Von der Fokusfalle darf man allerdings keine Wunder erwarten. Sie schafft die Möglichkeit, auch mit sehr langsamen Objektiven sehr schnelle Motive zu fotografieren, wenn der Weg des Hauptmotivs bekannt ist.
Ein Problem bleibt allerdings: Die Auslöseverzögerung der Kamera sorgt dafür daß das bewegte Objekt sich schon ein mehr oder weniger großes Stück aus der Kernschärfe herausbewegt hat wenn die Belichtung erfolgt. Wenn der AF die Belichtung freigibt, dann müssen erst mal der Spiegel aus dem Weg geklappt und die Blende geschlossen werden bevor der Verschluß starten kann. Man kann das natürlich durch etwas Abblendung mit der Tiefenschärfe auffangen. Beim AF-C erkennt die Kamera die Bewegung auf die Kamera zu (oder von ihr weg) und läßt den AF etwas vorauslaufen, um die Auslöseverzögerung zu kompensieren. Im Handbuch wird das - wenn ich mich richtig erinnere - prädiktiver AF genannt. Bei der Fokusfalle gibt es leider keine derartige Funktion.
In solche Situationen kann man allerdings auch ganz ohne AF arbeiten. Man fokussiert (manuell oder über AF, ist egal) auf einen Punkt vor, über den das Hauptmotiv kommen muß. Das kann ein Hindernis beim Reiten, eine Latte beim Hochsprung, oder einfach irgendein markanter Punkt sein. Dann löst man ganz normal aus, wenn sich das Motiv noch etwas von diesem Punkt entfernt befindet.
Ich bekomme damit bessere Ergebnisse als mit der Fokusfalle.
Grüße
Andreas