Also da wir uns irgendwie im Kreis drehen, hier noch mal der Eröffnungspost:
Da ich demnächst in die Hochzeitsfotografie verstärkt einsteigen will, möchte ich mir ein leichtes Teleobjektiv zulegen. Und ich schwanke zwischen den beiden obengenannten Objektiven. Bei dem 2.8er hätte ich eben eine hohe Lichstärke und bei dem anderen eben den Bildstabi, was glaubt ihr ist bei Hochzeitsfotografie wichtiger Lichtstärke oder Bildstabi für schlechte Lichtverhältnisse?
Der TO will in die "Hochzeitsfotografie einsteigen". Das klingt schon danach, als würde er es als Hauptfotograf und sicher kommerziell machen. ICh persönlich kenne keinen professionellen Fotografen, der hier in der Gegend (kleione, dunkle Standesämter und meist dunkle Kirchen) eines der beiden Objektive verwendet.
Warum? Weil beide a) zu lichtschwach für viele Situationen und b) viel zu lang für eine Hochzeit sind. Womit sie sich eben als typische Hochzeitsobjektiv disqualifizieren. Mind. 75% der Hochzeitsbilder bei Trauungen sind keine Portraits, sondern Szeneaufnahmen, die sich unterhalb der 70mm (vor allen am Crop) abspielen. Ich halte es für legitim, als Hochzeitsfotograf darauf hinzuweisen.
Es nervt mich auch etwas, das hier immer vom IS-Vorteil geschrieben wird, aber niemand mal eine Aussage trifft, wie hoch der Ausschuß z.B. bei 1/15 durch Bewegungen des Motives ist. Der ist aus meiner Erfahrung viel zu hoch, um sich in wichtigen Situationen darauf zu verlassen. Wenn sich die Brautleute z.B. den Ring anstecken, ist immer Bewegung im Bild. Genauso beim Jawort. Da ist es schlicht nicht oder nur mit sehr viel Glück möglich, einen Treffer zu landen. Zerstörung der Feierlichkeit durch Dauerfeuer oder ständiges Bitten, eine Szene zu wiederholen, zeichnet nur schlechte Fotografen aus.
Ich habe übrigens eine sehr ruhige Hand und schaffe mit dem 2.8/70-200 IS Zeiten von 1/10 bei statischen Motiven. Ich weiß also, was ein IS leisten kann. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, das Objektiv mit in die Kirche oder das Standesamt zu nehmen.
Das ist schon vollkommen klar. Ich habe ja auch geschrieben das eine FB da das sinnvollste ist. Aber es geht hier im Thread nunmal darum ob ein 70-200 2,8 oder ein 4/IS sinnvoller ist. Und die Bilder von Christof zeigen doch deutlich, das es mit dem 4/IS durchaus möglich ist. Mit dem 2,8er wären eben nur 1/30s drin gewesen. Und das will ich sehen wie das jemand freihand bei 200mm am Crop auch nur bei einem Bild verwacklungsfrei hinbekommt.
Und ich wage eben darauf hinzuweisen, das ich beide für nicht sinnvoll halte.
Was "möglich" ist, darf eine professionellen Hochzeitsfotografen nicht interessieren, sondern nur, was sicher ist.
200mm sind für einen Hochzeitsfotografen übrigens während der Trauung nicht nötig.