des TO ähnliche Hintergedanken?
Das ist natürlich nicht auszuschließen und völlig legitim (ich selbst finde diese typischen Paarbilder auch meistens grottenlangweilig, wobei die Kunst des Profis m.E. auch darin bestehen sollte, diesem abgegriffenen Motiv wieder etwas Interessantes abzugewinnen, aber das steht auf einem anderen Blatt) -- sollte aber mit dem Brautpaar auf jeden Fall im Vorfeld offen besprochen werden, bevor es zu Missverständnissen kommt!

Gruß Jens
 
ch wurde gebeten für eine Hochzeit zu fotografieren und weiß nicht genau ob ich das Angebot annehmen soll, denn ich bin relativer Anfänger und habe auch nicht wirklich die Ausrüstung dazu... Dennoch falls ich mich doch entscheiden sollte, wollte ich mal 1-2 Fragen an die Erfahrenen stellen.
...
4. Was verlangen PROFI-fotografen für einen 4-8 Stündigen Hochzeitstag ungefähr?

Ich wurde von sehr guten Freunden mal darum gebeten Ihre Hochzeit zu fotografieren weil sonst niemand ordentlich fotografieren würde.
Weil die beiden wirklich Freunde der 1. Reihe sind habe ich zugesagt.
Ich habe eine Reportage von 8-22 Uhr gemacht inklusive Portraits für Dankeskarten, Familienportraits etc. pp.
Das Fotobuch das dabei rausgekommen ist sowie meine Arbeit war unser Hochzeitsgeschenk an die beiden.

Im privaten Rahmen würde ich das wahrscheinlich sogar nochmal machen, aber nur mit deutlich reduziertem Umfang.

tipps:
Deine Kamera solltest Du kennen und vor allem solltest Du wissen was für Bilder Du machen möchtest.
Mache Dich mit der Blitzerei vertraut, auch draußen.
Mir würde wahrscheinlich sogar eine 50er FB genügen. Das 18-55 nur ab und zu für Weitwinkel (Geschmacksache!)

Wenn Du noch Anfänger bist sollte das Brautpaar das so auch verinnerlicht haben. Nicht daß Die dann hinterher enttäuscht sind.... Wobei viele der freigestellten Bilder wurden abgelehnt. Zu wenig scharf... :rolleyes:
 
...

Wenn Du noch Anfänger bist sollte das Brautpaar das so auch verinnerlicht haben. Nicht daß Die dann hinterher enttäuscht sind.... Wobei viele der freigestellten Bilder wurden abgelehnt. Zu wenig scharf... :rolleyes:

Zu wenig scharf - oder bei einem Close-up "da fahlt ja die Hälfte" ;-)

Ja ja, so ist das; kommt immer drauf an, wem man die Bilder zeigt.

Ein sehr interessanter Threat! Das (ofterwähnte) Wichtigste für mich steckt in o.a. Zitat!

Mit offenen Karten spielen!
 
Das Thema kommt ja zwischen Mai und September alle paar Wochen hoch, was mich mal interessieren würde:

Immer wieder hört man das und-nachher-sieht-die-Braut-die-Fotos-und-heult-sich-die-Augen-aus-Argument. Ist das denn wirklich jemandem mit einem befreundeten Amateur schon mal passiert?

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das Paar den Freundeskreis durchgeht und nach Personen mit weißen Objektiven sucht. Doch wohl eher nach Personen. deren Bilder gut gefallen und dann stehen die Chancen auch nicht so schlecht, dass ein paar Bilder dabei rauskommen, die dem Paar (vielleicht nicht Tante Erna) gut gefallen. Auch wenn nicht alle Situationen eingefangen wurden.

Wichtig ist trotzdem die Ersatzausrüstung, denn ohne Kamera keine Bilder...
 
Immer wieder hört man das und-nachher-sieht-die-Braut-die-Fotos-und-heult-sich-die-Augen-aus-Argument. Ist das denn wirklich jemandem mit einem befreundeten Amateur schon mal passiert?
Im Gegenteil: Nach meiner ersten Hochzeit als Zweitfotograf wurde mir hinterbracht, dass das Paar meine Bilder von der Trauung und der Feier ganz toll fand -- und von den Studiobildern des Profis (es hatte an dem Tag geregnet) eher enttäuscht war, weil sie zu gekünstelt und zu "glatt" waren. (Wobei ich trotzdem froh war, die Paarbilder nicht gemacht zu haben!) So kann es gehen ... :D

Gruß Jens
 
Gedanklicher Nachtrag: Mein Freundes- und Bekanntenkreis ist vor einigen Jahren sehr heiratsfreudig gewesen. Und alle, aber wirklich restlos alle verheirateten Frauen, die ich kenne, schauen sich in schönster Regelmäßigkeit noch einmal ihre Hochzeitsbilder an. (Die Männer, mich eingeschlossen, sind da eher indifferent ... :angel: ) Von daher sollte man also auch die Langzeitwirkung der Enttäuschung über versaute Hochzeitsbilder nicht unterschätzen!

Gruß Jens
 
also die karten liegen natürlich auf dem tisch, so viel zum anfang. wir kennen uns ja und ich sage ihnen öfter mal, dass ich angst hab zu verk*** :D

und es geht dann wohl eher um die o.g. variante nummer 2, den tag begleiten und nette erinnerungen schaffen.

ich denke einige hier sehen das ein wenig - richtiges wort suchen und keins finden - verbissen? halt einfach aus fotografensicht. die meisten bilder, die ihr als unscharf oder rauschend oder oder bezeichnen würdet findet ein stinknormales pärchen wahrscheinlich einfach schön...
 
Gedanklicher Nachtrag: Mein Freundes- und Bekanntenkreis ist vor einigen Jahren sehr heiratsfreudig gewesen. Und alle, aber wirklich restlos alle verheirateten Frauen, die ich kenne, schauen sich in schönster Regelmäßigkeit noch einmal ihre Hochzeitsbilder an. (Die Männer, mich eingeschlossen, sind da eher indifferent ... :angel: ) Von daher sollte man also auch die Langzeitwirkung der Enttäuschung über versaute Hochzeitsbilder nicht unterschätzen!

Gruß Jens

Nicht nur angeschaut werden sie - vorgezeigt! Schaut her, unser Album!
Drei Jahre ist unsere Hochzeit bald her, und trotzdem steht das Album noch griffbereit im Wohnzimmer.


Bezüglich der Posts, die den Sprung in's kalte Wasser auf Grund eigener Erfahrung befürworten: Wieviel Erfahrung in der Fotografie hattet Ihr da schon? Der Threadersteller bezeichnet sich ja selbst noch als Anfänger! Da ist schon ein Unterschied zu jemanden, der schon seit ein paar Jahren fotografiert und zumindest schon mal ein paar Portraits gemacht und vielleicht sogar zur konstruktiven Kritik hergezeigt hat.

Und in Sachen Ausrüstung fehlt wirklich noch ein lichtstarkes Objektiv und ein Tele-Objektiv, sowie ein starkes Blitzgerät. (Neil van Niekerk darüber, wie man Hochzeiten mit dem eingebauten Blitz fotografiert: "Schritt 1: Kaufe einen externen Blitz.")
Und natürlich Wissen und Erfahrung, wie das Zeug einzusetzen ist.

Gruß,
Marcel
 
Hey,

also ich wollte nur ein kurzes Feedback geben, wie sich die Sache nun entwickelt habe.

Ich habe mit dem Hochzeitspaar gesprochen, weil sie sehr darauf drängen, dass ich Bilder machen soll. Ich habe mich überreden lassen, ABER gleich gesagt: Leute hört zu, ich bin Anfänger, ich bin kein Profi und deshalb dürfen die Erwartungen nicht hoch.

Zitat vom Paar: "Es geht uns in erster Linie darum, dass wir den Tag dokumentieren können. Wenn ich (Mann) fotografiere, fehlen meist Körperteile. Es geht darum, dass jemand da ist, der Bilder macht und wir nicht darauf angewiesen sein müssen Bilder von Freunden anzufordern die per Digicam gemacht wurden."

Also sprich: Die Erwartungen sind nicht hoch, RICHTIGE Hochzeitsportraits vom Paar werden nochmal beim Profi im Studio gemacht. Meine Aufgabe ist es einfach den Tag zu dokumentieren und Gruppenbilder von Verwandten zu machen. Ich habe noch ca. einen Monat Zeit um etwas zu üben :-).
Und da ich schon 8 Stunden dort sein werde, wird es mir auch vergütet. Natürlich nicht im 4 Stelligen Bereich, ganz klar.

Ich werde trotzdem zusehen, so schöne Bilder wie möglich zu machen, um es vllt in mein Portfolio zu nehmen.
Wenn erwünscht, zeige ich euch gerne die Ergebnisse. Die Hochzeit ist am 28.05.


Grüße
André
 
@Oliver_A
Ich verstehe schon den Grund deiner Liste. Diese ist sicherlich nicht nur verdammt hilfreich für dich, sondern wirklich auch wichtig. Eigentlich Hut ab dafür. Nun versetz ich mich aber mal in die Lage in das Laien-hochzeits-paar-wir-nehmen-onkel-felix-zum-fotos-machen. Da würde ich ehrlich nur noch mit dem Kopf schüttel. Ich will heiraten und keine wissenschaftliche Abhandlung meiner Hochzeit dem Fotografen gegenüber abhalten.
Als Laie ist eben der jenige, der die Fotos macht schlicht und ergreifend einfach nur jemand der ne Knipse bedient. Als Laie hat der Profi ne teurere Ausrüstung, was schon vorneweg bessere Bilder ergeben muß.

Fazit: Hat das Paar einfach keine Kohle für nen Profi, darfs auch der Laie mit der Spiegelreflex sein. Ansonsten ist es eben Onkel Felix und wenn dem die Digicam bei der Zeromonie abraucht, wird auch dieser es überleben und nicht aus der Verwandschaft ausgeschlossen.

Ich denke wir alle hier denken immer etwas zu engstirnisch und es sollte immer weiter differenziert werden zwischen "ich mach dir Profifotos gegen bares" und "OK, wenn das Geld nicht da ist, dann versuch ich eben mein Glück"

Hi Guido

Punkt 1 "Der Typ":
Den Onkel-Felix-Personen rate ich, auch Onkel Felix dafür zu engagieren. Denn wenn jemandem effektiv egal ist, was genau der Fotograf an diesem Tag fotografiert, der ist wohl mit Onkel Felix gut beraten, denn der kenn die Fotografie nur aus dieser Perspektive und er kennt das Brautpaar und die Familien.
Bis anhin hat sich ab dieser Liste und den Merkblättern noch niemand beschwert, sondern viele hat sie dazu bewogen, vor der Kirche einmal die Treppe für die Gruppenfotos zu messen oder es ist ihnen aufgefallen, dass die Brauteltern ja tatsächlich geschieden sind und Krach haben - und man sie folgedessen besser nicht auf einem gemeinsamen Foto arrangiert. (...)

Punkt 2 "Wissenschaftliche Abhandlung":
...richtig, das Brautpaar will heiraten...und ich will fotografieren und nicht diskutieren am Hochzeitstag. Die Liste ist innert 30 Minuten ausgefüllt, wenn man weiss was man will - der Rest lässt sich bilateral besprechen und ergänzen. Aber es bringt mir nichts, über eine Stunde lang ein Interview zu führen mit dem Kunden um am Schluss zu merken, dass ich die Hälfte vergessen habe. Nachdem das Brautpaar diese Liste ausgefüllt hat und wir Einzelheiten besprochen haben, hören Sie dafür von mir bis zur Hochzeit im Normalfall keinen Ton mehr. Alles in allem ist der "Fotografenaufwand" für das Ehepaar so viel kürzer. Ca 3 Stunden und alles ist für mich gebongt.

Punkt 3 "Differenzierung":
Du sagst es genau richtig, jedem das Seine entsprechend den finanziellen Möglichkeiten. Ich gehöre zu denen, welche für Bares Bilder machen und entsprechend nicht für 200.- pauschal, sondern im vierstelligen Bereich. Und ich denke für dieses Geld ist es nichts als normal, dass man sich auch in der heutigen Geiz-ist-Geil-Gesellschaft ein paar Minuten Zeit nehmen sollte um sich einige Gedanken zu machen ;)
 
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